Antrag
1:
Der Jugendrat spricht sich gegen den
Stadtratsbeschluss vom 31.03.2011, die Verordnung der Stadt Lauf a.d.Pegnitz
über die Sperrzeit für Gaststätten während des Altstadtfestes 2011
(AltstadtfestsperrzeitVO), aus und fordert den Stadtrat auf, diesen Beschluss
noch einmal zu überdenken und zurückzunehmen.
Begründung:
Ein Anstieg der Kriminalität nach 3 Uhr ist nicht
oder kaum zu verzeichnen, weswegen dem Jugendrat die Festsetzung auf diese
Uhrzeit willkürlich erscheint. Es stellt sich zudem die Frage, ob es wirklich
sinnvoll ist, mittels einer Verordnung dafür zu sorgen, dass tatsächlich alle
noch feiernden Menschen zeitgleich die Gaststätten verlassen und somit größere
Ansammlungen kaum zu verhindern sind. Die alkoholbedingten Straftaten tragen
sich mehrheitlich auf den Straßen und nicht in den gastronomischen Betrieben
zu, sodass eine Sperrzeit noch lange kein Garant für weniger Straftaten ist.
Das Altstadtfest stellt zweifelsohne eines der Veranstaltungshighlights und
Aushängeschilder der Stadt Lauf dar und würde durch die Sperrzeit vor allem für
die jungen Erwachsenen deutlich an Attraktivität verlieren.
Der Jugendrat appelliert an den Stadtrat, sich über
die aktuelle Jugend- und Feierkultur zu informieren und sich auch die
Interessen der Jugendlichen zu vergegenwärtigen. In anderen Städten mit
deutlich aktiverem Nachtleben geht es auch ohne Sperrzeit, gute Beispiele sind
hier Berlin oder die Stadt München, deren Stadtrat zuletzt am 17.05.2011 eine
Einführung der Sperrzeit abgelehnt hat.
Antrag 2:
Der Jugendrat fordert den Stadtrat auf, den
Zeitpunkt für das Ende der Musik am Laufer Altstadtfest freitags und samstags
von 23.00 Uhr auf 01.00 Uhr nach hinten zu verlegen. Sonntags soll das
Musikende auf 23.00 Uhr festgelegt werden. An diesem Tag könnte es eine
Überlegung sein, die letzten Stunden nur noch akustische Musik spielen zu
lassen.
Hier erwähnt der Jugendrat zuerst das Beispiel
des Hersbrucker Altstadtfests, wo diese Regelung seit Jahren angewendet wird.
Begründung:
Das Laufer Altstadtfest stellt für viele Laufer
das Veranstaltungshighlight des Jahres dar und erfreut sich vor allem bei
Jugendlichen und jungen Erwachsenen größter Beliebtheit. Gerade um diese
Jahreszeit wird es erst sehr spät dunkel, was dazu führt, dass häufig erst spät
richtig Stimmung aufkommt. Daher ist ein Veranstaltungsende um 23.00 Uhr
einfach zu früh und schöpft keinesfalls das gesamte Potenzial dieses
wunderschönen Fests ab. Um diese Zeit sind alle Bühnen noch gut besucht es
finden bestimmt viele Besucher schade, das Fest schon verlassen zu müssen. Es
ist dem Jugendrat bewusst, dass rund um den Marktplatz Menschen leben, die
durch ein späteres Musikende in ihrer Nachtruhe gestört werden könnten, doch er
ist der Meinung, dass dies an zwei Tagen im Jahr verschmerzt werden kann, zumal
sehr, sehr viele Menschen von der neuen Regelung profitieren würden. Außerdem
wird der Nachtruhe der Anwohner mit dem Angebot, den Sonntagabend im Hinblick
auf den folgenden Arbeitstag ruhiger zu gestalten, Rechnung getragen.
Die Verwaltung empfiehlt, die Erfahrungen und
Auswertungen des diesjährigen Altstadtfestes zunächst abzuwarten und
anschließend weitere Beratung und Beschlussfassung durchzuführen.