Betreff
Straßenbeleuchtung im Stadtgebiet Lauf und in den Ortsteilen Umrüstung der Leuchten auf Natriumdampflampen
Vorlage
FB 5/017/2012
Art
Informationsvorlage_alt2

In seiner Sitzung am 20.05.2010 hat der Stadtrat der Stadt Lauf die Umrüstung der Straßenbeleuchtung im Stadtgebiet und in den Ortsteilen auf das effizientere HSE/HST Leuchtmittel (Natriumdampf) beschlossen.

 

Der Gesetzgeber verlangt Mindestanforderungen an energieverbrauchende Produkte. Europaweit dürfen danach ab 2015 ineffiziente Lampen z.B. die bislang verwendete Quecksilberdampflampe nicht mehr eingesetzt werden.

 

Die Umrüstung auf HSE/HST Leuchtmittel (gelbes Licht) wird sowohl von den Städtischen Werken Lauf als auch von der N-Ergie als wirtschaftlichste und effizienteste Maßnahme zur Energieeinsparung und CO2-Reduzierung empfohlen. Die Energieeinsparung von ca. 1/3 über die gesamte Brenndauer der Lampen (ca. 4.100 h/a) wird bei gleichbleibendem Beleuchtungsniveau erreicht. Dies gilt insbesonders für Leuchten mit einer hohen Leistung, d.h. für sämtliche Leuchten entlang der Hauptverkehrsstraßen.

 

Der Leuchtmittelmarkt hinsichtlich Energieeffizienz und Nachhaltigkeit ist sehr schnelllebig, so dass sich immer wieder neue Felder erschließen.

 

Durch verbesserte technische Ausrüstung und vor allem günstigere Anschaffungskosten ist die LED-Technik auf dem Vormarsch. Jedoch muss immer beachtet werden, dass diese Technik bisher nur für kleinere Wattagen (z.B. in Nebenstraßen) mit geringen Leuchtenabständen und zusätzlich über Förderprogramme wirtschaftlich eingesetzt werden kann.

 

 

Ortsteile

 

Die Umrüstung der insgesamt 701 Lampen in den Ortsteilen konnte bis auf die nicht umrüstbaren Lampen (z.B. Langfeldlampen mit Leuchtstoffröhren) bereits vollständig abgeschlossen werden. Somit ergibt sich in den Ortsteilen eine Energieeinsparung von  ca. 75.000 KWh/a und eine CO2-Reduzierung von ca. 38.000 kg/a.

 


Kernstadtgebiet (Städt. Werke)

 

Die Städtischen Werke legen zu Beginn jeden Jahres ein fortgeschriebenes Optimierungskonzept mit den damit verbundenen Kosten zur Umstellung von weißem auf gelbes Licht vor. Gleichzeitig werden Lampenstandorte überprüft.

Die Umrüstung der Lampen erfolgt größtenteils im Rahmen des turnusmäßigen Leuchtmittelaustausches. Zudem wird es z.T. notwendig, einzelne schadhafte Straßenlampen zu ersetzen oder wegen nicht ausreichender Ausleuchtung (große Lampenabstände) zusätzliche Leuchten zu stellen.

 

Bereits 2010 und 2011 wurden in ausgewählten Straßenzügen 594 Lampen umgerüstet und eine Energieeinsparung von ca. 85.700 KWh/a sowie eine CO2-Reduzierung von ca. 59.000 kg/a erzielt. Am Unteren- und Oberen Marktplatz wurden Induktions- bzw. Metalldampflampen eingesetzt. Gemeinsam mit den Städtischen Werken wird hier einerseits ähnliches Einsparpotenzial wie bei HSE/HST Leuchtmittel gesehen, andererseits kann hier gerade im Innenstadtbereich das weiße Licht erhalten werden.

 

Für das Jahr 2012 wurden vorwiegend größere Einfallstraßen ausgewählt. Vor allem in der Karlstraße, Hersbrucker Straße, Nürnberger Straße stadtauswärts, Eschenauer Straße und Röthenbacher Straße besteht ein großes Einsparpotenzial. Außerdem wurde darauf geachtet, dass die Lampenabstände nicht zu groß sind und somit das Beleuchtungsniveau nach den Richtlinien ausreichend ist.

