Mit
Stadtratsbeschluss vom 26.03.2009 wurde die Verwaltung beauftragt, die Maßnahme
zügig umzusetzen. Aufgrund des Termindrucks wird die vorliegende Planung direkt
dem Stadtrat vorgestellt und konnte nicht vorab in den zuständigen Ausschüssen
behandelt werden.
Der Entwurf wurde
durch das Stadtbauamt in Zusammenarbeit mit dem Fachamt Bildung und
Generationen (Fr. Schüpferling) sowie der Kindergartenleitung des
Bertleinkindergarten (Fr. Boltze) und der Fachaufsicht des Landratsamtes (Fr.
Kittel-Kleigrewe) erarbeitet.
Kosten
Die geschätzten
Herstellungskosten liegen im beschlossenen Kostenrahmen und betragen ca.
745.000 € (brutto).
Funktion
Das Raumprogramm
wurde durch die Vorgaben der beteiligten Fachfrauen dahingehend umgesetzt, dass
den zwei geplanten Gruppen jeweils ein eigener Schlafraum (mit
Sichtbeziehung) zugeordnet ist.
Weiterhin sind notwendige Personal- und Sanitärräume und ein Bewegungsraum
vorhanden. Die Gruppenräume bieten sowohl Platz für gemeinsame Aktivitäten am
Tisch sowie einen Spielbereich und die Rückzugsmöglichkeit in einer geplanten
Kuschelecke.
Der direkte Zugang
auf eine überdachte Terrasse ermöglicht in den Sommermonaten die Nutzung eines
zusätzlichen grünen Zimmers.
Die mobile
Trennwand zwischen dem Bewegungsraum und dem Garderobenbereich sowie die
Planung von zwei getrennten Toiletten (einschl. einer Behindertentoilette)
ermöglicht eine spätere oder temporär andere Nutzung des Gebäudes.
Gestaltung
Der Neubau der
Kinderkrippe soll bewusst einen modernen Gegenpol zu der auf dem gleichen Grundstück
liegenden Jugendstilvilla bilden. So wurde auf eine Anbiederung durch die
Aufnahme von Stilelementen einer anderen Zeit verzichtet und stattdessen der
Baustoff Holz, ein schnörkelloser Baukörper sowie eine zeitgemäße
Fassadengestaltung mit unbehandelter Lärchenholzschalung gewählt.
Die Fensterflächen
sind nach Süden großzügig gestaltet, während sich die sonstigen
Fensteröffnungen (mit Ausnahme der Eingangsverglasung) auf das notwendige Maß
beschränken.
Ökologie
Neben den
funktionalen Zusammenhängen wurde besonderer Wert auf energiesparende und
umweltschonende Bauweise gelegt.
So ist geplant, das
Gebäude als Holzrahmenbau in Passivhausbauweise zu errichten. Die
Zertifizierung durch das Passivhausinstitut in Darmstadt ist geplant. Weiterhin
soll die benötigte Energie vollständig regenerativ erzeugt werden. So wird die
nötige Restwärme durch eine neu zu errichtende Hackschnitzelheizung erzeugt.
Hierbei werden Syergieeffekte mit dem benachbarten Jugendzentrum genutzt. Die dort eingebaute Ölheizung aus dem Jahr 1991 wird ausgetauscht und eine gemeinsame Hackschnitzelheizung für das Jugendzentrum und den Neubau der Kinderkrippe installiert. Die Lagerung der Hackschnitzel soll in einem Erdbunker erfolgen. Der Stromverbrauch soll durch eine Fotovoltaikanlage ebenfalls nachhaltig erzeugt werden. Weiterhin sieht das energetische Konzept die Nutzung des Regenwassers vor.