Beschlussvorschlag:

Der Bauausschuss empfiehlt dem Stadtrat:

Die erforderlichen Mittel für die Kanalsanierungsarbeiten 2010 werden wie nachfolgend aufgelistet bereitgestellt.

Die Kanäle im Stadtgebiet werden aufgrund der Eigenüberwachungsverordnung auf mögliche Schäden und Mängel untersucht und nach Schadensklassen eine Prioritätenliste erstellt.

Zur Schadensbehebung werden jährlich Kanäle höchster Prioritäten aber auch Sofortmaßnahmen z. B. bedingt durch Straßeneinbrüche zur Kanalsanierung vorgesehen.

Für die Kanalsanierungsarbeiten 2010 sind in geschlossener Bauweise 16 einzelne Kanalhaltungen mit insgesamt 517 Meter Länge höchster Sanierungspriorität und unterschiedlicher Rohrdurchmesser zwischen DN 150 bis DN 700 verteilt über das Kernstadtgebiet vorgesehen.

Ein wesentlicher Sanierungsbereich ist die Richard-Wagner-Straße mit 4 Haltungen von Schacht O21_018 auf Höhe Haus Nr. 18 bis zum Schacht O21_073 bei der Einmündung zur Altdorfer Straße. Ein weiterer Schwerpunkt befindet sich in der Gartenstraße ebenfalls 4 Haltungen von Schacht Nr. N19_005 im Bereich Haus Nr. 13 bis zum Schacht N18_055 auf Höhe Haus Nr. 19. Weiterhin sind zwei Kanäle in der Dehnberger Straße zur Amselgasse sowie der Kanalstrang vom Kunigundenberg bis zur Kunigundengasse zu sanieren.

Das Schadensbild dieser Kanäle zeigt allgemein einen sehr schlechten Zustand auf. In der Richard-Wagner-Straße sind z.T. starke Lageabweichungen in den Kanäle DN 700 und DN 600 vorhanden, welche bereits zwei Straßeneinbrüche in den letzten Jahren hervorgerufen haben. Der Untergrund in diesem Bereich ist feinsandig aufgebaut, was bereits bei kleineren Kanalschäden zu Ausspülungen und damit verbundenen Hohlräumen unter der Straßendecke führt. Gleiches gilt für den Bereich Gartenstraße. Allerdings besitzen die Kanalrohre hier nur einen Durchmesser von 300 mm.. In der Dehnberger Straße sind Wurzeln und Lageversätze vorhanden, welche Rückstau im Kanal verursachen können. Am Kunigundenberg sind ebenfalls starke Wurzeleinwächse bis zu 90% des gesamten Rohrquerschnittes vorhanden.

Die Sanierung der Kanäle erfolgt in allen Fällen in geschlossener Bauweise, somit ohne Aufgrabungen.

Folgende Sanierungsverfahren kommen zur Anwendung:

- Schlauchrelining (Inliner) in 16 Kanalhaltungen mit einer Gesamtlänge von 517 Metern

- Roboterarbeiten zur Vorbereitung der Sanierungsarbeiten an ca. 120 Schadstellen

Die Finanzierung erfolgt zum größten Teil über die Haushaltsstelle 1.7001.9535 „Entwässerung“. Der restliche Anteil wird aus der Haushaltsstelle 0.7001.5150 „Kanalunterhalt“ finanziert.

Nach dem vorliegenden Submissionsergebnis werden insgesamt rd. 100.600 € brutto benötigt, die auf den genannten Haushaltsstellen in ausreichender Höhe zur Verfügung stehen.