Beschlussvorschlag:
Der Bauausschuss empfiehlt dem Stadtrat:
1. Das integrierte Klimaschutzkonzept für die Stadt Lauf wird zur Kenntnis genommen.
2. Die im Klimaschutzkonzept dargestellten Maßnahmen bzw. Konzepte sollen umgesetzt werden.
3. Für die beratende Begleitung und den Aufbau
eines Klimaschutz-Controllingssystems bei der Umsetzung des Klimaschutzkonzeptes
wird unter der Voraussetzung einer Förderung durch das Bundesministerium für
Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) die Stelle eines Klimaschutzmanagers geschaffen.
Der Aufgabenumfang erfordert eine Vollzeitstelle.
Die Verwaltung wird beauftragt einen entsprechenden Zuschussantrag zu stellen.
4. Die notwendigen Haushaltsmittel für investive Maßnahmen aus dem Klimaschutzkonzept werden nach Beratung in den entsprechenden Gremien in die Haushalte der kommenden Jahre eingestellt.
In der Stadtratssitzung am 17.12.2009 wurde die Erstellung eines integrierten Klimaschutzkonzeptes durch das Institut für Energietechnik (IfE) an der Hochschule Amberg Weiden unter der Leitung von Professor Dr. Ing. Markus Brautsch beschlossen. Nach ca. einjähriger Bearbeitungszeit wurden die Ergebnisse bei einer öffentlichen Veranstaltung im Laufer Rathaussaal am 17.01.2011 vorgestellt. Unter reger Beteiligung interessierter Laufer Bürgerinnen und Bürger sowie Vertretern aus Wirtschaft, Politik und der Agenda 21 begann der gewünschte breit angelegte Bürgerdialog.
Die Ergebnisse des Klimaschutzkonzeptes werden in der Umweltausschuss Sitzung im Rahmen einer Präsentation vorgestellt.
Die Erstellung des Konzeptes ist ein Schritt in der Weiterentwicklung des kommunalen Klimaschutzes. Im nächsten Schritt ist die Umsetzung der in der Studie genannten zielgruppenspeziefischen Maßnahmenkataloge sowie der genannten konkreten Projekte geplant.
Exemplarisch werden hier einige Maßnahmen aufgeführt:
- Verbrauchergruppe: Kommunale
und öffentliche Gebäude
Einführung eines Klimaschutz-Controllingsystems
Beratung der Fachämter (Hochbau, Stadtplanung, Tiefbau, Bauverwaltung)
Ausbau erneuerbarer Energieträger
Betriebsoptimierung
Einführung eines ökologischen Beschaffungswesens
Interkommunale Zusammenarbeit
Verbesserung des Nutzerverhaltens
Administrative Arbeiten wie Sitzungsvorlagen, etc.
Einführung von Energiesparmodellen an Schulen und Kindertagesstätten (förderfähig)
- Verbrauchergruppe: Industrie
und Großgewerbe
Förderung der Zusammenarbeit
- Verbrauchergruppe Verkehr
Optimierung des städtischen Fuhrparks
Ausbau ÖPNV
Förderung des Projektes: E-Mobility
- Durchführung von
Modellvorhaben
Abwärmenutzung (Fa. Sembach und Fa. Emuge)
Biomasseheizwerke (Schulzentrum und Dehnberg)
Erstellung eines Wärmekatasters
Errichtung eines kombinierten Energie-, Klima- und Umweltzentrums
Für die Umsetzung des Klimaschutzkonzeptes ist die Schaffung einer Personalstelle (Klimaschutzmanager) vorgesehen. Diese kann seitens des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) mit 65 % der Personalkosten sowie 10% Sachaufwandspauschale für maximal drei Jahre bezuschusst werden. Weiterhin besteht die Möglichkeit der Förderung für die Umsetzung einer ausgewählten Klimaschutzmaßnahme im Rahmen einer laufenden beratenden Begleitung durch das BMU. Zusätzliche Fördermöglichkeiten sind je nach Maßnahme vorhanden und werden im Rahmen der Projektentwicklung soweit wie möglich ausgeschöpft.