Betreff
Glockengießer Spitalstiftung St. Leonhard;
Jahresabschluss 2020 des kaufmännischen Geschäftsbetriebs Hermann-Keßler-Stift
Vorlage
HKS/005/2021
Art
Beschlussvorlage

Beschlussvorschlag:

 

Der Verwaltungs-, Finanz- und Personalausschuss empfiehlt dem Stadtrat:

 

Das Abschlussergebnis des Jahresabschlusses des Glockengießer Pflegeheims Hermann-Keßler-Stift in Höhe von -93.352,89 € ist Eigenkapital mindernd vorzutragen. Der Geschäfts- und Lagebericht sind als Teil des Jahresabschlusses 2020 Bestandteil des Beschlusses.

Der Jahresabschluss 2020 zeigt einen Fehlbetrag in Höhe von 93.352,89 €, ist damit über    140.000 € besser als das Vorjahr, gleichwohl wird die Planung um ca. 43.000 € verfehlt. Auch wenn die Belegung gegenüber 2019 auf über 90 % gesteigert werden konnte, haben 1,6 % zum Ziel, einer 92 %-igen Belegung, gefehlt. Der aufgrund der Pandemie installierte Rettungsschirm nach § 154 SGB XI hat viele coronabedingte Kostensteigerungen aufgefangen, aber eine dies begründende Minderbelegung nur unter bestimmten Umständen, die bei uns nicht zutrafen. Gleichwohl lagen die Erlöse aus Pflege und Betreuung über Plan, da sich die Bewohnerstruktur weiter in Richtung überwiegend schwerstpflegebedürftig entwickelt hat.

 

Wie Sie dem Lagebericht entnehmen können, ist das Heim überdurchschnittlich gut durch die Pandemie gekommen. Bei Erreichung der Belegungsziele wäre sogar ein ausgeglichenes Ergebnis realistisch gewesen. Bereits so konnte das Betriebsergebnis um fast 80 % verbessert werden (um 103 T€) auf -30 T€. Ebenso werden im Lagebericht wesentliche Risiken behandelt. Aufgrund stabiler Nachfrage hängt die Erreichung der Belegungsziele und damit von wirtschaftlicher Stabilität fast ausschließlich vom Vorhandensein ausreichendem Personals ab. Dies wird mit attraktiven Arbeitsplätzen erreicht, die heute nicht nur von auskömmlicher, sondern auch von als gerechtfertigt empfundener Entlohnung, abhängen. Faktoren wie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und das Erreichen von Zufriedenheit durch sinnhafte Beschäftigung und wertschätzendes Miteinander steigen weiter in der Bedeutung und werden entscheidungsrelevant. Hier bedarf es zukünftig weiterer Veränderungen der eigenen, beeinflussbaren Rahmenbedingungen in Richtung individuellerer Lösungen.