Beschlussvorschlag:
Der Bauausschuss beschließt:
1. Die
Entwurfsplanung zur Umgestaltung des Bereiches „Am Graben“ wird zur Kenntnis
genommen und in vorliegender Form gebilligt.
Dies bedeutet, dass die Verkehrsbeziehungen in der bisherigen Form erhalten
bleiben.
2. Die Verwaltung wird beauftragt, die Planung den beteiligten Anliegern vorzustellen, den entsprechenden Förderantrag bei der Regierung von Mittelfranken einzureichen und die weiteren Planungen und Ausschreibungen durchzuführen.
Bereits in der
Sitzung am 08.06.2010 wurde über die geplante Umbaumaßnahme „Am Graben“
informiert und es wurden verschiedene Verkehrsvarianten aufgezeigt. Damals
wurde die Variante einer Einbahnstraßenregelung favorisiert, die künftig die
Sperrung der Ausfahrt in die Simonshofer Straße vorsah.
Diese Variante war
mit der Polizei abgesprochen worden und zum damaligen Zeitpunkt wurde uns
mitgeteilt, dass eine Vorsignalisierung zur Regelung vermutlich ausreiche.
Zwischenzeitlich
fanden verschiedene Treffen mit den Anliegern statt. Hierbei wurde der
geplanten Variante grundsätzlich zugestimmt, jedoch mit der Auflage, dass die
Anlieger der Simonshofer Straße 7 und 9 nach wie vor zur Simonshofer Straße
ausfahren könnten. Somit könnte nur eine „unechte“ Einbahnstraße realisiert
werden.
Auf dieser Grundlage
wurden Ausbaupläne erarbeitet und diese Ende Februar der Polizei bei einem
Ortstermin vorgelegt. Unter dem vorrangigen Gesichtpunkt der Verkehrssicherheit
ist die Polizei der Auffassung, dass die Ausfahrt bei der geplanten
Verkehrsführung voll signalisiert werden müsste.
Begründet wurde
dies damit, dass bei einem Verzicht auf die Vollsignalisierung die Regelung
lediglich über ein Vorsignal erfolgen würde. Für die aus der Straße „Am Graben“
Ausfahrenden würde der Eindruck entstehen, dass sie gefahrlos ausfahren
könnten, wenn die Fahrzeuge am Vorsignal halten. Aus Richtung Hersbruck kommen
jedoch Fahrzeuge, die aus dieser Richtung an der Zollhausampel „grün“ haben.
Nachdem die Sichtverhältnisse vor Ort jedoch eingeschränkt sind, würde dies zu
gefährlichen Situationen führen. Die Grünphase zur Ausfahrt müsste außerdem
sehr kurz gehalten werden, um den Verkehrsfluss an der Kreuzung Briver Allee
nicht zu stören.
Eine
Vollsignalisierung würde gemäß vorliegenden Kostenvoranschlag Kosten in Höhe
von ca. 75.000 € bedeuten. Sowohl für die Autofahrer als auch für die Fußgänger
käme jeweils eine weitere Ampel hinzu. Kalkuliert wurden aufgrund der früheren
Vorgaben nur 25.000 €.
Angesichts der
hohen Kosten, der Einschränkungen für die Fußgänger und der Tatsache, dass
ohnehin nur um eine „unechte“ Einbahnstraße mit dadurch geringerer Verbesserung
an der Ausfahrt Simonshofer Straße realisiert werden kann, erscheint eine
Änderung der Verkehrsführung aus fachlicher Sicht nicht angemessen.
Es wird deshalb
vorgeschlagen, die bisherige Verkehrsführung beizubehalten. Aufgrund der
deutlichen Verbreiterung der Zufahrtsstraße zum Parkplatz wird sich die
verkehrliche Situation im Bereich „Am Graben“ dennoch verbessern. Gestalterisch
findet durch die platzartige Gestaltung mit Betonpflaster (gleiches Material
wie in der Sichartstraße) und das Anlegen der Grünflächen ohnehin eine
deutliche Aufwertung statt.
Die Ausfahrt zur
Saarstraße/Am Graben wird weiterhin ohne Signalisierung mit Rechtsabbiegegebot
beibehalten.
Die Kosten für den
Umbau betragen ca. 125.000 €. Die zuwendungsfähigen Kosten werden mit 60 % aus
Mitteln der Städtebauförderung bezuschusst. Nachdem auch die einfache
Signalanlage entfällt, sind Reserven vorhanden.
Die erforderlichen Mittel stehen für das Jahr 2011 im Haushalt unter der HhSt. 1.6324.9510 zur Verfügung.