Herr Vorsitzender bittet die Vertreter der Verwaltung um deren Sachvorträge.

 

Frau Walter erläutert, dass die Regierung von Mittelfranken im Januar 2016 die schulaufsichtliche Genehmigung auf Basis des beschlossenen Raumkonzepts des Stadtrats vom 30.07.2015 erteilt hatte.

 

Aufgrund einer neuen Schülerprognose vom 13.11.2015 wurden mit der Begründung, dass sich die Klassenanzahl in der Mittelschule im Schuljahr 2017/2018 von aktuell 15 auf 14 Klassen reduzieren wird, allerdings nur 14 von 16 Klassen genehmigt. Diese Entwicklung setze sich schrittweise fort, sodass laut Prognose im Schuljahr 2019/2020 nur noch 12 Klassen ausgewiesen werden könnten.

 

Nach einem gemeinsamen Termin mit Vertretern der Verwaltung, den Rektoren der Schule und dem Schulamt wurde die Schülerprognose korrigiert und der Regierung nochmals vorgelegt. Nach einem weiteren Gespräch mit der Regierung wurde die Genehmigung einer 15. Klasse in Aussicht gestellt. Daraufhin wurde durch die Verwaltung das neue Raumkonzept ausgearbeitet, das von der Regierung akzeptiert wurde. Dabei sei die Klassenzimmereinteilung so zu gestalten, dass die Klassenzimmer mit einer Raumgröße unter 50 m² von Klassen mit geringer Schülerzahl genutzt werden.

 

Im Anschluss stellt Herr Knauer das Raumprogramm und den Zeitrahmen vor. Zunächst erläutert er die mit der Schule abgestimmten wesentlichen Änderungen.

 

Die Umsetzung der Gesamtbaumaßnahme erfolgt in vier Bauabschnitten:

 

BA I:      Sanierung und Umbau Schule und Altbau,

BA II:     Sanierung Sporthalle,

BA III:    Sanierung der Außenanlagen,

BA IV:   Neubau Zwischenbau und Mensa.

 

Zum Zeitrahmen erläutert er, dass sich aufgrund des erläuterten Klärungsbedarfs und der damit erforderlich gewordenen Umplanung seit der Sitzung am 30.07.2015 der Zeitplan um ca. ein Jahr verschiebt. Unter der Voraussetzung, dass die schulaufsichtliche Genehmigung bis Ende 2016 vorliegt, könnte mit dem BA I 2019 begonnen werden.

 

Frau Wamser erläutert die Kostenschätzung, die sich derzeit auf 26,2 Mio. € beläuft. Dabei wird für den BA I aktuell von einer Kostenschätzung von 18,7 Mio. € ausgegangen. Diese beinhalten bereits eine Kostensteigerung von 5 % sowie die Umsetzung der Container aus der Kunigundenschule in die Bertleinschule.

 

Bezüglich des Finanzierungskonzepts führt Frau Wamser aus, dass zum Haushalt 2016 bereits beschlossen wurde, die notwendigen Ausgabenansätze, d.h. die Differenz zwischen Baukosten und Fördermitteln, aus Kreditmitteln zu finanzieren.

 

Herr Schnabel begrüßt die Maßnahme, die bereits seit Jahren in der Planung ist und die Schule durch die Umsetzung den Standard der bereits generalsanierten Kunigundenschule erreicht. Aufgrund des Konzeptes sind flexible Lösungen möglich und Raumreserven vorhanden, so dass auf geänderte Schülerzahlprognosen reagiert werden kann. Deshalb sei eine enge Kooperation zwischen Schulverwaltung, Stadtverwaltung und Planern während der Bauausführung notwendig, um aus der Bertleinschule eine „Vorzeigeschule“, wie es die Kunigundenschule ist, zu machen.

 

Zu mehreren Wortmeldungen bezüglich der Schülerzahlprognosen führt Herr Schnabel aus, dass die Schülerzahlprognose für Grundschüler aufgrund der Jahrgangszahlen relativ genau ermittelt werden kann. Die Schülerzahlprognose bei der Mittelschule sei von mehreren Faktoren abhängig. Zum Beispiel herrsche in der Mittelschule eine große Fluktuation, die Wanderung zwischen den einzelnen Schulen sei nicht kalkulierbar sowie auch die Fluktuation bei der Anzahl der Migranten nicht bekannt ist. Schülerzahlprognosen spiegelten immer den Ist-Zustand und werden auf die nächsten fünf Jahre projeziert.

