Betreff
Laufer Kaiserburg, Sachstandsbericht und Antrag auf Fördermittel aus dem Kulturfonds Bayern
Vorlage
BdB/006/2015
Art
Beschlussvorlage

Beschlussvorschlag:

 

Der Stadtrat beschließt:

 

 

  1. Der Stadtrat Lauf begrüßt die Investitionen des Freistaats Bayern für die Kaiserburg in Lauf.

 

  1. Zur Nutzung der Laufer Kaiserburg werden Fördermittel aus dem Kulturfonds Bayern beantragt. Die erforderlichen Mittel zur Finanzierung sind im Haushalt 2016 zur Verfügung zu stellen.

 

  1. Die Verwaltung wird beauftragt, über die weitere Umsetzung und über die Drittmittelakquirierung laufend zu berichten.

 

 

 

 

 

 

Die Zukunft der Laufer Kaiserburg wurde im Stadtrat in der Sitzung am 25.07.2013 behandelt. Nach einem Vortrag des Honorarkonsuls der Tschechischen Republik, Hans-Peter Schmidt, beschloss der Stadtrat einstimmig, dass die Kaiserburg künftig als ein in dieser Form einmaliges Kulturgut erhalten bleiben soll.
Beschlossenes Ziel war es, dass mit dem Eigentümer, dem Freistaat Bayern, die weitere Öffnung für die breite Öffentlichkeit erreicht wird. Dies solle insbesondere bis zum Jubiläumsjahr 700. Geburtstag Kaiser Karl geschehen.

 

In zahlreichen Gesprächen an denen Staatsminister, Staatssekretäre, das Haus der Bayerischen Geschichte, das staatliche Bauamt, der Honorarkonsul der Tschechischen Republik, der Landrat des Nürnberger Landes sowie der Erste Bürgermeister der Stadt Lauf mit beteiligt waren, wurde nun eine Konzeption erarbeitet, die in der Stadtratssitzung erstmals öffentlich vorgestellt werden soll.

 

Dazu wird als Vertreter des Freistaat Bayerns, Herr Roman Zirngibl, Leiter des Bereichs Hochbau und stellvertretender Behördenleiter des staatlichen Bauamts Erlangen Nürnberg, die Planungen vorstellen. Zudem sind Herr Honorarkonsul Hans-Peter Schmidt sowie Herr Kurt Scherer, der neue Leiter der Immobilien Freistaat Bayern, Regionalvertretung Mittelfranken in Nürnberg eingeladen.

 

Voraussetzung für die Investitionen des Freistaates ist eine garantierte Nutzung der Laufer Kaiserburg. Dazu soll anlässlich der Fertigstellung der Räumlichkeiten im Jahr 2016 in Ergänzung zur Landesausstellung „700. Geburtstag Kaiser Karl IV.“ eine Begleitausstellung stattfinden. Neben dem historischen Wappensaal sollen dort Exponate aus Loket, Karlstejn und der Nationalgalerie Prag in Ergänzung zu eigenen Ausstellungsstücken aus Lauf ausgestellt werden.

 

In Absprache mit den Staatssekretären des Bayerischen Staatsministeriums für Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat und des Bayerischen Staatsministeriums für Bildung und Kunst, Wissenschaft und Forschung, dem ersten Bürgermeister der Stadt Lauf a.d.Pegnitz, dem Landrat und dem Honorarkonsul der Tschechischen Republik soll für diese Begleitausstellung ein Förderantrag beim Kulturfonds Bayern gestellt werden. Hierfür wurde eine einmalige Sonderförderquote von 50 % (anstatt der üblichen 30 %) bereits zugesichert.

 

Das Konzept der Begleitausstellung beinhaltet entsprechende technische und bauliche Voraussetzungen zur Präsentation der Exponate, Transportkosten und Versicherungen. Weiterhin ist ein Touch-Screen für das bereits finanzierte Projekt „virtueller Wappensaal“ vorgesehen. Die Laufer Kaiserburg (im 14. Jhd.) soll plastisch dargestellt werden. Zudem ist ein 3-D-Modell der Laufer Kaiserburg geplant, welches die verschiedenen Bauweisen bis heute anhand einer Präsentation darstellen soll.

 

 

Neben der Ausstellung beinhaltet das Konzept die Einrichtung eines Info-Points. Durch ehrenamtliches und hauptamtliches Personal sollen die Besucher der Begleitausstellung und des Wappensaals dort koordiniert werden, da die Besichtigung nur in geführten stattfinden kann. Unter anderem kann dadurch auch gewährleistet werden, dass die maximal zulässige Personenzahl (25) im Wappensaal nicht überschritten wird.

 

Die voraussichtlichen Gesamtkosten für dieses Projekt belaufen sich auf insgesamt 171.000 €, und beinhaltet unter Berücksichtigung der Förderquote einen Eigenanteil der Stadt Lauf a.d. Pegnitz in Höhe von 85.500 €. Zur Finanzierung des Eigenanteils wurde seitens des Landkreises bereits eine Beteiligung in Höhe von 30.000 € zugesichert. Zusätzliche Drittmittelakquirierung (beispielsweise LAG, Kulturstiftung, Fremdenverkehrsverein usw.) ist in Bearbeitung.