Worum geht es?
„Beim
Wettbewerb ‚Stadtradeln’ geht es um Spaß, radelnde Mitglieder der kommunalen
Parlamente, tolle Preise, aber vor allem darum, möglichst viele Menschen für
das Umsteigen aufs Fahrrad im Alltag zu gewinnen und dadurch einen Beitrag zum
Klimaschutz zu leisten.“
Radverkehrsanteil steigern
- Rund 78 % der
Deutschen besitzen ein Fahrrad, trotzdem liegt der Anteil aller Wege, die
in Deutschland geradelt werden, durchschnittlich bei nur zehn Prozent
(Studie Mobilität in Deutschland 2008).
- Nach Angaben
einer im Auftrag der Verbraucherzentrale Bundesverband e.V. in Auftrag
gegebenen Studie zum Mobilitätsverhalten von Verbrauchern, vermissen 40
Prozent der Befragten ausreichend Fahrradwege und 47 % geeignete
Fahrradabstellplätze.
- Drei Viertel
der Deutschen sind der Meinung, dass sich Entscheidungsträger auf
kommunaler Ebene stärker mit dem Thema Radverkehrsförderung beschäftigen
sollten (Studie „Fahrradland Deutschland – ADFC-Monitor 2009“).
Kohlendioxid-Emissionen vermeiden
- Etwa ein
Fünftel der klimaschädlichen Kohlendioxid-Emissionen in Deutschland
entstehen im Verkehr (Bundesministerium für Verkehr, Bau und
Stadtentwicklung 2009).
- Laut
Umweltbundesamt verursacht der Innerortsverkehr sogar ein Viertel der CO2-Emissionen
des gesamten Verkehrs (Umweltbundesamt 2010).
- Etwa 7,5
Millionen Tonnen CO2 ließen sich vermeiden, wenn zirka 30
Prozent der Kurzstrecken bis sechs Kilometer in den Innenstädten mit dem Fahrrad
statt mit dem Auto gefahren werden (Bundesministerium für Verkehr, Bau und
Stadtentwicklung 2002).
‚Stadtradeln’ ist eine nach Nürnberger Vorbild weiterentwickelte Kampagne des
Klima-Bündnis zum Klimaschutz sowie zur Förderung des Themas Fahrradnutzung und
-planung im Kommunalparlament.
Mitglieder
der kommunalen Parlamente radeln im Team mit Bürgern um die Wette und sammeln
innerhalb von 21 zusammenhängenden Tagen (von den Kommunen frei wählbar im
Aktionszeitraum 1. Juni bis 15. Oktober) möglichst viele Fahrradkilometer.
Schulklassen, Vereine, Unternehmen, BürgerInnen usw. sind ebenfalls eingeladen,
eigene Teams zu bilden und mitzuradeln.
Während der
dreiwöchigen Aktionsphase bucht jede Radlerin und jeder Radler die geradelten
Kilometer im Online-Radelkalender, einer internetbasierten Datenbank zur
Erfassung der Radkilometer. Die Team- und Stadtergebnisse werden tagesaktuell
veröffentlicht. Die Leistungen der einzelnen RadlerInnen werden im Internet
nicht dargestellt, mit Ausnahme der so genannten ‚Stadtradler’ (dazu mehr
weiter unten).
Ziel aller
RadlerInnen für 2011 war es, die 3 Millionen Kilometermarke zu knacken und
somit das hervorragende Ergebnis des Vorjahres von fast 2,4 Millionen
geradelten Kilometer weit zu übertreffen. Mit rund 4 Mio. km wurde das Ziel
deutlich erreicht!
Was gab es
2011 zu gewinnen?
Eine lebenswerte Umwelt!
Durch die eingesparten CO2-Emissionen waren
die ersten Gewinner die Umwelt, das Klima sowie die Städte und Gemeinden mit
weniger Verkehrsbelastungen, weniger Abgasen und weniger Lärm!
Als wäre dies allein nicht Anreiz genug, gab es zusätzlich hochwertige Preise
zu gewinnen, die von namhaften Fahrradausrüstern zur Verfügung gestellt wurden.
