Beschluss:
Der Verwaltungs-, Personal- und Finanzausschuss empfiehlt dem Stadtrat, den Wirtschaftsplan 2024 mit allen Anlagen, wie vorgelegt, zu beschließen.
Der Wirtschaftplan 2024 weist
einen Fehlbetrag in Höhe von € 169.530,95 aus. Es wird mit einer Belegung von
im Mittel 105,5 Bewohnern gerechnet, was einer Belegungsquote von knapp 88 %
entspricht. Diese erstmalig unter 90 % liegende Planbelegung ist nicht der
fehlenden Nachfrage, im Gegenteil, sondern ausschließlich der personellen
Situation im Bereich Pflege geschuldet. Wie bereits mehrfach an dieser Stelle
berichtet bedingt eine höhere Belegung eine dazu passende und möglichst stabile
Personalausstattung. Nachdem im Vorjahr eine Belegung von 92 % nur mit massiven
Einsatz von Leasingkräften erreicht werden konnte (personelle Mehrkosten von
mind. 250.000.- mit entspechend hohem Fehbetrag), soll die Belegung sukzessive
reduziert werden bis wieder fast ausschließlich eine Bewohnerversorgung mit
eigenem Personal erfolgen kann. Für die Reduzierungsphase und für „Notfälle“
wurden € 84.000.- als Mehrkosten für Arbeitnehmerüberlassung angesetzt.
Nachdem es in 2023 gelungen
ist eine auskömmliche Vergütungsvereinbarung - trotz einiger „riskobehafteter“
Positonen - ohne einen Wagniszuschlag zu verhandeln, soll dies auch 2024 das
Ziel sein. Gleichwohl könnte sich bei starken Differenzen der
Verhandlungspartner, z.B. im Hinblick auf das erwartbare Ergebnis der Tariverhandlungen,
noch ein diesbezüglicher Auseinandersetzungsbedarf ergeben. Dass würde eine
Einigung erheblich verzögern.
Die Erlöse aus der Weitergabe
eigener (gesondert berechenbarer) Investitionskosten werden um ca. € 22.000.-
höher ausfallen, da ab 1.6.24 täglich € 1.- mehr berechnet wird (+ 6% im
Mittel). Begründet wird diese mit der Zinsprolongation und der Ausstattung mit
“Hotel-TV“.
Bei der Beurteilung des
prognostizierten Fehbetrags ist zu berücksichtigen, dass wesentliche Teile
davon für 2024 unvermeidlich, da grundsätzlich nicht refinanzierbar, sind. Das
sind zum einen die Zinskosten für die „Kreditlinie“ der Stadt (ca. € 63.000.-),
zum anderen die Mehr-kosten der „externen“ PDL und die Zusatzaufwendungen des
Personalleasings.
Je nach Ergebnis der
Pflegesatzverhandlungen, der Angebotsentwicklung auf dem Arbeits-markt und dem
tatsächlichen Umsetzungsgrad attraktiverer Rahmen- und Arbeitsbeding-ungen kann
das Ergebnis des WP auch deutlich anders aussehen. Gleichwohl ist das hier
ausgewiesene Ergebnis nach bestem Wissen und Gewissen und auf der Basis aktuell
vorliegender Informationen und Einschätzungen ermittelt worden.