Beschlussvorschlag:

Der Stadtrat beschließt:

1. Nach Förderzusage des Bayerischen Landesamts für Pflege und nach Vorliegen der Baugenehmigung wird die Maßnahme durch die Verwaltung umgesetzt.

2. Die erforderlichen Mittel in Höhe von 1.250.000 € stehen auf der HHst. 1.8901.9420 bei der Glockengießer Spitalstiftung im Haushalt 2021 zur Verfügung.

Basierend auf dem Beschluss des Stadtrates vom 28.01.2021 sollen die weiteren Modalitäten für die verschiedenen zu treffenden Entscheidungen durch die zuständigen Gremien festgelegt werden.

Bereits in der digitalen Ausschusssitzung vom Verwaltungsrat am 22.07.2021 wurden einzelne Punkte zum Umgang mit den Stiftungen und dem Auswahlverfahren vorbesprochen.

Oberstes Ziel der Gründerin ist es, die Versorgungssituation von Menschen mit Demenz und ihrer Angehörigen zu verbessern. Demenzerkrankte sollen optimal gefördert werden, um das

Fortschreiten der Erkrankung abzumildern und die Lebensqualität der Erkrankten zu erhöhen.

Angehörige sollen in ihrer Arbeit unterstützt werden und Information, Beratung und Entlastung erfahren können. Das Senioren- und Angehörigenzentrum mittendrin soll Personen und Kompetenzen bündeln, zusammenführen und einen gezielten Austausch fördern. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse und Experten auf der einen Seite, die professionell oder ehrenamtlich pflegenden Experten auf der anderen Seite und mittendrin die Pflegebedürftigen, die von dem Austausch profitieren sollen. Zusätzlich sollen ortsansässige Firmen bei der Vereinbarkeit von Berufstätigkeit und Pflege unterstützt werden und nicht zuletzt die Stadt Lauf selbst bei ihren seniorenpolitischen Aufgaben.

Durch die enge Verknüpfung mit dem Zentrum für medizinische Versorgungsforschung des Universitätsklinikum Erlangen werden das Wissen und die Therapieoptionen regelmäßig aktualisiert. Durch die besondere Kooperation hat dieses Projekt "Leuchtturmcharakter" für den ganzen Landkreis Nürnberger Land.

Die Anzahl älterer und alter Menschen wird in den nächsten Jahren auch im Landkreis Nürnberger Land weiter steigen. Im höheren Alter wächst häufig der Unterstützungs- bzw. Pflegebedarf. Gleichzeitig wünschen sich immer mehr Menschen so lange wie möglich in der eigenen Häuslichkeit leben zu können. So wird für die Zahl zu Hause lebender Pflegebedürftiger bis zum Jahr 2030 für die Versorgungsregion West, zu der die Stadt Lauf an der Pegnitz gehört, ein Anstieg um 22 % prognostiziert. Die Zahl der an Demenz erkrankten Personen erhöht sich laut der Vorausberechnung in der Versorgungsregion West sogar um 26 %.

Für die Versorgung dieser Menschen sind rechtzeitig entsprechende Voraussetzungen zu schaffen, die sowohl den Pflegebedürftigen als auch ihren Angehörigen den Alltag vereinfachen. Die Bereitstellung einer ausreichenden Anzahl teilstationärer Pflegeplätze erleichtert in diesem Kontext die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf für die betroffenen Angehörigen.

Der geplante Neubau wurde in der Sitzung des Stadtrates am 28.01.2021 bereits vorgestellt. Die beantragte Baugenehmigung ist in Bearbeitung, liegt derzeit aber noch nicht vor. Ähnlich verhält es sich bei der beantragten Förderung aus dem Programm „PflegesoNahFöR“. Für die Maßnahme wurden 450.000 Euro beim Landesamt für Pflege beantragt. Ein entsprechender Bewilligungsbescheid liegt aber noch nicht vor. Um nach einer Förderzusage die Maßnahme zeitnah in die Umsetzung zu bringen, wird seitens der Verwaltung darum gebeten mit der Umsetzung der Maßnahme umgehend nach Erteilung der Baugenehmigung und Förderzusage zu beginnen.

Wie in der BUAS Sitzung am 18.06.2021 genannt, wurden die Baukosten zwischenzeitlich verifiziert. Die ursprünglich geschätzten Baukosten haben sich bestätigt und betragen lt. aktueller Kostenberechnung weiterhin 1.250.000 €.