Einzelne Straßenzüge z.B. „Schöner Blick“ erfüllen diese Anforderungen leider nicht. Hier müssen noch 4 Lampen ergänzt werden.

 

2012 sollen im Kernstadtgebiet insgesamt 200 Lampen auf NAV-Licht (HSE/HST) umgerüstet werden. Es wurde eine Energieeinsparung von ca. 86.200 KWh/a mit einer CO2-Reduzierung von ca. 60.300 kg/a ermittelt. Bei dieser Einsparung ergibt sich eine jährliche Reduzierung der Stromkosten von ca. 17.000 €, was ohne Berücksichtigung der Kosten für neue Lampen einer Amortisationszeit von etwa 4,5 Jahren entspricht.

 

In folgenden Straßenzügen soll die Straßenbeleuchtung umgestellt werden:

 

 

Straße

Leuchtmittel

Ersatzmast

zusätzlich

1.

Schöner Blick (Rest)

               4

davon 4

davon 4

2.

Tiroler/Steyerer Straße

               6

davon 6

 

3.

Röthenbacher Straße (Rest)

             21

 

 

4.

Briver Allee (Kreuzung)

               9

 

 

5.

Karlstraße

             17

 

 

6.

Altdorfer Straße (Kreisverk.)

               7

 

 

7.

Hersbrucker Straße

             16

 

 

8.

Nürnberger Straße (REWE)

             14

 

 

9.

Neunkirchner Straße

             22

 

 

10.

Breite Straße

             11

 

 

11.

Heuchlinger Hauptstraße

             19

 

 

12.

Hersbrucker Straße

             12

 

 

13.

Henry-Dynant-Straße

               1

 

 

14.

Amselgasse

               3

 

 

15.

Bergfriedstraße

               6

 

 

16.

Bergfriedstr-Fußgängerüberweg

               2

 

davon 2

17.

Patrizierstraße

               6

 

 

18.

Eschenauer Straße

             20

 

 

 

Gesamtsumme 77.200 €


Förderprogramme zur Umrüstung auf LED Licht:

 

Neben den genannten Projekten wurde bereits im Vorjahr beim BMU ein Antrag auf Aufnahme in das „Klimaschutzprogramm bei der Stromnutzung - Straßenbeleuchtung“ gestellt. Im Rahmen dieses Programms wird die Umstellung auf hocheffiziente LED-Leuchten mit    40 % der Investitionskosten gefördert. Voraussetzung ist, dass bei gleicher Lichtausbeute eine CO2-Reduzierung von mind. 60 % erzielt wird. Es sollen 40 Leuchten in den Bereichen Poststraße, Plärrer, Bahnhofstraße, Christof-Döring-Straße sowie der Parkplatz Pegnitzwiese (Nordseite) auf LED umgerüstet werden. Jährlich können ca. 8.600 KWh Strom eingespart werden bei einer CO2-Reduzierung von ca. 100 t auf die gesamte Lebenszeit der Leuchten.

 

Die Investitionskosten betragen 36.000 €. Davon werden 40% und somit ca. 14.400 € gefördert.

 

Mit einem neu aufgelegten Förderprogramm unterstützt das Bundesumweltministerium (BMU) im Jahr 2012 die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED-Technik mit einem Fördersatz von 25%. Die CO2-Emissionen müssen dabei ebenfalls um mindestens 60% gegenüber bestehenden Beleuchtungsanlagen gemindert werden. Da bei den LED-Leuchten mit geringeren Leistungen sowohl die Effizienz gestiegen als auch der Preis deutlich gesunken ist wird vorgeschlagen, auch das aktuelle Förderprogramm in Anspruch zu nehmen. Es ist geplant die Beleuchtung in Kotzenhof auf LED-Licht umzurüsten. Die Städtischen Werke bereiten hierzu die nötigen Unterlagen vor.

 

 

Die noch auf der Haushaltsstelle verbleibenden Mittel werden für laufende Ersatzbeschaffungen sowie für weitere Umrüstungen im Stadtgebiet und dem weiteren Abbau der Überspannungsanlagen in Schönberg eingesetzt.