Beschlussvorschlag:

Der Bau- und Umweltausschuss empfiehlt dem Stadtrat:

1. Das ehemalige Schützenheim Simonshofen wird für die Nutzung durch den Zweckverband Volkshochschule Unteres Pegnitztal und ortsansässigen Vereinen/Gruppierungen wie vorgestellt saniert.

2. Die erforderlichen Mittel in Höhe von 820.000 € werden in die Haushalte 2022 und 2023 eingestellt.

3. Der entsprechende Förderantrag wird gestellt.

4. Vor Baubeginn sind entsprechende Nutzungsvereinbarungen schriftlich zu fixieren.

5. Die Verwaltung wird mit der Umsetzung beauftragt.

In der Stadtratssitzung am 29.07.2021 wurden die Überlegungen einer weiteren Nutzung des freigewordenen Schützenhauses im Simonshofen ausführlich erörtert.

Zwischenzeitlich wurden seitens des Stadtbauamtes Umbaupläne sowie eine Kostenberechnung mit Maßnahmenkatalog erstellt. Die Wünsche und Vorgaben seitens der künftigen Nutzer wurden bei der Planung berücksichtigt. So wurde der große Raum der ehemaligen Schießanlage in drei separat nutzbare und bei Bedarf zusammenschließbare Räume unterteilt. Ein kleiner Anbau in Form eines Erschließungsflurs ermöglicht einen jeweils eigenen Zugang in die Räume.
Die Räume werden als Mehrzweckräume für Schulungen, Sitzungen, Veranstaltungen  sowie sportliche Betätigung ausgestattet. Für die Durchführung größerer Veranstaltungen ist eine mobile Bühne vorgesehen. Weiterhin ist der Einbau einer Schulungsküche geplant.

Lager und Technikräume ergänzen neben den bisher nicht vorhandenen Umkleiden incl. Duschen und einem rollstuhlgerechten Bad das Raumprogramm.

Energetisch wird das Gebäude mit zusätzlichen Boden-, Wand- und Dachdämmungen, einer neuen Fensterverglasung ertüchtigt. Für die Beheizung sorgt künftig eine Wärmepumpe in Kombination mit einer Fußbodenheizung.

Die Elektroinstallation wird auf den neuesten Stand gebracht und mit Internetanschlüssen und LED-Beleuchtung ergänzt.

Zwei der drei Mehrzweckräume erhalten eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung.

Die Küche sowie innenliegend Sanitärräume erhalten einfache Abluftanlagen.

Der Außenbereich erfährt eine komplette Sanierung und erhält neben einem neuen Fußweg um das Gebäude auch eine neue Einzäunung.

Die umfangreichen Sanierungsarbeiten ermöglichen eine Vielzahl an Nutzungen in einem zeitgemäß ausgestatteten und dem heutigen energetischen Standard entsprechenden Gebäude.

Ein Entwurfsplan steht digital in Session zur Einsicht zur Verfügung.

Für die Sanierung wurden Stand heute 970.000 € (brutto) an Investitionskosten berechnet.

Die Kosten liegen ca. 50 % unter einem vergleichbaren Neubau.

Nach Abzug der voraussichtlichen Förderung in Höhe von 150.000 € verbleiben für die Stadt Lauf Investitionskosten in Höhe von 820.000 €.

In der Vorstandssitzung der Teilnehmergemeinschaft Simonshofen vom 15.07.2021  wurde die Aufnahme des Schützenheims (Umbau zum Gemeinschaftshaus) in den Dorferneuerungsplan aufgenommen und damit die Grundlage für eine Förderung ermöglicht.

Das Umfeld (Vorbereich) des Schützenheims wurde bereits als vorausgehende Maßnahme der Dorferneuerung im Zusammenhang mit den Parkplätzen am Höllweiher neu gestaltet.

Durch eine Nachnutzung des ehemaligen Schützenheimes (Vereine/ vhs) soll die Ortsgemeinschaft weiter gestärkt werden.

Für die Förderung wurde von der  ALE Mittelfranken ein Zuschuss in Höhe von 150.000 € in Aussicht gestellt.

Die Kostenvereinbarung und damit die gemeinsame Finanzierungszusage muss noch in 2021 abgeschlossen werden. Die Ausführungskosten können dann für das Jahresinvestitionsprogramm der Dorferneuerung 2022 vorgesehen werden.

Die Volkshochschule Unteres Pegnitztal möchte das ehemalige Schützenhaus in Simonshofen als Ort der Bildung und Begegnung wiederbeleben. Sie folgt damit ihrem öffentlichen Auftrag als kommunale Einrichtung der Jugend- und Erwachsenenbildung, allen den Prozess des lebensbegleitenden Lernens zu ermöglichen und an der Gesellschaft und ihrem Wandel teilzuhaben. 

Ziel ist es, im Rahmen der vhs-Programmbereiche ein breit aufgefächertes und bedarfsorientiertes Bildungsangebot zu gestalten, das für die Bürger*innen vor Ort durchgeführt und kontinuierlich weiterentwickelt wird. Damit leistet die Volkshochschule einen wichtigen Beitrag zum Erhalt und zur Entwicklung der Dorfgemeinschaft.

Die so geschaffenen Flächen sind auch ein Ersatz für die wegfallenden Räume im Stadtheim. Eine Investition in dieser Größenordnung wäre andernfalls an dieser Stelle auch nicht vertretbar.

Die Nutzungsvereinbarungen mit den Dorfvereinen und der vhs sind vor Baubeginn rechtzeitig zu fixieren.