 

Bezüglich der Anfrage nach einer detaillierten Kostenaufstellung erläutert Herr Knauer, dass dies zum jetzigen Zeitpunkt nicht möglich sei. Mit der Erstellung einer Kostenprognose wurden zwei Architekturbüros beauftragt sowie das Kosteninformationszentrum eingeschaltet. Die Kostenprognose beruht auf der Fläche und dem Raumvolumen. Eine Kostenermittlung ist während der laufenden Baumaßnahme möglich

 

Zur Planung führt er aus, dass die letzte Abstimmung mit den Schulleitungen im Mai 2016 erfolgte und Anregungen und Wünsche weitestgehend in die Planungen eingeflossen seien. Weitere Reaktionen seien auch in der Werkplanung noch möglich.

 

Frau Nürnberger fügt an, dass die Aula der Bertleinschule als städtischer Veranstaltungsort erhalten bleibt und ebenfalls saniert wird.

 

Insgesamt besteht Einigkeit darüber, dass die Generalsanierung zügig umgesetzt werden sollte, auch im Hinblick darauf, dass sich das Schulsystem seit Errichtung der Schule vor 50 Jahren wesentlich geändert habe, z.B. durch die Mittagsbetreuung und Ganztagesschule und andere Qualitätsanforderungen an die Räumlichkeiten gestellt werden.

 

Nachdem keine weiteren Wortmeldungen vorliegen, bittet Vorsitzender die beiden Ausschüsse um getrennte Abstimmungen.

 

Beschluss:

 

  1. Der Kinder-, Jugend- und Seniorenausschuss empfiehlt dem Stadtrat:

 

Die Verwaltung wird beauftragt, das vorgestellte Raumkonzept bei der Regierung von Mittelfranken vorzulegen und die schulaufsichtliche Genehmigung einzuholen. Sobald die schulaufsichtliche Genehmigung vorliegt, wird das Gremium wieder informiert, um über das weitere Vorgehen beschließen zu können.

 

Die notwendigen Finanzmittel sind in den Planungen der jeweiligen Haushalte und Finanzplanungszeiträumen zur Verfügung zu stellen.

 

Sämtliche bei der Haushaltsstelle 1.2141.9452 vorhandenen bzw. künftig entstehenden Haushaltsausgabereste sind zu den jeweiligen Jahresrechnungen für die Maßnahme auf das Folgejahr zu übertragen.

 

Der Umsetzung der nicht mehr für ihren ursprünglichen Bedarf benötigten Haushaltsausgabereste der Haushaltsstellen

 

1.7001.9535

339.000 €

1.7042.9535

10.000 €

1.7006.9535

40.000 €

1.7077.9535

100.000 €

1.7011.9535

20.000 €

1.7078.9535

25.000 €

1.7027.9535

30.600 €

1.7079.9535

45.000 €

1.7034.9535

238.000 €

1.7083.9535

50.000 €

1.7039.9535

22.400 €

1.7912.9870

580.000 €

 

auf die Haushaltsstelle 1.2141.9452 in Höhe von zusammen 1.500.000 €wird im Vorgriff auf die Jahresrechnung 2015 zugestimmt.

 

  1. Der Bau-, Umwelt- und Stadtentwicklungsausschuss empfiehlt dem Stadtrat:

 

Die Verwaltung wird beauftragt, das vorgestellte Raumkonzept bei der Regierung von Mittelfranken vorzulegen und die schulaufsichtliche Genehmigung einzuholen. Sobald die schulaufsichtliche Genehmigung vorliegt, wird das Gremium wieder informiert, um über das weitere Vorgehen beschließen zu können.

 

Die notwendigen Finanzmittel sind in den Planungen der jeweiligen Haushalte und Finanzplanungszeiträumen zur Verfügung zu stellen.

 

Sämtliche bei der Haushaltsstelle 1.2141.9452 vorhandenen bzw. künftig entstehenden Haushaltsausgabereste sind zu den jeweiligen Jahresrechnungen für die Maßnahme auf das Folgejahr zu übertragen.

 

Der Umsetzung der nicht mehr für ihren ursprünglichen Bedarf benötigten Haushaltsausgabereste der Haushaltsstellen

 

1.7001.9535

339.000 €

1.7042.9535

10.000 €

1.7006.9535

40.000 €

1.7077.9535

100.000 €

1.7011.9535

20.000 €

1.7078.9535

25.000 €

1.7027.9535

30.600 €

1.7079.9535

45.000 €

1.7034.9535

238.000 €

1.7083.9535

50.000 €

1.7039.9535

22.400 €

1.7912.9870

580.000 €

 

auf die Haushaltsstelle 1.2141.9452 in Höhe von zusammen 1.500.000 €wird im Vorgriff auf die Jahresrechnung 2015 zugestimmt.