Betreff
Kindertagesstätte Heuchling, Antrag der FW Fraktion zur Schaffung einer Übergangslösung für die Kinderkrippe im ehemaligen Pfründnerhaus
Vorlage
FB 6/004/2017
Art
Beschlussvorlage

Beschlussvorschlag:

 

Der Kinder-, Jugend- und Seniorenausschuss beschließt einen Erweiterungsbau in Modulbauweise auf der Nordseite der bestehenden Krippe zu errichten. Die Beschaffung soll im Rahmen einer Anmietung erfolgen.

 

Die Verwaltung wird beauftragt notwendige Planungen zu beauftragen, die Leistungen auszuschreiben und die Maßnahme umzusetzen. Die erforderlichen Ansätze sind im Haushaltsjahr 2017 sowie in den Finanzplanungsjahren 2018 ff. zu veranschlagen.

 

Die Krippengruppe in Heuchling ist derzeit in einem Anbau (6x9 m) untergebracht. Dieser ist über einen verglasten Zwischenbau mit dem Hauptgebäude verbunden. Die vorhandenen Container wurden vor ca. 15 Jahren als Übergangslösung installiert, sind zwar funktionsfähig, entsprechen jedoch energetisch nicht dem heutigen Standard. 12 Kinder schlafen, essen und spielen derzeit in einem einzigen Raum. Die vorhandenen Platzverhältnisse sind aus pädagogischer Sicht für eine weitere Krippennutzung unzureichend.

 

Bis zu einer Lösung mit einem eventuellen Neubau der kompletten Einrichtung ist daher für eine geeignete Unterbringung der Kinderkrippe Heuchling zu sorgen.

 

Variante 1 – Anbau an bestehenden Container in Heuchling

Eine Lösungsmöglichkeit ist ein Erweiterungsbau in Modulbauweise auf der Nordseite der bestehenden Krippe.

Hier könnten 2 Module mit einer Gesamtgröße von ca. 5 x 6 m angebaut werden.
Die Räume könnten über eine Tür verbunden werden, so dass ausreichend Platz für einen Gruppenraum und einen separaten Schlafraum vorhanden sein würde. Durch diesen Anbau kann jedem Kind die Möglichkeit gewährt werden, sich nach dem Essen auszuruhen. Eine Erzieherin kann dann die Kinder wickeln, eine weitere Kollegin sie zu Bett bringen.

Zudem gibt es in der Kindertagesstätte Heuchling mehrere Geschwisterkinder, die die Krippe und den Kindergarten besuchen. Bei einer örtlichen Trennung ist es für die Eltern erforderlich zwei Einrichtungen anzufahren. Außerdem könnte eine wohnortnahe Versorgung mit Krippenplätzen nicht mehr gewährleistet werden. Nahezu alle Kinder die die Krippe besuchen, wohnen auch in Heuchling.

Aktuell ist die Krippe personell mit 2,5 Vollzeitstellen besetzt. Bei Personalausfällen erfolgt ein Austausch innerhalb der Gesamteinrichtung.


Am vorhandenen Container müssten 2 vorhandene Fenster versetzt werden. Der Erweiterungsbau könnte an die Zentralheizung angeschlossen werden.

Für die Beschaffung bestehen die Möglichkeiten der Anmietung oder des Kaufs.

Sowohl für den Kauf als auch für die Anmietung fallen Planungskosten, Kosten für das Herrichten des Platzes sowie Installationskosten an. Aus vorangegangenen Vergleichsberechnungen für die Kunigundenschule hat sich gezeigt, dass sich ein Kauf von Raummodulen ab einer Nutzung von ca. 4-5 Jahren wirtschaftlicher darstellt.

Für einen konkreten Kostenvergleich wird von einer voraussichtlichen Nutzungsdauer von 2,5 Jahren ausgegangen.

Miete:
Für eine Anmietung fallen für diesen Zeitraum Kosten in Höhe von ca. 61.000 € an. Diese verteilen sich auf drei Haushaltsjahre und gliedern sich in Planungskosten, Herrichten und Aufstellen der Anlage, Installationskosten, Umbaukosten Bestand,  Mietkosten sowie Demontage und Abtransport.

