Betreff
Schulweg- und Verkehrskonzept Lauf Nord
-Vorstellung und Grundsatzbeschluss
Vorlage
FB 5/134/2021
Art
Beschlussvorlage

Die Verwaltung überprüft und verbessert laufend die aktuellen Verkehrssituationen im Stadtgebiet. Dabei soll
-die Verkehrssicherheit erhöht,
-Verkehrsabläufe optimiert,
-Barrierefreiheit hergestellt werden

Aktuell wird u.a. der barrierefreie Umbau von Bushaltestellen entsprechend ihrer Bedeutung geplant.
-Bussteige S-Bahn Lauf links
-Bussteige Bitterbachhalle
-Bushaltestelle R-Bahn Lauf rechts

Oberste Zielrichtung ist dabei die Erhöhung der Verkehrssicherheit. Dies ist in erster Linie durch eine Trennung der Verkehrsarten, durch Entzerrung der Verkehrsströme und eine klare Führung der Verkehrsarten möglich. Auch durch eine Verbesserung der Verkehrsabläufe kann die Verkehrssicherheit erhöht werden.

Das nachfolgend vorgestellte Konzept umfasst

A)     Neuordnung der Bussteige und der Parkplätze am Parkplatz der Bitterbachhalle

B)      Verkehrsverbindung zwischen Eschenauer Straße und Bitterbachparkplatz

C)      Umgestaltung des Knotenpunkts Eschenauer Straße/ Daschstraße zum Kreisverkehr

D)     Neue Verbindung Virchowstraße - Kunigundenstraße – Hardtstraße

A)     Neuordnung der Bussteige und der Parkplätze am Parkplatz der Bitterbachhalle

 

Die Bussteige werden barrierefreie umgebaut, d.h. die Einstiegshöhe des Bordes wird auf 16 cm erhöht, die Borde werden als sog. Sonderborde ausführt und die Lage des Buseinstiegs wird durch Bodenindikatoren im Belag gekennzeichnet. Außerdem wird eine Dynamische Fahrgastinformation mit Fahrplanansage installiert.
Durch die neue Anordnung der Bussteige werden die Verkehrsströme getrennt und es stehen ausreichend unabhängig anfahrbare Bussteige zur Verfügung. Dabei bleibt die Anzahl der Parkplätze nahezu gleich. Langfristig ist auch eine E-Ladestation vorgesehen.

Zudem ist ein Fahrradstreifen Richtung Gymnasium, MS/GS Kunigundenschule sowie ein Verbindungsweg vom Parkplatz in Richtung Montessori Schule/Hort und Kindergarten Daschstraße angedacht.

Zur weiteren Verbesserung der Schulwegsituation hat die Verwaltung zudem auch für den Bereich am nördlichen Ende der Daschstraße/Einmündung Beethovenstraße eine weitere Verkehrsuntersuchung in Auftrag gegeben.

 

B)      Verkehrsverbindung zwischen Eschenauer Straße und Bitterbachparkplatz

Die Verbindung ist zu Unterrichtsbeginn am Morgen bzw. und am Ende stark von allen Verkehrsteilnehmern frequentiert. Für Radfahrer steht keine gesicherte Verbindung von der Eschenauer Straße Richtung Montessori Schule, Förderschule oder Gymnasium zur Verfügung. Um Abhilfe zu schaffen, wird nach einer umfangreichen Variantenuntersuchung die beidseitige Anlage eines Radfahrstreifens entlang der Daschstraße vorgeschlagen. Dieser Streifen darf nicht überfahren werden und steht nur Radfahrern zur Verfügung. Für die Fußgänger ist ein Gehweg mit Hochbord vorgesehen. Um die Radfahrstreifen anlegen zu können, wird die Dachstraße entsprechend verbreitert.

