Sitzung: 04.02.2010 VAS/001/2010
Beschluss: mehrheitlich beschlossen
Abstimmung: Ja: 8, Nein: 5
Vorlage: StKä/017/2010
Frau Schulz erläutert wie folgt:
Die Verwaltung
legt Ihnen heute den Haushalt 2010 der Stadt Lauf a.d.Pegnitz vor. Der
Grundsatz für eine Haushaltsplanung ist eigentlich einfach: „Der kommunale
Haushalt muss ausgeglichen sein“. Das heißt, man darf nur soviel ausgeben wie
man auch einnimmt. Ein schwieriges Unterfangen wenn man bedenkt, dass wir uns
mitten in einer Wirtschaftskrise befinden, die Einnahmen derzeit immer weiter
sinken, aber gleichzeitig die Aufgaben, und damit auch die Ausgaben der
Gemeinden, eher zu- als abnehmen. Eine verbindliche Einschätzung der
Steuereinnahmen ist in diesem Jahr schwieriger als zuvor- zwar geben
Steuerschätzungen eine grobe Richtung der Entwicklung, jedoch sind örtliche
Besonderheiten dabei nicht berücksichtigt.
Allein bei der
Gewerbesteuer und dem Gemeindeanteil an der Einkommensteuer werden in 2010 im
Vergleich zum Vorjahr Wenigereinahmen i.H.v. 4,8 Mio. Euro erwartet. Diese
Entwicklung lässt nicht mehr viel Spielraum zum Handeln- trotz intensivster
Einsparbemühungen im konsumtiven Bereich kann der Verwaltungshaushalt nur mit
einer Zuführung vom Vermögenshaushalt und einer damit verbundenen Entnahme aus
der allgemeinen Rücklage i.H.v. 1,71 Mio. Euro ausgeglichen werden. Die
gesetzlich vorgeschriebene Mindestrücklage von rund 446.000 Euro ist trotzdem
weiterhin vorhanden.
Im
Vermögenshaushalt führt die fehlende Zuführung vom Verwaltungshaushalt dazu,
dass eine Kreditaufnahme i.H.v. 4,84 Mio. Euro für Investitionen notwendig sein
wird. Dieser Ausgleich führt zu einer Nettoneuverschuldung im HHJ 2010 i.H.v. 4,08
Mio. Euro.
Für Kreditzinsen
wurden 595.000 Euro eingeplant.
Die Verschuldung
wird demnach am 31.12.2010 voraussichtlich bei 15,89 Mio. Euro oder 609 Euro
Pro-Kopf liegen. Damit liegt die Stadt Lauf weiterhin unter dem zuletzt
veröffentlichen Landesdurchschnitt vergleichbarer Städte und Gemeinden vom
Nachfolgend möchte
ich Ihnen die wichtigsten Eckpunkte des Haushaltsentwurfs 2010 vorstellen:
Der
Verwaltungshaushalt schließt ab mit Einnahmen und Ausgaben i.H.v. 42,75 Mio.
Euro.
Beim UA 9000
„Steuern, allgemeine Zuweisungen und Umlagen“ wird ein um 4,3 Mio. Euro
niedrigerer Überschuss als im laufenden Jahr erwartet.
Gewerbesteuer: Es
ist keine Erhöhung des Gewerbesteuer-Hebesatzes vorgesehen. Es wurden 8,5 Mio.
Euro, und damit 2,9 Mio. Euro weniger als im Jahr 2009 angesetzt. Hier ist eine
genaue Beobachtung der Entwicklung des Aufkommens im laufenden Jahr besonders
wichtig um Abweichungen rechtzeitig zu erkennen und entgegensteuern zu können.
Der Ansatz für den
Gemeindeanteil an der Einkommenssteuer wurde nach den Schätzungen des
Bayerischen Landesamtes für Statistik mit 10,4 Mio. Euro und damit um 1,9 Mio.
Euro niedriger als im Jahr 2009 angesetzt.
Der Gemeindeanteil
an der Umsatzsteuer wurde mit 1,06 Mio. Euro und die
Einkommenssteuerersatzleistung für Verluste beim Familienleistungsausgleich mit
1,15 Mio. Euro eingeplant. Beide Ansätze beruhen auf Schätzungen des
Bayerischen Landesamtes für Statistik.
