Beschluss:
1. Zur Reduzierung des Energieverbrauchs und
des CO2-Ausstoßes soll zukünftig die Straßenbeleuchtung grundsätzlich
mit HSE/HST-Natriumdampf-Leuchtmitteln („Gelblicht“) bzw. mit sonstigen
alternativen Energiesparmaßnahmen (Nachtabsenkung) erfolgen.
2. Dazu werden mittelfristig im Rahmen des
turnusmäßigen Leuchmittelwechsels die vorhandenen Leuchtmittel gegen energiesparende
HSE/HST-Natriumdampf-Leuchtmittel ausgetauscht. Bei Erneuerungsmaßnahmen im
Zusammenhang mit Straßen(um)bau-maßnahmen kommt ebenfalls diese oder eine
alternative, energiesparende Beleuchtungsart (z.B. Nachtabsenkung) zum Einsatz.
Hierzu sollen entsprechende Mittel in die kommenden Haushalte eingestellt
werden.
3. Zur Umrüstung wird eine Bestandserfassung
der vorhandenen Leuchten und Leuchtmittel benötigt. Die Kosten für diese
Datenerfassung einschl. der erforderlichen Software sind in Zusammenarbeit mit
den Städt. Werken Lauf zu ermitteln und in den Haushaltsentwurf 2010 bzw. in
den Nachtragshaushalt 2009 einzuplanen.
4. Die Straßenbeleuchtung in der
Raiffeisenstraße wird aktuell im Rahmen des für 2009 vorgesehenen
Leuchtmittelaustausches auf HSE/HST-Natriumdampf-Leuchtmittel umgerüstet. Die
Finanzierung der erforderlichen 4.000 € erfolgt aus der HhSt. 0.6701.5133
„Unterhalt Straßenbeleuchtung“.
Durch den Einsatz von
HSE/HST-Leuchtmittel (Natriumdampf) im Vergleich zur herkömmlichen HME (HQL)
Quecksilberdampfleuchte lässt sich ca. 1/3 der benötigten Energie einsparen.
Durch den niedrigeren Energieverbrauch verringert sich auch der CO2-Ausstoß
pro kWh um ca. 600 bis 900 g.
Mit gelben Licht
verringert sich zudem der Anflug von Insekten. Dies trägt zum einen zum Arten-
und Naturschutz bei und zum anderen werden die Leuchten weniger stark
verschmutzt (BAS vom 22.05.2007).
Im Stadtgebiet
Lauf sind die Baugebiete „Steinbruch“ (ca. 123 Leuchten), Schönberg „Am
Schafanger“ (14 Leuchten), Weigenhofen „Im See“ (9 Leuchten) und Neunhof
„Südlich der Brändlerstraße (4 Leuchten) mit HSE-Natriumdampf-Leuchtmitteln
ausgestattet. Darüber hinaus sind auch einzelne Straßenzüge auf diese
Leuchtmittel umgestellt worden bzw. werden heuer umgestellt. Hierbei handelt es
sich um einen Teilabschnitt der Sichartstraße (11 Leuchten) zwischen der
Glockengießer Straße und dem Hämmernsteg sowie die Glogauer Straße (6
Leuchten).
Das Wohnbaugebiet „Vogelhof“ einschl. Geh- und Radweg (55 Leuchten)
sowie das Gewerbegebiet Lauf Süd (29 Leuchten) werden ebenfalls mit Gelblicht
ausgestattet.
In den Ortsteilen wurden die Ortsdurchfahrten von Weigenhofen (20
Leuchten) und Simonshofen (25 Leuchten) auf Gelblicht umgestellt. Im Ortsteil
Oedenberg besteht die gesamte Beleuchtungsanlage, mit Ausnahme der Beleuchtung
in der Behringersdorfer Straße, aus Natriumdampflampen (7 Leuchten). Das
Baugebiet (5 Lampen) sowie der Hallerweg (4 Lampen) im Ortsteil Nuschelberg
sind mit Gelblicht ausgestattet worden. Im Ortsteil Schönberg wird in der
Freiung das Freileitungsnetz aufgelassen und durch neue Lampen (2 Leuchten) mit
Gelblicht ersetzt. Außerdem wurden im Vorjahr der Gartenweg (4 Leuchten) und
Brünnelweg (1 Leuchte) mit dem energiesparenden Leuchtmittel ausgestattet.
Zur Zeit sind somit über 300 Leuchten von ingesamt ca. 3.200 Leuchten mit
HST/HSE-Leuchtmitteln bestückt.
Durch den Einsatz von HSE-Leuchtmitteln (gelbes Licht – Warmton) werden
im Stadtgebiet und den Ortsteilen im Vergleich zum Einsatz von HQL
Leuchtmitteln (weißes Licht) aktuell ca. 20.000 kWh Strom pro Jahr (Annahme ca.
300 Lampen, i. M. 70 Watt/h bei 8 h am Tag) eingespart. Dies entspricht einer
Kosteneinsparung von ca. 4.500 € (23 Cent/kWh) im Jahr.
Die CO2-Reduzierung liegt pro Jahr zwischen 15.000 und 23.000
kg (1 kWh Strom = 0,604 bis 0,900 kg CO2).
Neben dem Einsatz von Natriumdampf-Leuchtmitteln wird als weitere
Energiesparmaßnahme in den Straßenzügen Karlstraße mit Kreisverkehr, Eschenauer
Straße und Röthenbacher Straße eine sog. „Nachtabsenkung“ durchgeführt. Dabei
wird in der Zeit von 23.00 Uhr bis 5.00 Uhr die Spannung um 40 % und damit
gleichzeitig der Energieverbrauch im selben Faktor reduziert.
Um die Einsparungen zu erhöhen, könnten im Zuge des
Straßenbeleuchtungsunterhaltes noch weitere Straßenzüge auf Gelblicht
umgerüstet werden. Insbesondere bei noch neueren Lampentypen wie in der
Raiffeisenstraße (17 HQL-Lampen 125 W, Gehweg 23 Lampen 80 W) oder der
Urlasstraße (30 HQL-Lampen 80 W) könnten die Geräteträger im Zuge des
Unterhaltes mit geringem Aufwand ausgebaut und durch neue Geräteträger mit
Vorschaltgerät ersetzt werden. Der Umbau kostet pro Leuchte ca. 100 €. Bei
älteren Lampentypen ist der Umbau schwieriger.
Eine Umrüstung würde für die Raiffeisenstraße Kosten in Höhe von ca.
4.000 € hervorrufen. Die Mittel für die Umrüstung könnten über die
Unterhaltshaushaltsstelle für Betriebsmittel 0.6701.5133 bereitgestellt werden.
Generell sollte im Stadtgebiet Lauf eine tachymetrische Bestandsaufnahme
für alle bestehenden Leuchten durchgeführt werden. Die Leuchten bzw.
Leuchtentypen sind durch die Städtischen Werke in einer Datenbank zu verwalten.
Systematisch könnten somit alle vorhandenen Daten der Leuchten beim Wechsel des
Leuchtmittels (alle 4 Jahre notwendig) ohne großen Aufwand mit in der Datenbank
erfasst werden.