Betreff
Stadtentwicklung Lauf a.d. Pegnitz a) Bestandsanalyse Verkehr b) Vorbereitende Untersuchungen für "Lauf Mitte" c) Vorbereitende Untersuchungen für "Lauf links" d) Projekt "Park Kunigundenwiese"
Vorlage
FB 5/025/2012
Art
Beschlussvorlage

Beschlussvorschlag:

 

1.  Der Bauausschuss nimmt die Sachstandsberichte der Punkte a) – c) zur Kenntnis.

 

2.  Der Bauausschuss empfiehlt dem Stadtrat:

- Das Konzept „Park Kunigundenwiese“ wird in der vorgestellten Form gebilligt.

- Die Umsetzung des modular aufgebauten Konzeptes erfolgt in Einzelbauabschnitten
  nach jeweiliger Haushaltslage durch gesonderte Beschlussfassungen.

 

     - Für das Jahr 2012 ist der Ausbau des nördlichen Hauptweges bis zur Hundefreilauf-
  wiese sowie die Hundefreilaufwiese einschl. Pflanzmaßnahmen vorgesehen.

 

 

Das „Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept“ hat für die Stadtentwicklung in Lauf a. d. Pegnitz zu einer vertieften Betrachtung der jeweiligen Probleme und Potentiale geführt und u. a. nachfolgende Themen angestoßen, die weiter vertieft werden sollen:

 

a)      Bestandsanalyse Verkehr

b)      Vorbereitende Untersuchungen „Lauf Mitte“

c)      Vorbereitende Untersuchungen „Lauf Links“

d)      Projekt „Park Kunigundenwiese“

 

Zu a) - c):
Für die Punkte a- c wird als Zwischeninformation der Sachstand durch die beauftragten Planungsbüros vorgestellt und näher erläutert.

 

Zu d):

Der Kunigundenberg mit der vorgelagerten Heldenwiese und dem Festplatz ist ein bedeutender Grünzug im Stadtteil Lauf Rechts. Im Rahmen des ISEK-Prozesses wurden von der Arbeitsgruppe Grün- Natur, Umwelt, Naherholung/Tourismus Ziele zur Umgestaltung des Naherholungsgebietes Kunigundenberg mit Heldenwiese formuliert.

 

Das mit der Erstellung eines Freiflächenkonzeptes beauftragte Landschaftsarchitekturbüro hat ein Konzept für das Projekt „Park Kunigundenwiese“ erarbeitet und mit der AG Grün abgestimmt. Am 20.10.2011 wurde dieses Konzept bereits dem Umweltausschuss sowie am 11.10.2011 dem AK Stadtentwicklung vorgestellt. Der AK Stadtentwicklung wurde am 20.03.2012 erneut über den Sachstand informiert.

 

Die Planung für den gesamten Bereich ist parkähnlich aufgebaut und wird von einem von Süden nach Norden verlaufenden Hauptweg durchzogen. Baumgruppen, Einzelbäume und  Büsche bereichern das Landschaftsbild, erhöhen die Strukturvielfalt und spenden zusätzlich Schatten. Entlang des Hauptweges sind Baumreihen, teilweise mit Alleecharakter, und ein begleitender Blühstreifen geplant. Als Querverbindung zwischen den östlichen und westlichen Wohngebieten bzw. zur Anbindung an die Schulen, sollen vorhandene Trampelpfade zu schmalen Fußwegen ausgebaut werden. Entlang der Wege befinden sich Ruheräume mit attraktiven Sitzgelegenheiten, denen unterschiedliche Themenbereiche wie Duftstauden, Kräuter oder Sonnenstauden zugeordnet werden. Weiterhin ist eine Aktions- und Ausstellungsfläche für regionale Künstler vorgesehen, um mit Skulpturen oder temporären Installationen einen Darstellungsraum für „Kunst in der Stadt“ zu schaffen. Westlich des Hauptweges soll eine Freilaufwiese für Hunde entstehen. Auf einer umzäunten Wiese können Hundehalter ihre Hunde ohne Leinenpflicht ausführen. Dieser Bereich wird zur Einpassung in das Landschaftsbild mit Strauchgruppen umpflanzt.