Schlüsselzuweisungen
erhält die Stadt Lauf i.H.v. rund 300.000 Euro.
Die
Gewerbesteuerumlage wurde- aufgrund der niedrigen Einnahmeerwartung in 2010-
mit 1,87 Mio. Euro um 0,3 Mio. niedriger als im Jahr 2009 angesetzt.
Die Kreisumlage
wurde bei einem unveränderten Hebesatz von 47% mit 10,9 Mio. Euro, und damit um
0,36 Mio. Euro höher als in 2009 eingeplant. Dies ist darauf zurückzuführen,
dass für die Berechnung der Kreisumlage für 2010 die hohe Umlagekraftzahl des
Jahres 2008 zugrunde gelegt wird.
In der Haushaltssatzung
ist eine Anhebung der Hebesätze für die Grundsteuer A und B von 275 v.H. auf
310 v.H. vorgesehen.
Der
Landesdurchschnitt liegt bei der Grundsteuer jedoch bei 322,4 v. H. (Basis B –
2008)
Der Beschluss über
die Festsetzung ist nach § 25 des Grundsteuergesetzes bis zum 30.06. des
Kalenderjahres zu fassen, die Erhöhung kann also rückwirkend erfolgen. Die
Hebesätze für die Grundsteuer sind in Lauf seit dem
Die Personalkosten
in Höhe von 13,24 Mio. Euro sind die größte Ausgabeposition im
Verwaltungshaushalt.
Im Vergleich zum
Haushaltsplanentwurf 2009 bedeutet dies eine Steigerung von 2,49% = 322.000
Euro.
Es wurden im
Haushaltsentwurf eine 3%-ige lineare Erhöhung und eine Deckungsreserve von
50.000 Euro eingestellt.
Die größten
Zuschussbereiche im Verwaltungshaushalt sind:
Bildung:
- die
Kinderbetreuung (eigene und gemeinnützige Kindertagesstätten) mit Ausgaben von
6,1 Mio. Euro und einem Zuschussbedarf von 3,06 Mio. Euro
- die
Schulen mit Ausgaben von 2,68 Mio. Euro und einem Zuschussbedarf von 2,3 Mio.
Euro
- Bücherei
und VHS mit Ausgaben von 1,22 Mio. Euro und einem Zuschussbedarf von 890.000
Euro
- das
Industriemuseum mit Ausgaben von 542.000 Euro und einem Zuschussbedarf von
360.000 Euro
Kommunale Infrastruktur:
- der
Straßenunterhalt einschließlich Winterdienst, Reinigung und Beleuchtung mit
Ausgaben von 2,37 Mio. Euro und einem Zuschussbedarf von 1,93 Mio. Euro
- der
Stadtlinienverkehr mit einem Zuschussbedarf von 520.000 Euro
- die
Feuerwehren mit einem Zuschussbedarf von 392.000 Euro
- das
Freibad mit einem Zuschussbedarf von 317.000 Euro
- die
Sportförderung mit einem Zuschussbedarf von 270.000 Euro
Eine Neuerung im
vorliegenden Haushalt ist die Budgetierung. Ein Grundsatzbeschluss über die
Einführung wurde bereits in der Stadtratssitzung am 01.10.2009 gefasst.
Der
Vermögenshaushalt schließt ab mit Einnahmen und Ausgaben i.H.v. 9,14 Mio. Euro.
Investitionsschwerpunkte
im Vermögenshaushalt sind:
Bildung:
-
Erweiterungsbau für die Ganztagsschule an der
Kunigundenschule mit Ausgaben von 1,16 Mio. Euro
-
Planungskosten für die Generalsanierung
Kunigundenschule/ Bertleinschule i.H.v. 370.000 Euro
Kommunale Infrastruktur
- die Finanzierung des Radweges
Lauf-Altdorf mit 540.000 Euro
- der Hochwasserschutz Bitterbach mit
320.000 Euro
- Umgestaltung Nürnberger Straße mit
330.000 Euro
Sowie 0,5 Mio.
Euro für Investitionsmaßnahmen für Einrichtungen von öffentlichem sowie
gemeinnützigem Interesse.
Zur Entlastung von
Verwaltungskosten sind zudem Investitionen zur Einsparung von Energie mit
Effizienzsteigerungsmaßnahmen, für kommunales Gebäudemanagement sowie
Klimaschutz eingestellt.
