Beschluss:

Der Bau- und Umweltausschuss empfiehlt dem Stadtrat:

-     Die vorgestellten Planungen zur Schulwegeverbindung über die Heldenwiese werden befürwortet.

-     Die Verwaltung wird beauftragt, die Schulwegeverbindung mit den folgenden Maßnahmen umzusetzen und eine Förderung zu beantragen:

o  Schulweg über die Heldenwiese und Fortführung südlich der Kunigundenschule zur Hardtstraße

o  Fahrradstraße entlang der Hardtstraße

o  Mittelinseln über die Simonshofer Straße sowie Kunigundenstraße

-     In den Haushalten 2023 und 2024 (als Verpflichtungsermächtigung) stehen die erforderlichen Mittel gemäß Tabelle zur Verfügung.

1. Schulweg über die Heldenwiese und Fortführung südlich der Kunigundenschule zur Hardtstraße

Beginnend an der wenig befahrenden Virchowstraße führt die am besten bewertete Variante über die Heldenwiese so direkt wie möglich zur Kunigundenstraße auf Höhe der Kunigundenschule und bietet damit eine sichere und attraktive Alternative zum bisherigen Schulweg, der über den Parkplatz Heldenwiese führt. Mit einer Breite von 3,0 m bietet er dem Fuß- und Radverkehr ausreichend Platz, um sicher – weitgehend getrennt vom Kfz-Verkehr – zu den Schulen zu gelangen. Eine Potenzialanalyse hat ergeben, dass von den maximal 8 Km entfernten Ortschaften östlich der Heldenwiese tagtäglich 140 zu Fuß und mit dem Rad auf der Verbindung über die Heldenwiese zu erwarten sind. Die Schulleitungen des Gymnasiums, der Mittelschule und Grundschule sowie die Polizei begrüßen diese direkte Verbindung über die Heldenwiese außerordentlich, vom ADFC wird sie hingegen hinterfragt.

2. Fahrradstraße entlang der Hardtstraße

Auf Basis der durchgeführten Variantenuntersuchung stellte sich die Einführung einer Fahrradstraße entlang der Hardtstraße zwischen Ahorn- und Daschstraße als beste Lösung heraus. Die Gründe liegen in der deutlichen Erhöhung der Verkehrssicherheit aller Verkehrsarten und in der vergleichsweisen einfachen und kostengünstigen Umsetzung. Da Fahrradstraßen im Nürnberger Land noch ein neues Infrastrukturelement darstellen und demnach die dort geltenden Verkehrsregeln noch nicht weit verbreitet sind, wird vom Landratsamt eine begleitende Informationskampagne angeboten, welche die korrekten Verhaltensweisen in solch einer Straße publik machen soll. Die Polizei, die Schulleitungen der oben genannten drei Schulen, die städtische Verkehrsbehörde sowie der ADFC befürworten die Einrichtung einer Fahrradstraße ausdrücklich. Da die Führungsform der Fahrradstraße im Bereich der Schulen entlang der Hardtstraße auf positive Resonanz gestoßen ist, könnte ebenso im Bereich der Bertleinschule im Rahmen eines zusätzlichen Schulwegeprojektes die Einrichtung einer Fahrradstraße sinnvoll sein.

3. Querungshilfen über die Simonshofer Straße sowie Kunigundenstraße

Entlang dieser Schulwegeverbindung sind die Simonshofer Straße sowie die Kunigundenstraße die einzigen stärker befahrenen Straßen, die zu überqueren sind. Die bestehenden Fußgängerüberwege (Zebrastreifen) sollen durch Mittelinseln ersetzt werden, aufgrund der immer wieder auftretenden unklaren Situationen zwischen Rad und Kfz. Im Zuge des auf dieser Route zu erwartenden höheren Radverkehrsaufkommens sind geeignete und zukunftssichere Querungshilfen zu realisieren. Der ADFC lehnt das Ersetzen der Fußgängerüberwege durch Mittelinseln trotz der bestehenden Komplikationen mit Radfahrenden ab. Das LRA, die Behindertenbeauftragten und die Polizei befürworten die Einrichtung der Mittelinseln hingegen ausdrücklich.

Die aktualisierte Kostenbetrachtung von September 2023 ist wie folgt:

Derzeit wird auf Basis der Aussage der Regierung Mittelfranken von einer Förderung in Höhe von mind. 60 % der zuwendungsfähigen Kosten ausgegangen.

In Session eingestellt:

-      Lageplan-Ausschnitte von September 2023

Die Verwaltung hat auf Basis des Grundsatzbeschlusses vom 30.09.2021 zum Schulwege- und Verkehrskonzept Nord die Schulwegeverbindung über die Heldenwiese im Rahmen der Entwurfsplanung weiter geprüft und ausgearbeitet. Ziel dieser Verbindung ist das Einrichten eines sicheren und attraktiven Schulwegs, möglichst getrennt vom Kfz-Verkehr, aus Richtung Heuchling zu den Schulen Lauf- Nord. Damit kann eine alltagstaugliche Alternative zu den Elterntaxis geschaffen werden und der Fuß- und Radverkehr gestärkt werden.

Das Vorhaben beinhaltet die folgenden Teilprojekte: