Asbestsanierung
- Auftragsvergabe
Beschlussvorschlag:
a) Zur Durchführung von unvorhergesehenen Schadstoffsanierungsarbeiten im Rahmen der Generalsanierung der Kunigundenschule werden überplanmäßige Mittel in Höhe von 300.000 € auf der Haushaltsstelle 1.2121.9450 zur Verfügung gestellt.
b)
Der Auftrag für die Asbestsanierung in der
Kunigundenschule (BA – Mittelschule) wird auf der Grundlage des Angebots vom
16.01.2017 an die Firma
Protec Umwelt GmbH, Schnieglinger Str. 269, 90427 Nürnberg
zum Angebotspreis von
162.553,80 € (brutto) vergeben.
In Vorbereitung auf die Generalsanierung der
Kunigundenschule wurden in den Jahren 2010 und 2011 mehrere
Schadstoffuntersuchungen durchgeführt.
Dabei wurden z.B. PAK-haltige Schwarzanstriche, ein asbesthaltiger Bodenbelag und gesundheitsgefährdende Faserstoffe (unter Gipsmaschetten zur Dämmung von Heizungsrohren) gefunden. Um eine Freisetzung der Gefahrstoffe beim Rückbau zu verhindern, wurde ein Sanierungskonzept speziell für Schadstoffe erstellt und bei der Sanierung umgesetzt.
Die Schadstoffsanierung für die Grundschule (BA 1) ist zwischenzeitlich abgeschlossen. Bei mehreren, im Dezember 2016 durchgeführten Raumluftmessungen wurden keine gesundheitsgefährdenden Faserstoffe in der Raumluft der Grundschule und der Sporthalle festgestellt, so dass ein unbedenklicher Schulbetrieb gewährleistet ist. Weitere Materialproben im Bereich der Grundschule werden zeigen, ob sich unter den zwischenzeitlich neu verputzten Wänden noch asbesthaltiges Material befindet. Bis diese Untersuchungsergebnisse vorliegen werden keine Bohr- oder Stemmarbeiten an den Wänden der Grundschule stattfinden.
Während der Sanierung des Mittelschultrakts (BA 2) wurde im Dezember 2016 von einer ausführenden Sanierungsfirma der Verdacht auf asbesthaltiges Material geäußert.
Nachdem sich der Verdacht durch die Prüfung einer
Materialprobe bestätigt hat, wurde der entsprechende Raum sofort gesperrt, die
Arbeiten eingestellt und die Untersuchung sämtlicher Räume mittels
Materialbeprobung beauftragt.
Die untersuchten Materialproben weisen Asbestfasern in Spachtelmassen oder
Klebern mehrerer Wände nach.
Die Bauarbeiten wurden daraufhin komplett eingestellt, der
Verbindungsflur im Bereich der Hausmeisterloge gereinigt und das Gebäude
gesichert.
Durch das für die Stadt Lauf tätige Ingenieurbüro GMP wurden die Leistungen für
eine fachgerechte Sanierung der betroffenen Räume erarbeitet.
Die Arbeiten werden generell nach den Anforderungen der TRGS
519 „Asbest Abbruch-, Sanierungs- oder Instandhaltungsarbeiten“ für schwach
gebundene asbesthaltige Materialien durchgeführt. Sie umfassen neben der
Herstellung von Luftschleusen, vor allem den Abbruch und die Entsorgung des
asbesthaltigen Materials, sowie Reinigung und Freimessung des sanierten
Gebäudes.
Aufgrund der geschätzten Sanierungskosten wurde eine beschränkte Ausschreibung
für die Sanierungsarbeiten durchgeführt. Die Submission fand am 16.01.2017
statt.
Nach dem vorliegenden Submissionsergebnis werden für die Maßnahme 162.553,80 €
benötigt. Die genannten Kosten waren in der bisherigen Kostenberechnung nicht
enthalten. Weiterhin fallen zusätzliche Kosten für Planung, Gutachten und
Putzarbeiten an, die bisher nicht berücksichtigt waren.
Für die unvorhersehbaren Leistungen werden deshalb überplanmäßige
Haushaltsmittel in Höhe von 300.000 € benötigt. Eine Deckung erfolgt aus
allgemeinen Haushaltsmitteln.
Die Gesamtkosten erhöhen sich damit von 11,9 Mio. € auf 12,2 Mio. €. Dies
entspricht einer Kostensteigerung von 2,5 %.
Die Fa. Protec Umwelt GmbH aus Nürnberg, bietet die ausgeschriebenen
Leistungen für die Asbestsanierung zu einem Angebotspreis von 162.883,80 €
brutto an (vgl. Anlage im nichtöffentlichen Teil).
Um den Baustillstand und die daraus resultierenden Verzögerungskosten so gering
wie möglich zu halten, soll mit den Arbeiten möglichst noch im Januar begonnen
werden.