Betreff
Altstadtsanierung in Lauf a.d. Pegnitz, Umgestaltung "Am Graben" (BAS vom 08.06.2010)
Vorlage
FB 5/022/2011
Art
Beschlussvorlage

Beschlussvorschlag:

 

Der Bauausschuss beschließt:

 

1.      Die Entwurfsplanung zur Umgestaltung des Bereiches „Am Graben“ wird zur Kenntnis genommen und in vorliegender Form gebilligt.

Dies bedeutet, dass die Verkehrsbeziehungen in der bisherigen Form erhalten bleiben.

 

2.      Die Verwaltung wird beauftragt, die Planung den beteiligten Anliegern vorzustellen, den entsprechenden Förderantrag bei der Regierung von Mittelfranken einzureichen  und die weiteren Planungen und Ausschreibungen durchzuführen.

 

Bereits in der Sitzung am 08.06.2010 wurde über die geplante Umbaumaßnahme „Am Graben“ informiert und es wurden verschiedene Verkehrsvarianten aufgezeigt. Damals wurde die Variante einer Einbahnstraßenregelung favorisiert, die künftig die Sperrung der Ausfahrt in die Simonshofer Straße vorsah.

 

Diese Variante war mit der Polizei abgesprochen worden und zum damaligen Zeitpunkt wurde uns mitgeteilt, dass eine Vorsignalisierung zur Regelung vermutlich ausreiche.

 

Zwischenzeitlich fanden verschiedene Treffen mit den Anliegern statt. Hierbei wurde der geplanten Variante grundsätzlich zugestimmt, jedoch mit der Auflage, dass die Anlieger der Simonshofer Straße 7 und 9 nach wie vor zur Simonshofer Straße ausfahren könnten. Somit könnte nur eine „unechte“ Einbahnstraße realisiert werden.

 

Auf dieser Grundlage wurden Ausbaupläne erarbeitet und diese Ende Februar der Polizei bei einem Ortstermin vorgelegt. Unter dem vorrangigen Gesichtpunkt der Verkehrssicherheit ist die Polizei der Auffassung, dass die Ausfahrt bei der geplanten Verkehrsführung voll signalisiert werden müsste.

 

Begründet wurde dies damit, dass bei einem Verzicht auf die Vollsignalisierung die Regelung lediglich über ein Vorsignal erfolgen würde. Für die aus der Straße „Am Graben“ Ausfahrenden würde der Eindruck entstehen, dass sie gefahrlos ausfahren könnten, wenn die Fahrzeuge am Vorsignal halten. Aus Richtung Hersbruck kommen jedoch Fahrzeuge, die aus dieser Richtung an der Zollhausampel „grün“ haben. Nachdem die Sichtverhältnisse vor Ort jedoch eingeschränkt sind, würde dies zu gefährlichen Situationen führen. Die Grünphase zur Ausfahrt müsste außerdem sehr kurz gehalten werden, um den Verkehrsfluss an der Kreuzung Briver Allee nicht zu stören.

 

Eine Vollsignalisierung würde gemäß vorliegenden Kostenvoranschlag Kosten in Höhe von ca. 75.000 € bedeuten. Sowohl für die Autofahrer als auch für die Fußgänger käme jeweils eine weitere Ampel hinzu. Kalkuliert wurden aufgrund der früheren Vorgaben nur 25.000 €.

 

Angesichts der hohen Kosten, der Einschränkungen für die Fußgänger und der Tatsache, dass ohnehin nur um eine „unechte“ Einbahnstraße mit dadurch geringerer Verbesserung an der Ausfahrt Simonshofer Straße realisiert werden kann, erscheint eine Änderung der Verkehrsführung aus fachlicher Sicht nicht angemessen.

 

Es wird deshalb vorgeschlagen, die bisherige Verkehrsführung beizubehalten. Aufgrund der deutlichen Verbreiterung der Zufahrtsstraße zum Parkplatz wird sich die verkehrliche Situation im Bereich „Am Graben“ dennoch verbessern. Gestalterisch findet durch die platzartige Gestaltung mit Betonpflaster (gleiches Material wie in der Sichartstraße) und das Anlegen der Grünflächen ohnehin eine deutliche Aufwertung statt.

 


Die Ausfahrt zur Saarstraße/Am Graben wird weiterhin ohne Signalisierung mit Rechtsabbiegegebot beibehalten.

 

Die Kosten für den Umbau betragen ca. 125.000 €. Die zuwendungsfähigen Kosten werden mit 60 % aus Mitteln der Städtebauförderung bezuschusst. Nachdem auch die einfache Signalanlage entfällt, sind Reserven vorhanden.

 

Die erforderlichen Mittel stehen für das Jahr 2011 im Haushalt unter der HhSt. 1.6324.9510 zur Verfügung.