Für den
Hochwasserschutz wurden weitere 300.000 Euro zu Lasten des Haushaltsjahres 2011
als Verpflichtungsermächtigung eingestellt (Bitterbach).
Der ebenfalls im
Entwurf vorliegende mittelfristige Investitionsplan bis zum Jahr 2013 weist im
Haushaltsjahr 2011 eine Zuführung vom Vermögenshaushalt an den
Verwaltungshaushalt i.H.v. 772.000 Euro und eine damit verbundene Entnahme aus
der allgemeinen Rücklage in derselben Höhe auf. Trotz der Entnahme ist, nach
unseren derzeitigen Planungen, die gesetzliche Mindestrücklage weiterhin
vorhanden. Ab dem Haushaltsjahr 2012 wird wieder eine Zuführung vom
Verwaltungs- zum Vermögenshaushalt erwartet, welche auch wieder der
gesetzlichen Mindestzuführung entspricht.
Die in der
Investitionsplanung veranschlagten Steueransätze sind zum größten Teil den
aktuellen Steuerschätzungen entnommen. Die zum Haushaltsausgleich fehlenden
Mittel wurden als Kreditaufnahme ausgewiesen. Damit soll dargestellt werden,
welchen Finanzierungsbedarf die Stadt Lauf a.d.Pegnitz in den kommenden Jahren
hat wenn sich die Wirtschaftslage wie prognostiziert entwickelt.
Zusammenfassend
bleibt festzuhalten, dass angesichts dieser Rahmenbedingungen eine maßvolle
kommunale Ausgabenpolitik mehr denn je erforderlich ist um die dauernde
Leistungsfähigkeit zu erhalten. Dazu ist es notwendig, alle Möglichkeiten der
Einnahmebeschaffung konsequent auszuschöpfen und kostenverursachende
Entscheidungen weiterhin kritisch zu prüfen.
Herr Stadtrat
Mayer hat eine Frage zu HhSt. 0000.4099 und 4090. Die ehrenamtlichen
Aufwendungen wurden aufgesplittet. Was ist unter sonstiges Personal zu
verstehen?
Her Sgrai
erwidert, dass die Ausgaben bisher in einer Haushaltsstelle zusammengefasst
waren. Nunmehr wurden in 4090 die Aufwendungen für Stadträte aufgesplittet und
in 40999 die Aufwendungen für die weiteren Bürgermeister.
Frau Stadträtin
Hoyer-Neuß möchte anmerken, dass sie nicht glücklich ist, dass es zur
Umstrukturierung von den Personalkosten kam, weil es die Vergleichbarkeit sehr
schwierig macht. Was steht bei HhSt. 0000.6321 unter Öffentlichkeitsarbeit/Stadtmarketing
dahinter?
Vorsitzender
erklärt, dass an anderer Stelle Beträge die letzten Jahre eingestellt. Diesen
Betrag steht den beiden Mitarbeiterinnen der Öffentlichkeitsarbeit für Druck,
Pressemitteilungen, Werbemittel zur Verfügung.
Herr Sgrai
ergänzt, dass diese Beträge bisher im Hauptamt beim verschiedenen
Betriebsaufwand angesiedelt waren. Aufgrund der organisatorischen Trennung
zwischen Hauptamt und Bürgermeisteramt wurde dies im Haushalt so umgesetzt.
Herr Stadtrat
Mayer spricht die Position 0000.6312 an. Hier wird der Haushaltsansatz um 500
Euro erhöht. Wenn die Stadt sparen muss, kann er nicht nachvollziehen, dass für
Feiern und Ehrungen mehr ausgegeben werden muss.
Herr Sgrai
antwortet, dass die Erfahrung gezeigt hat, dass die Geburtstage anfallen, ob
Geld vorhanden ist oder nicht. Es wird mit einem Blumengeschenk aufgewartet und
die Kosten werden immer höher. Es steht auch eine Verleihung der Goldenen
Bürgermedaille an. Dies sind realistische Ausgaben.
Frau Stadträtin
Reichenberger möchte eine Erklärung zu HhSt. 0000.7180. Warum war hier 2009
kein Ansatz?
