Betreff
ÖPNV - Laufer Stadtverkehr
Vorlage
FB 1/029/2012
Art
Beschlussvorlage

Beschlussvorschlag:

 

„Der Verwaltungsausschuss beschließt, die vorgetragenen Informationen zur weiteren Beratung in die Fraktionen zu geben. Die Fraktionen sind aufgefordert zu klären, welche dieser Grobvarianten für sie am schlüssigsten sind und damit weiterverfolgt werden sollen. “

 

 

Die Verwaltung nimmt Bezug auf die bisherigen Präsentationen der Ergebnisse der Arbeit von und durch Vorträge von Herrn Drechsel von der Fa. GfVp in den Verwaltungsausschuss-Sitzungen und die verschiedenen Sitzungsvorlagen. Ebenso auf den in der Verwaltungsausschuss-Sitzung am 07.07.2011 getroffenen Beschluss, durch die Verwaltung die Bevölkerung in die Meinungsbildung einzubinden, die erhaltenen Anfragen und gewonnenen Erkenntnisse aufzunehmen und in den weiteren Meinungsbildungsprozess einzubinden. Weiterhin auf den in der Verwaltungsausschuss-Sitzung am 15.09.2011 getroffenen Beschluss, eine eigene Aufgabenträgerschaft anzustreben und den Beschluss, eine Neukonzeption zu verwirklichen.

 

Die Verwaltung hat die zahlreich vorgetragenen Anregungen, Wünsche und Einwendungen zum Konzept und zum Stadtverkehr im Allgemeinen geprüft, zusammenfasst und jeweils mit einer Stellungnahme versehen. Diese wurden in Abstimmung mit dem Verkehrsplaner erarbeitet und liegen dieser Vorlage als „Anlage 1 Rückmeldungen kommentiert“ zu Ihrer Information bei. Die Entscheidung, welche dieser Anregungen zur Berücksichtigung kommen werden, ist teilweise von der noch zu beschließenden, endgültigen Konzeption abhängig. Die Verwaltung empfiehlt daher, auf eine individuelle Beschlussfassung hinsichtlich einzelner Anregungen zu verzichten und stattdessen diese in ihrer Gesamtheit so weit wie möglich bei der endgültigen Entscheidung über ein neues Stadtverkehrskonzept zu berücksichtigen.

 

Gemeinsam wurde mit dem Gutachter eine Neukonzeption des zentralen Umsteigepunkts (ZUP) untersucht. Dazu wurden verschiedene Alternativen unter Einbindung des Bauamts überprüft. Eingebunden wurde auch die von verschiedener Seite angesprochene Verlegung in die Saarstraße. Eine Zusammenfassung der Ergebnisse der Standortuntersuchung erhalten Sie als „Anlage 2 Standorte ZUP“.

Um eine bessere Vergleichsgröße für die verschiedenen ZUP zu erhalten, wurde als Vergleichsgröße die von den Bussen über den Marktplatz zu fahrenden Strecken in Metern festgelegt. Diese geben auch deutlich die Belastung des Marktplatzes durch den Stadtverkehr an. Zur Darstellung der Ermittlung und zur besseren Übersichtlichkeit erhalten Sie die „Anlage 3 Busmeter Skizze-Saarstraße-Marktplatz“. Darauf wurden bereits die alternativen Standorte eingezeichnet.

 

Für die nach der Untersuchung verbliebenen beiden möglichen Alternativstandorte wurde anschließend eine Grobplanung mit dem notwendigen Flächenbedarf vorgenommen. Zu den Aufgaben gehörten auch die Berücksichtigung der Durchbindung von Linien, benötigte (Umstiegs-) Wege, Eingriffe und Änderungen beim bisherigen Straßenverkehr und mehr. Zu jedem der Alternativstandorte wurden mehrere abgewandelte Varianten erarbeitet und untersucht. Diese seitens des Gutachters erarbeiteten und geprüften Alternativen werden Ihnen in der Sitzung vom Gutachter entsprechend vorgestellt. In den Vergleich der Alternativen wurde neben den vorgenannten Busmetern ein weiterer Schwerpunkt auf die Möglichkeit gelegt, die im ersten Konzept vorgestellten Verbesserungen aufrecht erhalten zu können, bzw. mit welchen Mehraufwand dies bewerkstelligt werden könnte. Den dazugehörigen Vergleich erhalten Sie als „Anlage 4 Variantenvergleich“.

 

Für die Variante ZUP in der Saarstraße erhalten Sie als „Anlage 5 Saarstraße – Straßenverlauf“ eine Grobskizze unseres Bauamts mit einer möglichen Straßenführung. Bei beiden Alternativstandorten entstehen für ggf. notwendigen Grundstücksankauf und Straßenumbau und –gestaltung entsprechende Kosten. Eine Grobkostenermittlung erfolgte durch das Bauamt. Dabei ist für eine Umgestaltung einer Saarstraßenlösung eine Summe von nicht unter 300.000 EURO zu erwarten.

 

Die Umsetzung der vom Gutachter vorgeschlagenen Varianten erfordern jedoch abweichend zum Ursprungskonzept zusätzliche Buskapazitäten. Pro zusätzlich benötigen Bus sind nach einer ersten Schätzung Mehrkosten von 150.000 bis 180.000 EURO zu veranschlagen.

 

Im Rahmen der Beratungen über die Ursprungskonzeption wurde eine Machbarkeitsstudie hinsichtlich der benötigten Schleppkurven und der Realisierbarkeit eines ZUP vor dem Nürnberger Tor gefordert. Die durchgeführten Untersuchungen hinsichtlich der Geometrie der einzelnen Busfahrkuren in verschiedenen Varianten ergeben, dass prinzipiell alle geprüften Varianten umgesetzt werden können. Die Ergebnisse dieser Machbarkeitsstudie mit einem Lageplan erhalten Sie als „Anlage 6 Machbarkeitsstudie Marktplatz“.

 

In Erledigung eines weiteren Auftrags wurde die Erschließung von Ortsteilen mit einem sogenannten Ortsteilflitzer untersucht. Die Einführung eines Ortsteilsflitzers ist grundsätzlich möglich, der Einsatz im Stundentakt erscheint betrieblich darstellbar. Fragen zur Linienführung und Fahrzeugkonzeption lassen sich sinnvoll erst nach Festlegung der Grundkonzeption des Laufer Stadtverkehrs beantworten. Der Gutachter wird in der Vorstellung der alternativen Konzeptionen darauf noch näher eingehen.

 

Die Verwaltung bittet die Fraktionen um Beratungen und Rückmeldungen zu den Alternativvarianten. Damit kann anschließend der Bürgerdialog fortgesetzt werden, wozu durch die Verwaltung wieder eine entsprechende Informationsveranstaltung vorbereiten ist.