Betreff
Glockengießer Spitalstiftung St. Leonhard, Jahresabschluss 2016 des kaufmännischen Geschäftsbetriebes Hermann-Keßler-Stift
Vorlage
BdB/005/2017
Art
Beschlussvorlage

Beschlussvorschlag:

 

Der Verwaltungs-, Finanz- und Personalausschuss nimmt vom Ergebnis des Jahresabschlusses 2016 des Glockengießer Alten- und Pflegeheims Hermann-Keßler-Stift Kenntnis und empfiehlt dem Stadtrat, den Jahresfehlbetrag 2016 in Höhe von 259.574,90 Euro auf neue Rechnung vorzutragen.

Der Geschäftsbericht mit dem Jahresabschluss zum 31.12.2016 und dem Lagebericht für das Geschäftsjahr 2016 ist Bestandteil dieses Beschlusses.

 

Der Jahresabschluss 2016 zeigt die erwarteten Erfolge der Konsolidierungsmaßnahmen. Hier sind zum einen die Umstrukturierungsmaßnahmen zu nennen, zum anderen die Preiserhöhungen zum 1.11.15, die nach sehr erfolgreichen Pflegesatzverhandlungen erstmalig für viele Positionen Kostendeckung ermöglicht haben. Trotz dieser massiven Preiserhöhung von fast 10 % konnte die sehr gute Belegung aus dem Jahr 2015 gehalten werden (97,4 %). Gleichwohl zeigt die Statistik schon für 2016 deutlich, wo nicht zuletzt der Gesetzgeber die stationären Pflegeheime zukünftig sieht. Für Schwerstpflegebedürftige und pflegerische Situationen, die (zunächst) nicht ambulant gelöst werden können. Von daher verwundert weder die Steigerung in der höchsten Pflegestufe 3 noch die erheblich gestiegene Anzahl von Neueinzügen, gerade aus dem Bereich der Kurzzeit- und Verhinderungspflegenachfrage. Berücksichtigt man den damit verbundenen „technischen Leerstand“ (sofort endende Heimverträge im Verhältnis von Wiederbelegungszeiten) ist die schon sehr gute Belegung noch positiver zu bewerten.

Da der Lagebericht als Teil des Anhangs die Lage differenziert beschreibt und auch deutlich Chancen und Risiken in der zukünftigen Entwicklung aufzeigt, kann an dieser Stelle auf eine erneute Darstellung verzichtet werden. Im Endeffekt zeigt sich ein stabiles Ergebnis mit einer Abweichung vom Plan, die im Wesentlichen zwei Begründungen hat. Für die Belegungs- struktur zu hohe Personalaufwendungen, was in erster Linie der leicht erhöhten Krankheitsquote, in zweiter Linie den Freihaltekosten zur Übernahme der Azubis und in dritter Linie der zu späten Reaktion auf die Problematik in der Hauswirtschaft geschuldet ist. Die zweite Begründung liegt im Wesentlichen in den erhöhten Abschreibungen. Hier waren Nutzungsdauern zu korrigieren und anzupassen, außerdem haben vorgezogene Investitionen zur Verbesserung der Ausgangslage hinsichtlich der Belegung (bei Bedarf wird der geschützte Wohnbereich jetzt zu einem offenen Wohnbereich) und in verhandlungstaktischer Hinsicht bei der Neubescheidung der Investitionskosten zur Abweichung vom Plan geführt.

 

Der Jahresabschluss vom 14.03.2017 weist zum 31.12.2016 folgende Summen aus:

 

Die Bilanzsumme liegt bei 13.713.792,64 Euro.

Das bedeutet eine Verringerung um 979.638,22 Euro gegenüber dem Jahr 2015.

 

Die Gewinn- und Verlustrechnung weist in

 

Erträgen                          5.083.272,50 Euro (VJ 4.749.059,21 Euro und in

Aufwendungen                5.342.847,40 Euro (VJ 5.192.296,35 Euro) aus.

 

Das Geschäftsjahr 2016 schließt damit mit einem Fehlbetrag von 259.574,90 Euro (VJ 265.935,76 Euro) ab.

Der Fehlbetrag wird auf die neue Rechnung vorgetragen.

 

Aus dem Lagebericht 2016 sind die Entwicklungen im Betrieb des Altenheims, im Pflegebereich und der Vermögens- und Finanzlage im Einzelnen zu entnehmen.