Beschlussvorschlag:
Der Kinder-, Jugend- und Seniorenausschuss beschließt:
1.
Die
Schule Rudolfshof wird an das Glasfasernetz der Stadt Lauf a.d.Pegnitz
angeschlossen. Die Verwaltung wird beauftragt, den Anschluss an das städtische
Rechenzentrum zu planen, eine Ausschreibung durchzuführen und Förderungen zu
beantragen.
2.
Die
Verwaltung beschafft in Abstimmung mit den Schulen weitere Endgeräte. Ziel bis
zum März 2021 ist die weitere Versorgung städtischen Grund- und Mittelschulen.
Im Rahmen der 125.000 Euro sind rund 200 weitere Endgeräte möglich. Die hierfür
erforderlichen Mittel i.H.v. 125.000 Euro werden im Deckungsring 80
(Schulausstattung Digitalpakt) überplanmäßig zur Verfügung gestellt.
3.
Eine
Einweisung der betreuenden Lehrkräfte erfolgt durch die städtische IT. Alle
sonstigen Schulungen und Fortbildungen liegen nicht in der Verantwortung der
Stadt Lauf.
4.
Der
Stellenbedarf für die zusätzliche Unterstützung in der IT wird ermittelt und im
Rahmen der Beratung des Stellenplans 2021 behandelt.
Mit dem Digitalpakt haben die deutsche Bundesregierung und der Deutsche
Bundestag die Absicht bekundet, die Digitalisierung in den allgemeinbildenden
Schulen mit 5 Milliarden Euro zu fördern.
Für den Breitbandausbau an den Schulen werden im Rahmen des Förderprogrammes
Glasfaser an Schulen mindestens 50.000 € pro Schulhaus in Aussicht gestellt.
Angesichts der Schulschließungen im März 2020 wegen der Corona-Krise
bestand die Forderung, den Unterrichtsausfall bestmöglich durch digital
kommunizierte Lernangebote und -aufgaben zu kompensieren. Seitens des
Kultusministeriums wird vermehrt darauf hingewiesen, dass der Unterricht auch
zukünftig flexibel und von Zuhause ermöglicht werden soll.
Konkret sollen nach den Worten Söders bis zum Jahr 2024 nun insgesamt zwei
Milliarden Euro in ein Drei-Säulen-Konzept aus Hardware, Software und
Fortbildung fließen. Der Freistaat steigere die bisher eingeplanten Mittel nun
um rund 450 Millionen auf 1,1 Milliarden Euro. Die Stadt Lauf a.d.Pegnitz hat
bisher alle Förderprogramme und Fördermöglichkeiten beantragt. Die Verwaltung
hat dabei seit Jahren eine vorbildliche und langfristige Strategie verfolgt,
wodurch die Schulen enorm profitieren.
Durch das Förderprogramm „Sonderbudget Leihgeräte“ konnten kurzfristig
zusätzliche mobile Endgeräte zur Ausleihe an Schülerinnen und Schüler beschafft
werden. Des Weiteren wurden seitens der Verwaltung ca. 30 Displays mit
Dokumentenkameras und viele zusätzliche PC-Systeme für die Klassenzimmer
angeschafft. Als wichtige Voraussetzung für den Einsatz mobiler Endgeräte wurde
zum Schuljahr 2020/21 das komplett neue W-LAN-System in den Schulen
betriebsbereit installiert. Alle Geräte im pädagogischen Bereich werden in
eigenen Microsoft-Azure-Domänen mit Intune verwaltet und mit Software versorgt.
Hier erfolgt ebenfalls die User-Verwaltung. Jeder Schüler bzw. jede Schülerin
von Laufer Grund- und Mittelschulen verfügt über einen eigenen
Microsoft365-Account. Über diesen laufen die Kommunikation und der
Datenaustausch im Präsenzunterricht, wie auch im Homeschooling.
Grundvoraussetzung für eine digitale Gestaltung des Unterrichts ist
seitens der Verwaltung insbesondere eine zuverlässige ausfallsichere
Infrastruktur bestehend aus einer schnellen Internetverbindung an den Schulen
sowie einer optimalen Hausverteilung. Für die Laufer Schulen wurden zusätzliche
Kapazitäten im städtischen Rechenzentrum geschaffen. Durch diese
Zentralisierung konnten erhebliche Einsparungen und eine Hochverfügbarkeit der
Infrastruktur erreicht werden. Voraussetzung dafür war der Anschluss der
Schulen an das städtische IT-Netz mittels eigener Glasfaserverbindungen.
Dadurch profitieren die Schulen auch vom zentralen Internetanschluss der
Stadtverwaltung mit einer symmetrischen Geschwindigkeit von 500 Mbit/s.
Lediglich das Schulhaus in Rudolfshof verfügt bisher nur über einen relativ
langsamen V-DSL-Anschluss. Die Verwaltung schlägt deshalb vor, auch die Schule
Rudolfshof mit einer eigenen Glasfaserleitung direkt an das städtische
Rechenzentrum anzuschließen.
Der Bereich Hardware wird abgerundet, indem die Klassenzimmer sukzessive
mit weiteren Displays, Dokumentenkameras und PC-Arbeitsplätzen ausgestattet
werden. Dazu soll auch besonders in mobile Endgeräte investiert werden. Die
Beschaffung weiterer Endgeräte soll im Umfang der möglichen Förderung über das
Programm „Digitalpakt“ erfolgen. Da diese Anschaffung der Endgeräte zeitnah
erfolgen soll, werden hierfür 125.000 Euro an überplanmäßigen Ausgaben
erforderlich. Demgegenüber stehen Förderungen von bis zu 112.500 Euro.
Im Bereich Software werden die notwendigen Lizenzen für digitale
Lernsoftware und Arbeitsmaterialien für alle Fächer in Abstimmung mit den
einzelnen Schulen beschafft.
Zum richtigen Umgang mit den digitalen Medien empfiehlt die Verwaltung
eine technische Einweisung, insbesondere der jeweils an den Schulen agierenden
Fachbetreuer/-innen. Davon nicht inbegriffen sind sämtliche pädagogische
Schulungen und didaktische Überlegungen in Bezug auf den Unterricht. Hierfür
ist der Freistaat Bayern zuständig.
Als Sachaufwandträger wollen wir den Schulen alle Möglichkeiten geben,
damit Unterricht in der Schule und zuhause funktionieren kann. Dabei ist es uns
wichtig, dass nicht nur ausreichend finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt
werden, sondern dass diese auch wirtschaftlich und zukunftsorientiert
eingesetzt werden. Dieses Ziel wird vor allem durch die Zentralisierung und
Vereinheitlichung der IT-Landschaft in den Schulen, sowie durch die
Koordination und Betreuung durch die städtische IT erreicht.
Nicht zuletzt durch die jüngste Beschleunigung der Digitalisierung („Digital-Turbo“) an den Schulen bietet es sich an, die Veränderungen im Gesamtbild der Prozessentwicklung in der IT-Betreuung zu sehen und darauf zu reagieren. Die Wartung ist neben den Investitionen ein wichtiger Bestandteil für eine funktionierende IT-Landschaft. Eine zusätzliche personelle Unterstützung schafft auch Synergieeffekte für den weiteren IT-Ausbau und die Digitalisierung in der städtischen nichtschulischen Verwaltung.