Kauf:
Beim Kauf stehen den Mietkosten die Kosten für den Kauf gegenüber wobei die sonstigen Kosten vergleichbar sind. Somit fallen für die Kaufvariante ca. 88.000 € (in Jahr 2017) an.

 

Lageplan:

 

 

Variante 2 – Unterbringung im ehemaligen Spital (Pfründnerhaus)

 

Eine weitere Möglichkeit besteht für eine Unterbringung der Kinderkrippe im ehemaligen Spital der Glockengießer Spitalstiftung in der Spitalstraße.
Die Räume im Erdgeschoss des ehem. Pfründnerhauses dienen derzeit Ausstellungszwecken für das Stadtarchiv.

Die Räume sind grundsätzlich für eine Krippennutzung geeignet. Eine Nutzungsänderung wurde für die Eckert`sche Kindergartenstiftung vor einigen Jahren bereits genehmigt, müsste jedoch wieder neu beantragt werden.
Das Gebäude ist bereits von der Stadt Lauf angemietet.
Weiterhin würden Planungskosten, Kosten für kleinere Umbauten sowie Umzugskosten anfallen. Die Gesamtkosten für eine Unterbringung im ehemaligen Spital betragen somit ca. 15.000 €.

 

Die Krippe ist derzeit mit 2,5 Vollzeitstellen besetzt. Im Durchschnitt betreuen zwei Kolleginnen die Kinder. Bei Krankheitsfällen helfen sich die Kolleginnen derzeit innerhalb der Einrichtung gegenseitig aus. Bei einem Umzug in andere Räumlichkeiten ist dies nicht mehr möglich. Dies bedeutet, dass aus Gründen der Aufsichtspflicht das Personal zwingend aufzustocken wäre. Dies würde zu zusätzlichen Personalkosten in Höhe von rd. 36.000 €/Jahr führen.

 

 

Variante 3 – Unterbringung im ehemaligen ev. Gemeindehaus Luitpoldstraße 3

 

Im Rahmen Zusammenlegung der Einrichtungen „Unterm Regenbogen“ und der Kita Brücke West mit der evangelischen Kirche als Träger der künftigen Einrichtung sind Umbauarbeiten im Bestand Brücke West sowie ein Erweiterungsbaus erforderlich. Während der Bauarbeiten müssen die Gruppen in ein Interim ausweichen.
Grundsätzlich besteht die Möglichkeit der Anmietung des ehemaligen Gemeindehauses in der Luitpoldstraße, in dem aktuell auch der Kindergarten „Unterm Regenbogen“ untergebracht ist.
Die Vermieterin ist bereit, das gesamte Gebäude, mit Ausnahme von zwei Mietwohnungen an die Stadt Lauf zu vermieten. Eine Nutzung für insgesamt 5 Gruppen (2 vorhandene Gruppen der Kirche und 3 zusätzliche Gruppen der Stadt Lauf) scheint nach erster Inaugenscheinnahme der Räume möglich. Eine genaue Betrachtung sowie Vorstellung erfolgt in einer Sitzung im März.

Nachdem die derzeitige Planung eine vorübergehende Reduzierung der Einrichtung Brücke West von aktuell drei auf zwei Gruppen vorsieht, wäre im ehemaligen Gemeindehaus Platz für die Krippengruppe aus Heuchling.

Da die Miete unabhängig von der Auslastung der Räume ist, würden keine zusätzlichen Mietkosten anfallen.

Für das Herrichten der Räume sowie Umzug würden Kosten in Höhe von ca. 20.000 € anfallen.

 

Im Rahmen der Interimslösung für die Einrichtungen „Unterm Regenbogen“ und „Brücke West“ wird eine gewisse Umstrukturierung und Unruhe entstehen. Eine Integration der Krippengruppe Heuchling scheint aus pädagogischer Sicht nicht sinnvoll.

 

 

Die Verwaltung empfiehlt aus pädagogischer Sicht sowie aus Kostengründen die Umsetzung der Variante 1.