Vorsitzender
entgegnet, dass er sich entschieden hat, die Einnahmen, die der Stadt Lauf aus
seiner Tätigkeit als stv. Verwaltungsratvorsitzender bei der Sparkasse Nürnberg
zufließen im Sinne der Transparenz und der Demokratie zu veröffentlichen. Diese
Gelder fließen direkt von der Sparkasse an die Stadt Lauf. Dieser Betrag ist
unter HHSt. 0000.1542 als Einnahme wieder festgeschrieben.
Frau Stadträtin
Reichenberger bezieht sich auf HhSt. 0201.4100 und 0201.4140. Die Beamtenbezüge
und Entgelte für tariflich Beschäftigte sinken erheblich. Wo sind hier die
Verschiebungen?
Herr Sgrai äußert,
dass es Wegfälle und Verschiebungen gegeben hat. Im Bereich der Beamten ist
Herr Zeitler ausgeschieden. Es sind andere Mittel, die im letzten Jahr
eingeplant waren im Zusammenhang mit der Organisationsuntersuchung, die im
Hauptamt angesiedelt waren, weggefallen. Es war auch ein Beamter, der nach der
Ausbildung beim Hauptamt zunächst eingeplant war verankert, der dann allerdings
an anderer Stelle eingesetzt wurde. Alles in allem ergibt eine sehr hohe Summe
von nahezu 100.000 Euro. Desweiteren war noch eine Mitarbeiterin eingeplant,
die aus der Elternzeit wieder kommen sollte. Diese hat allerdings um weitere
Beurlaubung gebeten.
Im Bereich der
Entgelte für tariflich Beschäftigte hängt die Verschiebung zusammen mit der
organisatorischen Änderung der Ausgliederung der bisher im Hauptamt
Beschäftigten, künftig im Amt für Bürgermeister, die dann bei HhSt. 0000.4140
zu finden ist.
Frau Stadträtin
Hoyer-Neuß verweist auf HhSt. 0201.5200. Was ist unter Verwaltungs- und
Zweckausstattung zu verstehen?
Herr Sgrai
berichtet, dass diese Mittel den allgemeinen Dienstbetrieb notwendig sind, um
einen ordnungsgemäß Bürobetrieb aufrecht zu erhalten. Die HhSt. 5220 und 5223
sind künftig nicht mehr mit einem Betrag festgelegt, sondern in der
Haushaltsstelle 5200 zusammengefasst wurde.
Herr Stadtrat
Dienstbier fragt zu HhSt. 0201.6556 Honorare u.ä., warum hier der Betrag
verdoppelt wird.
Herr Sgrai klärt
auf, dass hier die weitere Schulung bzw. Fortführung der leistungsorientierten
Bezahlung dahintersteckt. Diese muss weiterentwickelt werden und aus diesem
Grund wurden die Mittel auf 10.000 Euro festgesetzt. Es ist auch erfordelrich,
dass hier externe Hilfe herangezogen wird, da die Materie für den öffentlichen
Dienst relativ neu ist und auch Veränderungen im Personalkörper gegeben sind.
Herr Stadtrat
Mayer möchte wissen, wie die enorme Erhöhung bei HhSt. 0300.6520 Post-,
Fernmeldegebühren zu verstehen ist.
Frau Schulz führt
aus, dass bei der Finanzverwaltung die Kassenverwaltung und die EDV
zusammengefasst wurden. Andererseits wurde der Ansatz nochmals erhöht, weil es
durch die Grundsteuererhöhung notwendig sein wird, ca. 12.000 neue
Grundsteuerbescheide zu verschicken.
Herr Stadtrat
Offenhammer ist interessiert, ob bei Unterabschnitt 0522 die Gesamtkosten von
ca. 31.000 Euro den Volksentscheid vom Rauchervolksbegehren vorsehen. Gibt es
eine Erstattung vom Land?
Vorsitzender teilt
mit. dass dies richtig ist und heute im Landtag diskutiert wurde. Vermutlich
fällt dieses Volksbegehren auf den Kunigundenfestsonntag fallen wird
Frau Stadträtin
Hoyer-Neuß möchte eine Erklärung, warum die Beamtenbezüge nach unten gehen,
aber die Beihilfen und Unterstützungen stark nach oben.
