Beschluss: zur Kenntnis genommen

Frau Gatterer verweist auf den in üblicher Form fortgeschriebenen Bedarfsplan und geht zunächst auf den Bedarfsplan für den Kindergartenbereich ein. Es ist deutlich erkennbar, dass ganz Lauf von einem Geburtenrückgang betroffen ist. Im Stadtteil Lauf links sinkt die Anzahl der möglichen Kinder von 273 im Kindergartenjahr 2009/2010 auf 255 im Kindergartenjahr 2012/2013. Hier sind immer noch mehr Kinder als Plätze vorhanden. Insgesamt stehen im Stadtteil Lauf links 240 Kindergartenplätze zur Verfügung. Das Zentrum ist von dem Rückgang sehr stark betroffen. Hier sinkt die Anzahl der Kinder von 36 auf 25. Dem stehen 75 Kindergartenplätze im Eckert´schen Kindergarten gegenüber. Auch im Stadtteil Lauf rechts sind die Kinderzahlen rückläufig. Hier gibt es jedoch noch mehr Kinder als Kindergartenplätze. In den Ortsteilen Kotzenhof, Rudolfshof und Vogelhof sinken die Kinderzahlen ebenfalls von 63 auf 43 ab. Dem stehen insgesamt 75 Kindergartenplätze in der Kindertagesstätte Pusteblume in Kotzenhof gegenüber. In Heuchling bleiben die Kinderzahlen nahezu gleich. Obwohl hier mehr Plätze als Kinder zur Verfügung stehen, werden die dortigen Einrichtungen sehr gut ausgelastet bleiben. In den Ortsteilen Simonshofen und Bullach ist der Rückgang der Kinderzahlen auch deutlich spürbar. Hier stehen derzeit 41 Kindern 83 Kindergartenplätze gegenüber. Bis zum Kindergartenjahr 2012/2013 wird die Kinderzahl auf 30 sinken. Die Kinderzahlen in den Ortsteilen Neunhof, Günthersbühl und Oedenberg bleiben ebenfalls nahezu gleich, sodass die Einrichtung in Neunhof voraussichtlich weiter gut ausgelastet sein wird. Auch in Schönberg und Weigenhofen bleiben die Kinderzahlen relativ konstant.

Zur Kinderkrippenbedarfsplanung ist zunächst festzustellen, dass Kinder bereits ab der 8. Lebenswoche in einer Kinderkrippe betreut werden können, die meisten Kinder jedoch ab einem Jahr die Kinderkrippen besuchen. Auch in diesem Bereich ist ein Rückgang der Kinderzahlen ersichtlich. Aus der Übersicht erkenntlich sind die vom Gesetzgeber geforderten 30 % an Krippenplätzen, die bis zum Jahr 2013 vorgehalten werden sollen. Dies entspricht in Lauf derzeit rund 173 Kindern. Mit den zusätzlichen 28 Kinderkrippenplätzen in der Kindertagesstätte Schönberger Weg sowie den zusätzlichen 12 Plätzen in der Kindertagesstätte in Kotzenhof stehen 170 Krippenplätze zur Verfügung. Bei diesen Plätzen handelt es sich um echte Krippenplätze. Das bedeutet, dass die Plätze, die von Kinder, die bereits mit zwei Jahren oder 2,5 Jahren in einem Kindergarten betreut werden, belegt sind, hier nicht mit erfasst sind.

 

Vorsitzender ergänzt, dass die aktuellen Geburtenzahlen dem Protokoll beigefügt werden. Zunächst stellt er fest, dass der große Rückgang der Geburtenzahlen bislang ausbleibt. Es wird mit einem Rückgang von 16 % - 18 % gerechnet und nicht wie zunächst angenommen wurde mit 25 %. Weiter geht er auf die Krippenbedarfsplanung ein. Hier ist ein Bedarf von 30 % gefordert, wenn man das Gesetz jedoch anders interpretiert, stellt man fest, dass es sich um eine nahezu 100%ige Deckung handelt. Festzustellen ist, dass vor allem im Stadtzentrum der Bedarf mit diesen geforderten 30 % voraussichtlich nicht abgedeckt werden kann.

 

Frau Hoyer-Neuß stellt die Qualität der Arbeitsunterlagen der Verwaltung in Frage und bittet die Verwaltung deutlich zu machen, wie die Zahlen im Bereich des Kindergartens Am Hardt zustande kommen.

 

Frau Gatterer erklärt, dass es sich hierbei um einen Schreibfehler handelt. Im Kindergarten Am Hardt stehen effektiv nur 65 Plätze zur Verfügung, da hier 5 Integrativkinder betreut werden.

 

Frau Hoyer-Neuß bittet um eine Optimierung der derzeitigen Aufstellung.

 

Herr Meyer erkundigt sich, wie viele Kinder aus Dehnberg und Kuhnhof nach Simonshofen in den Kindergarten gehen.

 

Frau Gatterer erklärt, dass im Kindergartenbereich nach wie vor das Wunsch- und Wahlrecht bei den Eltern liegt und von der Verwaltung respektiert wird. Es ist nicht immer so, dass die Kinder, die in dem jeweiligen Ortsteil wohnen, dort auch eine Kindertagesstätte besuchen. Die Aufteilung hierfür ist von der Verwaltung sehr schwierig zu planen. Die Wahl der Kindertagesstätte wird auch häufig vom Schulsprengel beeinflusst. Unabhängig davon wird die Verwaltung die Bedarfe jeder einzelnen Einrichtung prüfen. Hierbei ist zu beachten, dass Einrichtungen mit bestimmten pädagogischen Konzepten bzw. Ausrichtungen ein anderes Einzugsgebiet haben als beispielsweise städtische Einrichtungen.

 

Herr Maschler bittet die Verwaltung in der Arbeitsunterlage die Plätze deutlicher auszuführen. Weiter erkundigt er sich, ob es möglich ist festzustellen, ob die Kinderkrippenplätze dem theoretischen Bedarf gegenüber ausreichend sind.

 

Frau Gatterer informiert darüber, dass ab September 2010 voraussichtliche alle Plätze im Krippenbereich belegt sein werden. Im Krippenbereich stehen ab September 2010 158 tatsächlich vorhandene Plätze zur Verfügung. Nach jetzigem Stand werden ab September 2010 151 Plätze belegt sein. Allerdings sind bereits neue Anmeldungen bei der Verwaltung eingegangen, die in der Vorlage noch nicht berücksichtigt wurden. Folglich kann man davon ausgehen, dass der Bedarf mit den ab September 2010 vorhandenen Krippenplätzen vorerst ausreichend ist. Man darf jedoch nicht außer Acht lassen, dass es nach wie vor den Beschluss gibt, die Kindertagesstätte in Schönberg auf bis zu vier Gruppen abzuschmelzen.