Betreff
Vorstellung des Integrierten Klimaschutzkonzeptes
Vorlage
FB 5/007/2011
Art
Beschlussvorlage

Beschlussvorschlag:

 

Der Bauausschuss empfiehlt dem Stadtrat:

 

1.    Das integrierte Klimaschutzkonzept für die Stadt Lauf wird zur Kenntnis genommen.

 

2.    Die im Klimaschutzkonzept dargestellten Maßnahmen bzw. Konzepte sollen umgesetzt werden.

 

3.    Für die beratende Begleitung und den Aufbau eines Klimaschutz-Controllingssystems bei der Umsetzung des Klimaschutzkonzeptes wird unter der Voraussetzung einer Förderung durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) die Stelle eines  Klimaschutzmanagers geschaffen.
Der Aufgabenumfang erfordert eine Vollzeitstelle.

Die Verwaltung wird beauftragt einen entsprechenden Zuschussantrag zu stellen.

 

4.    Die notwendigen Haushaltsmittel für investive Maßnahmen aus dem Klimaschutzkonzept werden nach Beratung in den entsprechenden Gremien in die Haushalte der kommenden Jahre eingestellt.

 

In der Stadtratssitzung am 17.12.2009 wurde die Erstellung eines integrierten Klimaschutzkonzeptes durch das Institut für Energietechnik (IfE) an der Hochschule Amberg Weiden unter der Leitung von Professor Dr. Ing. Markus Brautsch beschlossen. Nach ca. einjähriger Bearbeitungszeit wurden die Ergebnisse bei einer öffentlichen Veranstaltung im Laufer Rathaussaal am 17.01.2011 vorgestellt. Unter reger Beteiligung interessierter Laufer Bürgerinnen und Bürger sowie Vertretern aus Wirtschaft, Politik und der Agenda 21 begann der gewünschte breit angelegte Bürgerdialog.

Die Ergebnisse des Klimaschutzkonzeptes werden in der Umweltausschuss Sitzung im Rahmen einer Präsentation vorgestellt.

Die Erstellung des Konzeptes ist ein Schritt in der Weiterentwicklung des kommunalen Klimaschutzes. Im nächsten Schritt ist die Umsetzung der in der Studie genannten zielgruppenspeziefischen Maßnahmenkataloge sowie der genannten konkreten Projekte geplant.

 

Exemplarisch werden hier einige Maßnahmen aufgeführt:

 

- Verbrauchergruppe: Kommunale und öffentliche Gebäude

Einführung eines Klimaschutz-Controllingsystems

Beratung der Fachämter (Hochbau, Stadtplanung, Tiefbau, Bauverwaltung)

Ausbau erneuerbarer Energieträger

Betriebsoptimierung

Einführung eines ökologischen Beschaffungswesens

Interkommunale Zusammenarbeit

Verbesserung des Nutzerverhaltens

Administrative Arbeiten wie Sitzungsvorlagen, etc.

Einführung von Energiesparmodellen an Schulen und Kindertagesstätten (förderfähig)

 

- Verbrauchergruppe: Industrie und Großgewerbe

Förderung der Zusammenarbeit

 

- Verbrauchergruppe Verkehr

Optimierung des städtischen Fuhrparks

Ausbau ÖPNV

Förderung des Projektes: E-Mobility

 

- Durchführung von Modellvorhaben

Abwärmenutzung (Fa. Sembach und Fa. Emuge)

Biomasseheizwerke (Schulzentrum und Dehnberg)

Erstellung eines Wärmekatasters

Errichtung eines kombinierten Energie-, Klima- und Umweltzentrums

 

 

 

 

Für die Umsetzung des Klimaschutzkonzeptes ist die Schaffung einer Personalstelle (Klimaschutzmanager) vorgesehen. Diese kann seitens des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) mit 65 % der Personalkosten sowie 10% Sachaufwandspauschale für maximal drei Jahre bezuschusst werden. Weiterhin besteht die Möglichkeit der Förderung für die Umsetzung einer ausgewählten Klimaschutzmaßnahme im Rahmen einer laufenden beratenden Begleitung durch das BMU. Zusätzliche Fördermöglichkeiten sind je nach Maßnahme vorhanden und werden im Rahmen der Projektentwicklung soweit wie möglich ausgeschöpft.