Herr Sgrai
erklärt, dass dies damit zusammenhängt, dass zwar die Beamtenbezüge nicht mehr
von der Stadt zu leisten sind, aber die Beamten natürlich noch
beihilfeberechtigt sind. Aus diesem Grund sind hier entsprechende Mittel
vorzusehen.
Frau Stadträtin Reichenberger
verweist auf HhSt. 0300.6552. Wozu sind hier Gerichts- und Anwaltskosten für
die Finanzverwaltung eingestellt.
Frau Schulz
rechtfertigt dies, dass ein aktueller Fall vorliegt, bei dem eventuell ein
Rechtsanwalt hinzugezogen werden muss. Diese Kosten sind geschätzt.
Frau Stadträtin
Hoyer-Neuß ist interessiert, warum bei Position 0300.6556 Honorare u.ä. ein
Ansatz von 32.000 Euro ausgewiesen ist.
Frau Schulz hält
fest, dass hier eine Weiterentwicklung des Geoinformationssystem enthalten ist.
Herr Zenger
schließt an, dass hier noch weitere Bereiche integriert werden sollen, um eine
umfassende Darstellung zu erlangen, wo jeder darauf zugreifen kann, um eine
wesentliche Vereinfachung im Arbeitsablauf zu erhalten.
Frau Stadträtin
Reichenberger hat eine Frage zu HhSt. 0601.6322 EDV-Kosten an Dritte. Sind dies
Verrechnungen, Umschichtungen oder Erhöhungen?
Frau Schulz
antwortet, dass hier noch zusätzliche Lizenzen für die EDV-Anlage im Rathaus
anfallen. Für das GIS-System ist ein Serverhost bestellt und hier fällt Miete
an.
Frau Stadträtin
Hoyer-Neuß bezieht sich auf HhSt. 0681.5000 und 0681.5010 und möchte wissen, ob
hier etwas Größeres am Rathaus geplant ist
Herr Zenger
erläutert, dass aufgrund der allgemeinen schwierigen Situation sehr starke Einschränkungen
erfolgen mussten. Im neuen Ansatz von 40.000 Euro sind Bauhofleistungen für die
Grünpflege enthalten. Laufende Unterhaltsntowendigkeiten
(Aufzugswartungskosten, Brandmeldeanlage, Serveranlage, etc.) müssen aus diesen
Kosten abgedeckt werden. Die Bodenerneuerungen müssen heuer gespart werden.
Frau Stadträtin
Reichenberger geht auf HhSt. 1301.4090 ein. Die Aufwendungen für ehrenamtliche
Tätigkeit wurden von 21.000 Euro auf 35.000 Euro angehoben.
Herr Ederer
entgegnet, dass es in den letzten Jahren nur eine geringfügige Erhöhung von
staatlicher Seite gab. Rückwirkend zum 1. März 2009 gibt es eine Entschädigung
von 25 %. Dadurch entsteht dieser hohe Differenzbetrag.
Frau Stadträtin
Hoyer-Neuß erkundigt sich, warum die Position 0.1301.7090 beim Feuerlöschwesen
angesiedelt ist.
Herr Sgrai
erklärt, dass die Zuschüsse der Beförderung der Jugend des Feuerwesens in
Schönberg dienen. Letztes Jahr war es die Sportförderung und deshalb war es im
Einzelplan 5 festgesetzt. Es ist immer in dem Einzelplan zu veranschlagen, in
dem die Förderung stattfinden wird.
Herr Stadtrat
Herrmann möchte wissen, was bei HhSt. 1100.6589 Sonstige Geschäftsausgaben –
Integrationsarbeit zu verstehen ist.
Vorsitzender erwidert,
dass sich vor einem Jahr der Arbeitskreis Integration gebildet hat und mit
diesen Geldern Projekte realisiert werden können.
Herr Ederer
ergänzt, dass auch ein Sozialatlas erstellt wurde, in dem alle wichtigen
Anlaufstellen zusammengefasst sind.
Herr Stadtrat
Mayer stellt fest, dass es bei den Schulen deutliche Steigerungen bei den
Ausgaben gibt. Bei Rudolfshof sind es 25 % mehr im Vergleich zum Jahr 2008. Er
ist der Meinung, wenn die Stadt kein Geld hat und Schulden aufnehmen muss, muss
man eher über Budgetkürzungen als um Aufstockungen ringen. Bei der
Kunigundenschule ist eine Steigerung von 9 % ersichtlich. Bei der
Bertleinschule und Heuchling liegen keine Steigerungen vor.
