Betreff
ÖPNV - Laufer Stadtverkehr Vorstellung für die Weiterentwicklung und neue Konzeption
Vorlage
FB 1/069/2011
Aktenzeichen
FB 1 / Sf
Art
Beschlussvorlage

Beschlussvorschlag:

 

Der Verwaltungsausschuss beschließt, die vorgetragenen Informationen zur Kenntnis zu nehmen

 

Die Verwaltung wird beauftragt, die Realisierung des Konzepts weiter zu verproben und nach Informationslage zu berichten.

 

Die Verwaltung wird beauftragt, das Weitere zu veranlassen.

Die Verwaltung nimmt Bezug auf die Präsentation der Ergebnisse der Arbeit von und durch Vortrag von Herrn Drechsel von der Fa. GfVp in der Verwaltungsausschuss-Sitzung am 07.07.2011 und die damalige Sitzungsvorlage.

Ebenso auf dem in der Verwaltungsausschuss-Sitzung am 07.07.2011 getroffenen Beschluss, durch die Verwaltung die Bevölkerung in die Meinungsbildung einzubinden, eine Bürgerinformationsveranstaltung durchzuführen und die erhaltenen Anfragen und gewonnenen Erkenntnisse in der heutigen Sitzung vorzutragen.

 

In der nachfolgenden Darstellung sind die bislang gewonnenen Informationen berücksichtigt, die bis zur Erstellung der Sitzungsvorlage zur Verfügung standen. Weitere, erst danach erhaltene Informationen z.B. aus aktuell geführten Gesprächen, werden noch ergänzend in der heutigen Sitzung vorgetragen.

 

Die Bürgerinformationsveranstaltung wurde an allen Anschlagtafeln im Stadtgebiet und zweifach in der PZ angekündigt. Dementsprechend kamen am 26.07.2011 ca. 140 interessierte Bürger, die sich vielfältig in die Fragerunde nach der Vorstellung eingebracht haben. Außerdem wurde im Internet, im MIT-teilungsblatt und durch Aushang die Bevölkerung eingeladen, weiterhin alle Anregungen der Verwaltung zuzuleiten.

 

Die im Konzept vorgesehenen Linienverlaufsänderungen und die ebenfalls vorgestellte neue Bushaltesituation am Marktplatz waren dabei wie zu erwarteten die Schwerpunkte. Dabei kann festgestellt werden, dass die Linienverlängerungen nach Vogelhof, Kuhnhof und neu nach Schönberg und Weigenhofen sowohl in der Veranstaltung als auch in den anschließenden Rückmeldungen breite Zustimmung fanden. Einige Bürger brachten hier auch konkrete Vorstellungen für Fahrtlinien und Haltestellen ein. Ebenso fand der mögliche 15-Minutentakt in den Laufer Süden und die damit mögliche Anbindung der S-Bahn sechsmal pro Stunde über 2 Linien, ein Halbstundentakt am Wochenende oder eine Verlängerung der Fahrzeit am Abend bis 20.00 Uhr allgemeine Zustimmung. Einige Nachfragen bezogen sich auch auf das künftige Schulbusangebot, für das jedoch keine Änderungen vorgesehen sind. Wichtig war auch der allgemeine Hinweis, dass der Laufer Stadtverkehr laufend an die Erfordernisse angepasst werden soll und auch weitere Wünsche (z.B. Anbindung AWO-Wohnheim und „Musikerviertel“) in der Zukunft weiterverfolgt werden.

 

Kritik gab es zu den Vorschlägen, die Stadtbuslinien nach Wetzendorf und zum EWS-Markt (bisher in Stundentakt) zu streichen. Mit betroffenen Marktplatz-Anrainern sind Gespräche in der KW 37 vereinbart, da von dieser Stelle Zweifel angemeldet und Bedenken gegen eine Realisierung geäußert wurden sowie ein möglicher Wegfall von Parkplätzen am Oberen Marktplatz bemängelt wurde.

 

Seitens der Verwaltung wurde deshalb bereits flankierend eine Busnutzerzählung auf den Linien nach Wetzendorf und zum EWS-Markt an zwei Tagen vorgenommen, die die bisherigen berücksichtigten Zahlen nicht in Frage stellt. Gleiches gilt für die Überprüfung der Schleppkurven am Marktplatz und weitere Fragestellungen zu Straßenverläufen. Aktuelle Informationen dazu sind für die Sitzung geplant. Eine aktuelle Verkehrszählung am Marktplatz liegt noch nicht vor, ist seitens des Bauamts im Rahmen des Verkehrsgutachtens aber bereits für Ende September / Anfang Oktober vorgesehen. Die Zählung 2009 ergab einen durchschnittlichen Tagesverkehr von 4.664 Fahrzeugen, von dem jeweils 1.750 Fahrzeuge Richtung Wasserbrücke und Nürnberger Tor und 1.164 Fahrzeugen Richtung Falknerstraße abfuhren.

 

Da aufgrund der nur geringen Nutzung der Linien nach Wetzendorf und zum EWS-Markt  mit Heuchling die Bindung der Busse nicht rechtfertigt, die Bevölkerung aber weiterhin angebunden bleiben soll, sollen diese Verbindungen über neu einzurichtende AST-Linien und evtl. ergänzt durch Bedarfstaxifahrten und evtl. bis zum OBI- Markt sichergestellt werden. Ein Angebot zur Ermittlung der Kosten wurde dazu angefordert.

 

Insgesamt sind viele Punkte angesprochen worden, die die individuelle Situation des Fragenden betreffen. Dazu gehören die Pendlersituation, die Verbindung von der „rechten“ zur „linken“ Bahnlinie, Sicherheit von Fußgängerüberwegen, Beschleunigung von Fahrtstrecken (z.B. Ampelvorrangschaltungen), teils zur Erreichung von Anschlüssen, die wirtschaftlichen Auswirkungen von Veränderungen, die Nutzersicherheit (Einstieg und Ausstieg), AST-Verbindungen und Qualität, Parkersituation (Behinderung von Bussen) usw. Dies wurde ergänzt durch allgemeine Hinweise wie deutliche Kennzeichnung von Parkflächen, Aufstellung von Verkehrszeichen zum besseren Verkehrsfluss usw. Immer wieder wurden auch der bereits bestehende Stadtverkehr und die nun geplanten Verbesserungen ausdrücklich gelobt.

 

Ergänzend noch der Hinweis, dass seitens des Landratsamts zum Fahrplanwechsel Dezember 2011 Anpassungen nur im Rahmen der Änderung von Zuglagen oder die ohne große Umstellung zu einer deutlich verbesserten Anbindung führen umgesetzt werden. Außerdem weist das Landratsamt darauf hin, dass die Kostenteilungsvereinbarung zum 31.12.2011 ausläuft. Mit Nachdruck wird auch an einem besseren Fahrgastinformationssystem gearbeitet und hinsichtlich eines standardisierten und vereinfachten Beschwerdemanagements kann noch im Herbst mit der Umsetzung gerechnet werden. Hinsichtlich der eingesetzten Busflotte ist nach heutiger Sicht ein notwendiger Austausch in den Jahren 2013 / 2014 vorzusehen.

 

Die Verwaltung wird die mögliche Realisierung des Konzepts weiter verproben und nach Informationslage bis zu einer Beschlussfassung berichten.