Betreff
ISEK-Projekt der sozialen Stadtentwicklung, Stromsparberatung in einkommensschwachen Haushalten
Vorlage
FB 5/016/2012
Art
Informationsvorlage_alt2

Im Rahmen von ISEK möchte die Stadt gemeinsam mit der Diakonie Nürnberger Land die Stromsparberatung von einkommensschwachen Haushalten anbieten.

 

Ausgangslage

Oft haben gerade einkommensschwache Haushalte hohe Energiekosten. Energieschulden und Stromsperrungen sind die Folge oder die Energiekosten reißen ein großes Loch in die Haushaltskasse. Die Ursachen sind vielfältig und begründen sich aus schlechter Bausubstanz der Wohnungen, alten und defekten Elektrogeräten sowie mangelndem Wissen.

 

Der Laufer Armutsbericht weist für das Jahr 2010 insgesamt 216 beauftragte und 71 durchgeführte Stromsperrungen aus.

 

Entsprechend den positiven Erfahrungen in anderen Kommunen möchte deshalb die Stadt Lauf ein spezielles Beratungsangebot für einkommensschwache Haushalte etablieren und auch diese Haushalte für das Thema Energiesparen und Klimaschutz motivieren.

 

Die bisherigen Ergebnisse aus anderen Städten zeigen, dass mit einer solchen Maßnahme positive Effekte erzielt werden können, die für den einzelnen Bürger durch Kostenentlastung als auch für die Gemeinschaft durch Förderung des Umweltschutzes hilfreich sind.

 

Beratung

Bei der Einführung von Angeboten zur Energiesparberatung für einkommensschwache Haushalte haben sich gemeinnützige Organisationen als Träger bewährt. Sie können einkommensschwache Haushalte am besten erreichen, da sie bereits durch andere Hilfsangebote bekannt sind und das Vertrauen der Zielgruppe genießen. Damit wird auch vermieden, dass die Beratung als Kontrolle der Behörden ausgelegt wird.

 

Umfangreiches schriftliches Informationsmaterial wird meist wenig genutzt, das direkte persönliche Gespräch ist deutlich wertvoller. Die Beratungen werden deshalb von Ehrenamtlichen in den Haushalten vor Ort erfolgen. Dabei wird der Energieverbrauch ermittelt und das Verbrauchsverhalten analysiert. Auf individuelle, konkrete Einsparpotentiale wird hingewiesen.

 

Zum Ausdruck der Ernsthaftigkeit der Beratung und zur Unterstützung beim Energiesparen sollen bei der Beratung auch kostenlos Geräte (=“Starterpaket“, z.B. Stromsparlampe, abschaltbare Steckerleiste, Perlstrahler, je nach Bedarf und Einschätzung des Beraters) ausgegeben werden. Folgetermine zur Überprüfung und Sicherung der Ergebnisse werden angestrebt.

 

Zielgruppe

Laufer Bürger mit niedrigem Einkommen bzw. Personen die Leistungen der Grundsicherung, Wohngeld oder Arbeitslosengeld II beziehen.

 

Umsetzung

Für die Umsetzung des Projektes konnte die Kirchliche Allgemeine Sozialarbeit der Diakonie Nürnberger Land als Träger der Beratung gewonnen werden.

 

Die Diakonie hat bereits auch einen kompetenten Laufer Bürger gefunden, der die Beratung ehrenamtlich durchführen würde.

 

Die berechtigten Bürger werden von der Stadt Lauf, den Beratungsstellen, dem Jobcenter etc. über die Möglichkeit der Inanspruchnahme der kostenlosen Energiesparberatung informiert. Die Terminabsprachen sollen über die Diakonie erfolgen.

 

Für das erste Jahr wurde der Diakonie von der Stadt eine finanzielle Unterstützung von pauschal 4.000 € für Verwaltung, Ausbildung Berater und allgemeine Sachkosten sowie zusätzlich für jeden Haushalte, der beraten wird, 100 € für Starterpaket und Fahrtkosten zugesagt. Der Gesamtbetrag wurde auf insgesamt 8.000 € begrenzt.

 

Ein Entwurf für die Projektvereinbarung zwischen Stadt und Diakonie wird derzeit von der Diakonie erarbeitet.

 

Der Umweltausschuss nimmt diesen Bericht zustimmend zur Kenntnis.