C)      Umgestaltung des Knotenpunkts Eschenauer Straße/ Daschstraße zum Kreisverkehr

Zu Stoßzeiten beträgt die mittlere Wartezeit bei der Ausfahrt von der Daschstraße in die Eschenauer Straße zum Teil Minuten. Dies hat die im Rahmen der Untersuchung durchgeführte Verkehrserhebung bestätigt. Aufgrund der langen Wartezeit über 45 Sekunden liegt die Einmündung damit in der schlechtesten Qualitätsstufe E.
Eine deutliche Verbesserung in die beste Stufe A mit einer mittleren Wartezeit unter 19 Sekunden könnte nach den durchgeführten Berechnungen und Überlegungen durch die Anlage eines Kreisverkehrs erreicht werden. Durch die Anordnung von Querungshilfen wird allen Verkehrsteilnehmern eine sichere Querung der Eschenauer und der Daschstraße ermöglicht. Außerdem wird durch den Kreisverkehr die Geschwindigkeit der Kraftfahrzeuge auf der Eschenauer reduziert.

D)     Neue Verbindung Virchowstraße-Kunigundenschule -Gymnasium

Der bisherige Schulweg aus östlicher Richtung zu den Schulen in Lauf Nord führt über den Parkplatz Heldenwiese über den „Zebrastreifen“ an der Kreuzung Kundigundenstraße/Espanstraße/Urlashöhe/Wiesenstraße und weiter über die Hardtstraße Richtung Gymnasium.
Für diese Strecke könnte die Verkehrssicherheit durch einen neuen direkteren Weg über die Heldenwiese und das Grundstück der Kunigundenschule verbessert werden. In Verbindung mit einer neuen sicheren Querungsmöglichkeit über die Kunigundenstraße auf Höhe der Schule ist diese Verbindung deutlich sicherer und attraktiver als die bisherige.

Die erläuterten Überlegungen wurden bereits in einem gemeinsamen Workshop diskutiert. Die Anregungen aus diesem Workshop werden, ebenso werden die Stellungnahmen der Fachbehörden bei weiteren Planungen geprüft.
Die Höhe einer eventuell möglichen Förderung wird im Rahmen der weiteren Planungen abgeklärt, ebenso die Höhe der Gesamtkosten.

Ergebnisse und Anregungen aus dem Workshop vom 5.7.2021

− Die vorgestellten Maßnahmen werden sämtlich befürwortet.
− Verbindung Daschstraße: V6 mit beidseitigem Radfahrstreifen wird allgemein favorisiert.
− Der Bau einer Querungshilfe Simonshofer Straße auf Höhe     Virchowstraße/Hopfengartenstraße soll mitgeplant werden.
− Zwischen Einmündung Breslauer Straße und Daschstraße wird der Bau einer Radwegverbindung auf der westl. Seite der Eschenauer Straße angeregt.
− Es soll versucht werden, auch den Landkreis an den Kosten zu beteiligen.
− Die einzelnen Maßnahmen sollen priorisiert werden.

 

Beschlussvorschlag:

Der Stadtrat beschließt:

-Die vorgestellten Überlegungen der Verkehrsuntersuchung vom 15.06.2021 werden befürwortet.
-Die Verwaltung wird beauftragt, die Vorschläge im Rahmen von Entwurfsplanungen weiter zu prüfen. Bei der Verbindung Daschstraße wird die Variante 6 „Beidseitiger Radfahrstreifen“ favorisiert.
-Die Ergänzungen aus dem Workshop vom 5.7.2021 werden befürwortet und sollen ebenfalls untersucht werden:


                Querungshilfe Simonshofer Straße auf Höhe Virchowstraße
                Radwegverbindung entlang der Eschenauer Straße zwischen Breslauer Straße und
                Daschstraße


-Die Maßnahmen werden priorisiert und die erforderlichen Kosten in Höhe von geschätzt
3 bis 5 Mio. € werden in den kommenden Haushaltsjahren in der Finanzplanung abgebildet.