Beschluss: einstimmig beschlossen

Abstimmung: Ja: 13, Nein: 0

Frau Hafer-Drescher berichtet über den Erfolg der Literaturtage im vergangenen Jahr. Es gab 8 öffentliche Veranstaltungen für Erwachsene und 2 für Kinder, deren Besucherzahlen enorm waren und eine Vielzahl an Schullesungen am Gymnasium, der Realschule, der Berufsschule und an allen städtischen Grund- und Hauptschulen.

 

Um die Auswirkungen der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise entgegenzutreten empfiehlt, die Leitung der Bücherei unter anderem Gebühren für Lesungen und extra Leistungen einzuführen, jedoch auf grundsätzliche Benutzungsgebühr zu verzichten. Aufgrund der Leseförderung wurden Lesungen bis jetzt kostenfrei angeboten. Der grandiose Erfolg der Literaturtage ist zum größten Teil auf den freien Eintritt zurückzuführen. In den anderen 3 LesArt Städten sind nicht annähernd so viele Teilnehmer wie in Lauf. Schwabach hat nach unserem Vorbild die Kosten für die Schullesungen, mit Hilfe der Sparkasse, den Schülern erlassen können. Ansbach hat in diesem Jahr 3 Lesungen kostenfrei angeboten und somit eine Steigerung der Besucherzahlen erzielen können. Die Zuhörer schätzen die kostenfreien Lesungen der Literaturtage sehr. Allerdings werden pro Person zu viele Eintrittskarten gesammelt, sodass der Ausverkauf der Karten schnell herbeigeführt ist, die Lesungen jedoch nicht bis auf den letzten Platz besetzt sind. Dies führte zu Unmut im Publikum. Eine Eintrittsgebühr in Höhe von 3,00 € wird empfohlen. Kinder- und Schulveranstaltungen sollten weiterhin kostenfrei angeboten werden. Dies wird sicherlich einen Rückgang der Besucherzahlen zur Folge haben. Eine weitere Möglichkeit wäre, die Besucher zu freiwilligen Spenden aufzufordern. Hiermit wurden in der Vergangenheit jedoch schlechte Erfahrungen gemacht. Eine höhere Eintrittsgebühr könnte weiterhin zur Folge haben, dass die Besucher sich nur noch die Lesungen der bekannten Autoren anhören. Dies wiederum würde dazu führen, dass jeden Abend die Lokalität neu ausgesucht werden muss, da die Bertleinaula bei unter 200 Besuchern sehr ungemütlich ist. Somit hätten wir einen erhöhten Organisationsaufwand durch Technik, Bestuhlung, Hausmeister etc. Neben diesen Veränderungen vor Ort sind auch die Einflüsse hinter den Kulissen nicht außer Acht zu lassen. Um die zugkräftigen, namhaften und guten Autoren überhaupt zu bekommen, braucht es viel Überzeugungskraft bei Verlagen und Agenturen.

 

Die Erhebung einer Eintrittsgebühr wird sich in naher Zukunft nicht vermeiden lassen können. Allerdings sollte das Vorgehen gut überdacht werden, damit die Literaturtage weiterhin erfolgreich bleiben.

 

Herr Dienstbier würde eine Eintrittsgebühr in Höhe von 5,00 € vorziehen. Somit könnte teilweise auch der Etat der Bücherei für den Neuerwerb aufgestockt werden. Vorerst sollte geklärt werden, in welcher Höhe Verwaltungskosten anfallen.

 

Vorsitzender ergänzt, dass darauf zu achten ist, dass die Eintrittskarten nicht leicht zu vervielfältigen sind.

 

Herr Dr. Seitz schlägt vor, die Gebühren nach dem Prominentenstatus der Autoren zu staffeln.

 

Frau Hafer-Drescher entgegnet, dass sich dies negativ auf die Autoren auswirken würde.

 

Herr Ittner schlägt vor, Eintrittspreise auf Probe einzuführen, um nach einem Jahr das Ergebnis zu beratschlagen und erst danach eine langfristige Entscheidung zu treffen.

 

Herr Auernheimer ist der Meinung, dass Kinder und Jugendliche generell keinen Eintrittspreis zu zahlen haben.

 

Herr Sgrai erwidert, dass sich dies als schwierig erweisen wird, weil man hier keine Kontrolle hat. Dies führt dazu, dass die Jugendlichen die Karten für die Erwachsenen besorgen werden und letztendlich werden keine Gebühren eingenommen.

 

Herr Dienstbier erkundigt sich nach der Kulturstiftung.

 

Herr Sgrai kann leider keine positiven Resonanzen wiedergeben.

 


Beschluss:

 

Der Kultur- und Sportausschuss beschließt, die Verwaltung zu beauftragen, bis Ende März 2010 ein Gebührenkonzept auszuarbeiten und den Fraktionen vorzulegen.