Das
Klima-Bündnis zeichnete nach Abschluss des Aktionszeitraums deutschlandweit die
drei bestplatzierten Kommunen in folgenden Kategorien aus:
- Kommunen mit
dem fahrradaktivsten Kommunalparlament
(prozentuale Beteiligung in Abhängigkeit zu Gesamtkilometer aller ParlamentarierInnen), - Kommunen mit
den meisten Radkilometern (absolute Gesamtkilometer),
- Kommunen mit
den meisten Radkilometern pro EinwohnerIn (Durchschnittswert),
- Sonderkategorie:
‚Stadtradler’ mit den meisten Radkilometern.
Die teilnehmenden Kommunen prämieren zudem die
besten EinzelradlerInnen und Teams ihrer Stadt.
Das Klima-Bündnis suchte 2011 nicht nur deutschlandweit die fahrradaktivsten
Kommunalparlamente und Kommunen, als Sonderkategorie suchten wir den
fahrradaktivsten ‚Stadtradle’. Hierzu waren insbesondere Personen des
öffentlichen Lebens, wie Stadt- und GemeinderätInnen, Stadtverordnete und
GemeindevertreterInnen, (Ober-)BürgermeisterInnen, DezernentInnen,
SportlerInnen, PfarrerInnen etc. aufgerufen, als ‚Stadtradler’ demonstrativ und
21 Tage am Stück das eigene Auto stehen zu lassen und auf das Fahrrad umzusteigen.
Das Auto des ‚Stadtradlers’ sollte zum Auftakt der Aktion symbolisch
„eingemottet“ werden, z. B. mit einer ‚Stadtradeln’-Ganzgarage (kostenlos vom
Klima-Bündnis erhältlich) vor dem Rathaus oder auf einem anderen öffentlichen
Platz, Abgabe des Autoschlüssels an die/den BürgermeisterIn in einem zu
versiegelnden Umschlag o. ä.. Für die Ermittlung der gefahrenen Radkilometer,
die ebenfalls im Online-Radelkalender gebucht wurden, erhielt exklusiv
jeder ‚Stadtradler’ einen hochwertigen Fahrradcomputer, der anschließend als
erste Belohnung in den Besitz überging. Der kabellose Computer misst sogar
direkt die eingesparten CO2-Emissionen (pro Kommune steht ein
Exemplar zur Verfügung). Als zusätzliche Motivationsspritze gab es für
jeden „Stadtradler“ eine hochwertige wasserdichte Fahrradtasche und unter
bundesweit allen ‚Stadtradler’ wird noch ein Edelfahrrad verlost (mehr
Informationen unter www.stadtradeln.de/preise.html).
Es konnten auch mehrere „Stadtradler“ pro
Kommune teilnehmen, diese mussten aber von Beginn an feststehen, um somit 21
Tage am Stück als „Stadtradler“ unterwegs sein zu können.“
Soweit einige Textauszüge aus der offziellen Hompage
www.stadtradeln.de.
Die AGFK-Bayern wird 2012 an dieser Aktion teilnehmen und hat um zahlreiche
Beteiligung gebeten. Bislang haben neben der Stadt Lauf Dreiviertel aller
Kommunen ihre Teilnahme zugesagt. Die bundesweite Auftaktveranstaltung zum
„Stadtradeln“ soll am 15.06.2012 in der Stadt Nürnberg zusammen stattfinden.
Zur Eröffnung werden alle AGFK Kommunen eingeladen. Von Nürnbergs benachbarten
AGFK Kommunen ist eine Fahrradsternfahrt zur Eröffnungsveranstaltung geplant.
An dieser Radtour sollen sich sowohl Politik als auch Bürgerinnen und Bürger
beteiligen.
Der dreiwöchige Aktionszeitraum der Stadt Lauf beginnt
nach den Sommerferien am Samstag, den 15.9.2012, (Hämmernkirchweih).
Der Umweltausschuss wird gebeten, die Teilnahme der Stadt Lauf am Klimaschutzwettbewerb „Stadtradeln – Unsere Stadt fährt Rad“ zu Kenntnis zu nehmen. Darüber hinaus wird das Gremium gebeten, eine „Stadtratsmannschaft“ zu bilden und aktiv mitzuradeln.