Das Industriemuseum bietet seit Anfang des Jahres 2022 Pop-Up-Aktivitäten und Veranstaltungen in Zusammenarbeit mit verschiedenen Kooperationspartnern an. Den Impuls dafür lieferte die Corona-Pandemie und die damit verbundene Schließung des Geländes.
Im Rahmen der Laufer Lichtblicke
2021 wurden Erdgeschoss-Flächen Laufer Gastronominnen und Gastronomen als
Pop-Up-Store angeboten. Nachfragen in dieser Hinsicht
waren mehrfach bei der Wirtschaftsförderung der Stadt Lauf eingegangenen.
Anfang 2022 gelang es, eine
Kooperation mit Frau Tine Platt/tastiness einzugehen
und den Tante-Emma-Laden des Museums in einer Testphase zu verschiedenen
Museumsveranstaltungen und an ausgewählten Abenden als Pop-Up-Café zu
betreiben.
Nach der Testphase im Jahr 2022 wurde die Zusammenarbeit 2023 auch vertraglich
festgelegt. Bei den Vertrags- und Vergabeverhandlungen wurden einerseits die
geltenden Vergaberichtlinien und Schwellenwerte, andererseits Empfehlungen der
Liegenschaftsverwaltung und des Hotel- und Gaststättenverbands die Höhe des
Mietzinses betreffend berücksichtigt. Der Mietzins wird in Form einer
Umsatzbeteiligung erhoben.
Aufgrund der positiven Erfahrungen mit der Pop-Up-Öffnung im ansonsten nicht zugänglichen Tante-Emma-Laden wurde im September und Oktober 2023 ein weiteres Pop-Up-Format im Museum erprobt: Im Rahmen der „Hopfenwochen“, einer Marketing-Kampagne des Landkreises, veranstaltete das Museum in Kooperation mit den Stadtführern und der Braukommune Kunigundenberg einen „Kulturbiergarten“.
Aufgrund der ausgesprochen positiven Resonanz soll auch dieses Format auf Basis der Umsatzbeteiligung ab Sommer 2024 fortgeführt werden.
Ein drittes erfolgreich erprobtes Pop-Up-Format ist das Repaircafe: ehrenamtliche „Schrauberinnen“ und „Schrauber“ unterstützen im Sinne der Nachhaltigkeit bei der Reparatur kaputter Dinge. Da die Veranstaltung keinen kommerziellen Charakter hat und ehrenamtlich betreut wird, wird keine Umsatzbeteiligung erhoben, zumal die Gäste des Repaircafes den regulären Museumseintritt bezahlen.
Der Mehrwert der Pop-Up-Formate ist vielfältig: Die Zugänglichkeit des Geländes wird insbesondere für Laufer Bürgerinnen und Bürger erhöht und zudem liefern die Kooperationspartner attraktive Zusatzangebote, die ansonsten für das Museum nur mit erhöhtem Personalaufwand oder gar nicht zu leisten wären. Zudem gelingt es über die Pop-Up-Angebote neue Publikumsschichten und Zielgruppen für das Museum zu begeistern.
Die Pop-Aktivitäten sollen daher beibehalten bzw. bei entsprechendem Mehrwert mit geeigneten Kooperationspartnern noch ausgebaut werden.