Die öffentlichen Kanäle im gesamten Stadtgebiet wurden nach den Vorgaben der Eigenüberwachungsverordnung auf mögliche Schäden und Mängel untersucht und in Schadensklassen eingeteilt.

Jährlich werden die Kanäle der höchsten Priorität, aber auch Kanäle mit kurzfristig aufgetretenen Schäden, z.B. bedingt durch Straßeneinbrüche, zur Kanalsanierung mit Inliner vorgesehen.

2011 sind bei 17 einzelnen Kanalhaltungen Kanalsanierungen mit insgesamt 750 Meter Länge und Rohrdurchmessern von DN 250 bis DN 500 im Kernstadtgebiet aber auch in Beerbach und Schönberg geplant.

Die Kanalsanierung erfolgt in allen Fällen in geschlossener Bauweise, somit ohne Aufgrabungen. Dadurch fallen keine Kosten für Erdarbeiten und die Wiederherstellung der Oberflächen an. Auch die Anwohner und die Verkehrsteilnehmer werden kaum beeinträchtigt.

Folgende Sanierungsarbeiten kommen zur Anwendung:

-          Schlauchrelining (Inliner) in 17 Haltungen mit einer Gesamtlänge von 750 Meter,

-          Roboterarbeiten zur Vorbereitung die Sanierungsarbeiten an ca. 100 Schadstellen.

Der größte Sanierungsbereich ist der Sammler „Im Haberloh“ oberhalb des Sportvereins TSV 1877 Lauf. In diesem Bereich müssen 9 Haltungen mit einer Länge von 378 Meter von Schacht Nr. K17_012 bis Schacht Nr. L17_067 wegen z.T. bis zu 50% Wurzeleinwuchs und starken Undichtigkeiten saniert werden. Ein weiterer Schwerpunkt befindet sich in der Weigmannstraße. 2011 wurden bereits Anschlusskanäle aus der Eckertstraße offen erneuert. Nun müssen noch zwei Haltungen von Schacht N21_033 bis N21_037 mit 131 Meter im Einmündungsbereich Weigmannstraße unterirdisch saniert werden. Im Ortsteil Beerbach müssen 3 Haltungen im Heuweg wegen starker Muffenversätze und dadurch bedingtem Erdeintrag auf 130 Meter saniert werden. In der Nessenmühlstraße in Schönberg stehen 2 Haltungen mit 93 Meter von Schacht R25_060 bis R25_063 wegen verschiedenen Schadensbildern zur Sanierung an. Eine Haltung im Bereich Am Steg von N19_086 bis N19_087 soll auf 18 Meter wegen Muffenversätzen und Wurzeleinwuchs saniert werden.

Das Schadensbild der zur Sanierung vorgesehenen Kanäle weist allgemein einen sehr schlechten Zustand auf. Vor allem die oft angetroffenen sandigen Bodenverhältnisse führen in den letzten Jahren zu vermehrten Straßeneinbrüchen, da sich das sandige Material auch durch kleinste Undichtigkeiten in die Kanalisation verteilt. Aber auch Wurzeleinwüchse vor allem in den größeren Sammelkanälen wie „Im Haberloh“ können zu Rückstau im Kanalsystem führen.

Nach dem vorliegenden Submissionsergebnis werden insgesamt rd. 132.500 € brutto benötigt, die auf den genannten Haushaltsstellen in ausreichender Höhe zur Verfügung stehen.

Die Finanzierung erfolgt zum größten Teil über die Haushaltsstelle 1.7001.9535 „Entwässerung“. Der restliche Anteil wird aus der Haushaltsstelle 0.7001.5150 „Kanalunterhalt“ finanziert.