 

Die landwirtschaftlichen Flächen sowie Streuobstwiesen sollen weitgehend erhalten bleiben. Um das Bewusstsein der Bürger für die Bedeutung der Landwirtschaft in unserer Kulturlandschaft zu stärken, sind abwechslungsreiche landwirtschaftliche Musterflächen mit Wildkräutern, alten und neuen Getreidesorten, sowie in Abstimmung mit den Bildungsträgern ein Bioerlebnisgarten geplant.

 

Im südlichen Bereich des Parks Kunigundenwiese sind die aktiven Zonen vorgesehen. Ein Mehrgenerationenspielplatz bietet Bewegung, Spaß und Erholung und fördert den Dialog zwischen allen Generationen. Während Kinder auf ihren Spielgeräten und im Sandkasten spielen, können Jugendliche und Erwachsene aller Altersgruppen gemeinsam ihre Gesundheit an Fitnessgeräten verbessern oder sich zum Boulen treffen. Ergänzt wird die aktive Zone durch eine Freifläche zum Ballspielen, Rennen und Toben, die mit einem strapazierfähigen Rasen als gemähte Grünflache erhalten wird und während des Festbetriebes als Parkfläche zur Verfügung steht.

 

Die Errichtung von weiteren Wohnmobilstellplätzen mit entsprechender Infrastruktur wird in die Umgestaltung und Aufwertung des Festplatzes/ Parkplatzes zu einer strukturierten Parkfläche integriert und damit Synergieeffekte genutzt.

 

Vor der Umsetzung ist zunächst ein Grundsatzbeschluss erforderlich. Da das Konzept für das Projekt „Park Kunigundenwiese“ modular aufgebaut ist, können unter der Voraussetzung, dass die erforderlichen Mittel im Haushalt vorhanden sind, die einzelnen Teilabschnitte konkretisiert, mit allen Beteiligten abgestimmt und umgesetzt werden.

 

Laut Kostenschätzung der beauftragten Landschaftsarchitektin sind für alle Projektmaßnahmen incl. Planungskosten ca. 924.000 € erforderlich. Davon belaufen sich die Kosten für den Festplatz einschließlich Wohnmobilstellplatz und Einrichtung eines unterirdischen Wertstoffsammelsystems auf ca. 362.000 €. Weiterhin ergeben sich für den Wegebau, also für die Ertüchtigung und Verbreiterung der Nord-Süd- Achse und die Querverbindungen, Kosten in Höhe von ca. 237.000 €.

 

Zusammenstellung der Baumaßnahmen:

            Wegekonzept                                                             181.000 €

            Festplatz                                                                     256.000 €

            Unterirdisches Sammelsystem                            20.500 €

            Hundefreilaufwiese                                                        15.150 €

            Mehrgenerationenspielplatz u. Spielwiesen                     82.000 €

            Ruheplätze und Ausstattung                                           37.850 €

            Rahmenpflanzung                                                          23.500 €

            Toilettenhäuschen                                                          90.000 €

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Summe Baukosten                                                   706.000 €

            Planungskosten                                                          70.000 €

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            Summe netto                                                             776.000 €

            zzgl. 19% MwSt                                                         147.440 €

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            Summe brutto                                                           923.440 €

 

 

Da die Maßnahmen nicht ausschließlich auf stadteigenem Grundstücken oder Grundstücken der Spitalstiftung realisiert werden können, ist zusätzlich ein Grunderwerb von ca. 116.000 € erforderlich, der fast ausschließlich für den Wegebau benötigt wird.

 

 

 

Für 2012 sind als erster Bauabschnitt der Ausbau des nördlichen Hauptweges bis zur Hundefreilaufwiese sowie die Hundefreilaufwiese einschl. zugehöriger Pflanzmaßnahmen geplant. Die notwendigen Mittel in Höhe von ca. 157.000 € (Baukosten mit Planungskosten ca. 137.000 € und Grunderwerb ca. 20.000 €) stehen in den Haushaltsjahren 2011 und 2012 unter der HHSt. 1.6109.9550 (30.000 €) sowie 1.6151.9870 (74.000 € aus 2011 und
55.000 € aus 2012) zur Verfügung.