Beschluss: mehrheitlich beschlossen

Abstimmung: Ja: 9, Nein: 4

Frau Hafer-Drescher verweist auf die Beschlussvorlage und bittet die Anwesenden diese in der vorliegenden Fassung zu beschließen.

 

Herr Stadtrat Dienstbier regt an, die Eintrittspreise von Beginn an auf 5,00 Euro festzusetzen, da bei einem Verkaufspreis von 3,00 Euro kein Überschuss für die Bücherei übrig bleiben würde. Weiter begründet er, dass selbst bei Veranstaltungen mit weniger bekannten Literaten mehr Eintritt verlangt wird. Ein Eintrittspreis in Höhe von 5,00 Euro ist im Hinblick auf die Qualität dieser Veranstaltung nicht überzogen. Weiter erkundigt er sich, wo sich die weiteren Verkaufsstellen der Eintrittskarten befinden sollen.

 

Frau Hafer-Drescher erläutert, dass bei höheren Eintrittspreisen die Gefahr steigt, dass weniger Besucher zu den Literaturtagen kommen und somit die Gesamteinnahmen sinken. Bei der Einführung von Eintrittspreisen sollte man zunächst mit geringeren Preisen beginnen, da man noch nicht weiß, wie die Bevölkerung darauf reagieren wird. Es wurde angedacht, die zusätzlichen Verkaufsstellen in den beiden ortsansässigen Buchhandlungen, bei der Volkshochschule und der Pegnitz-Zeitung einzurichten.

 

Herr Stadtrat Dienstbier sieht es problematischer, die Gebühren im Nachhinein zu erhöhen. Er verdeutlicht erneut, dass im Hinblick auf die anerkannt guten Lesungen und Autoren, ein Eintrittspreis von 5,00 Euro nicht zu hoch angesetzt wäre. Gerade im Hinblick auf die angespannte Haushaltslage wäre ein höherer Eintrittspreis sicherlich von Vorteil, wobei 5,00 Euro noch immer nicht kostendeckend wären.

 

Frau Stadträtin Vogel stimmt den Ausführungen von Frau Hafer-Drescher zu, den Eintrittspreis im Hinblick auf die Sozialverträglichkeit zunächst niedrig zu halten. Lesungen sind ein kulturelles Gut, dass jedermann zugänglich bleiben sollte. Die hohen Kosten für den Druck könnten durch Werbekosten zumindest neutralisiert werden.

 

Frau Hafer-Drescher ergänzt, dass es der Bücherei sehr wichtig ist, den in den letzten Jahren aufgebauten Festivalcharackter bei den Literaturtagen in Lauf a.d.Pegnitz aufrecht zu erhalten. Bei Lesungen von sehr bekannten Autoren sind erfahrungsgemäß immer sehr viele Besucher anwesend. Was hingegen bei relativ unbekannten Autoren nicht der Fall ist. Um dieser breiten Vielfalt von Autoren und dem damit verbundenen Niveau keine niedrigen Besucherzahlen gegenüberzustellen, wäre ein geringerer Eintrittspreis sinnvoller.

 

Herr Stadtrat Auernheimer bedauert es, dass es keine Nachlässe für Jugendliche gibt, dies bei einem Vorverkaufspreis von 3,00 Euro aber nicht weiter unerfreulich findet.

 

Herr Stadtrat Zeltner informiert die Anwesenden, dass es rechtlich nicht erlaubt ist, Bürger aufzufordern, Geld in einen Umschlag zu legen und diesen mit der Post zu versenden. Er bittet darum, hier eine Alternative zu finden und den Passus nicht in den Beschluss zu nehmen.

 

Herr Stadtrat Auernheimer weist darauf hin, dass bei Kartenvorbestellungen wieder die Gefahr herrscht, dass Karten vorbestellt werden, die dann nicht in Anspruch genommen werden und somit unter Umständen Bürger, die wirkliches Interesse haben, keine Karten mehr bekommen können. Er bittet darum, in den Beschluss mit aufzunehmen, dass die vorbestellten Karten bis spätestens eine halbe Stunde vor Beginn der Veranstaltung an der Abendkasse abzuholen sind.

 


Beschluss:

 

Der Kultur- und Sportausschuss empfiehlt dem Stadtrat, folgende Eintrittsgeldregelung für Veranstaltungen der Stadtbücherei Lauf.a.d.Pegnitz, insbesondere für die Laufer Literaturtage:

 

  1. Für jede Veranstaltung wird ein Eintrittspreis je Person festgelegt auf

 

3,00 € im Vorverkauf

5,00 € an der Abendkasse

 

In Ausnahmefällen ist es der Stadtbücherei frei gestellt, andere Reglungen zu treffen. Das Eintrittsgeld kann gänzlich entfallen, Nachlässe beinhalten oder höher liegen, wenn z.B. vom Autor eine Gewinnbeteiligung erstrebt wird.

 

  1. Gekaufte Karten werden grundsätzlich nicht zurückgenommen oder umgetauscht. Ausgenommen davon bleibt die Rücknahme der Karten, wenn die Veranstaltung ausfällt oder an einem anderen Tag nachgeholt wird.

 

  1. Es gibt grundsätzlich keine Rabatte, Nachlässe o.ä.

 

  1. Bei Kinder-, Jugend- und Schulveranstaltungen sowie bei Vernissagen ohne Lesung werden keine Eintrittsgelder erhoben. Schulveranstaltungen werden an Laufer Schulen oder an Schulen, an der die Stadt Lauf a.d.Pegnitz über einen Schulverband beteiligt ist, durchgeführt.

 

Bei Veranstaltungen, die besonders förderungswürdig oder vor einem sozialen Hintergrund stehen, kann auf die Erhebung von Eintrittsgeldern ebenso verzichtet werden.

 

  1. Eintrittskarten werden nur an örtlichen Verkaufsstellen in Lauf vertrieben.

 

Es gibt keinen Vertrieb über das Internet oder eine Anbindung an Ticketsysteme.

 

  1. Der Vorverkauf beginnt in der Regel jeweils an dem drei Wochen vor Beginn der Veranstaltung liegenden Samstag.

 

  1. Für Vorbestellungen, die ab Beginn des Kartenvorverkaufs möglich sind, wird eine Gebühr von 2,00 € pro Karte zusätzlich erhoben. Vorbestellte Karten müssen spätestens eine halbe Stunde vor Beginn der Veranstaltung an der Abendkasse abgeholt werden, andernfalls werden diese für den allgemeinen Verkauf freigegeben.

 

  1. Aus technischen und finanziellen Gründen ist nur Barzahlung möglich.

 

  1. Die Abendkasse befindet sich am Veranstaltungsort und ist eineinhalb Stunden vor Veranstaltungsbeginn geöffnet.

 

  1. Der Einlass erfolgt eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn.

 

  1. Es gibt keine Sitzplatznummerierung.

 

Die Regelung gilt ab 1. Juli 2010 zunächst für die Dauer eines Jahres.