Frau Gatterer
klärt auf, dass die einzige echte Steigerung, die gesehen werden kann beim
sonstigen schulischen Betriebsaufwand, Zeugnisse, Schülerlisten,
Unterrichtsfahrten usw. liegt. Es gibt ein Projekt mit dem Namen Kandl, welches
ausschließlich an der Rudolfshofer Schule durchgeführt wird. Für den
Grundschulbereich gibt es die Vorschrift, das Projekt Wera durchzuführen.
Dieses ist eine Leistungsstanderhebung ähnlich wie PISA. Dieses führt zu einem
erheblichen Mehraufwand an Papier und Kopierkosten, etc.. Auf den HhSt. 6780
gibt es eine deutliche Zuschusserhöhung aufgrund der Auslagerung der
Mittagsbetreuung an die evang. Kirche. Dafür sind die Beschäftigungsentgelte
bei 4160 sowie die Beiträge zu Versorgungskassen bei 4380 sind jeweils auf 0.
Das Personal wurde übergeleitet und es werden lediglich die Zuschüsse gezahlt.
Frau Stadträtin
Reichenberger möchte wissen, warum die HhSt. 2122.6721 auf 0 steht.
Frau Schulz führt
aus, dass diese Mittel auf die HhSt. 5651.6721 verschoben wurden. Hier sind
21.000 Euro für laufende Erstattungen eingeplant und der Landkreis hat den
Sporthallenboden neu gebaut und die Stadt hat sich gemäß Zweckvereinbarung mit
55.000 Euro in diesem Jahr daran zu beteiligen.
Frau Stadträtin
Hoyer-Neuß fragt, warum bei HhSt. 2141.5040 der Unterhalt für das
Lehrschwimmbecken so steigt. Wie verhält sich der Ansatz bei HhSt. 2141.5145.
Warum erhöht sich das Werk- und Beschäftigungsmaterial bei HhSt. 2141.5715?
Herr Zenger sagt,
dass hier ein Austausch der Chlordosieranlage erforderlich ist.
Frau Gatterer
schließt an, dass aufgrund der Umgestaltung des Pausenhofes mehr Grünflächen
vorhanden sind, die entsprechend gepflegt werden müssen.
Für den
gewerblich-technischen-Bereich ist die Anschaffung eines CAD-Programmes
enthalten.
Frau Stadträtin
Reichenberger fällt zum Schulbereich insgesamt auf, dass in jeder Schule ein
geringerer Heizkostenansatz enthalten ist als 2009, wobei dies wieder
vergleichbar ist mit 2008.
Herr Zenger
verdeutlicht, dass diese Kosten nach den bekannten Verbräuchen zu den bis zum
Ende des Jahres günstigen Energiepreisen berechnet wurden. Die Verwaltung war
optimistisch, dass die Energiepreise in diesem Rahmen bleiben.
Frau Stadträtin
Hoyer-Neuß ist interessiert, warum die Reinigungskosten in der Schule Heuchling
bei HhSt. 2142.5430 höher angesetzt sind.
Herr Zenger
vermutet, dass bis zur Aufstellung des neuen Haushaltsplanes der letztjährige
Ansatz überschritten war und deshalb ein höherer Ansatz für Einigungsmittel
eingestellt wurden.
Frau Gatter
ergänzt, dass nunmehr alle Schulen mit gleichen Reinigungsmitteln ausgestattet
wurden.
Herr Stadtrat
Offenhammer möchte zu HhSt. 2142.5601wissen, welche Dienst- und Schutzkleidung
man für 30,00 Euro bekommt.
Herr Sgrai
entgegnet, dass dies nur ein jährlicher Zuschuss für die Reinigungskräfte ist.
Frau Stadträtin
Hoyer-Neuß versteht die Steigerung bei HhSt. 2142.6780 nicht.
Frau Gatterer
klärt auf, dass dies bei jeder Schule zu finden ist. Dies rührt daher, dass die
Mittatsbetreuung an allen Schulen ausgelagert wurde. Hier verringern sich die
Personalkosten entsprechend um den jeweiligen Betrag. Nachdem dies im September
übergeben wurde, ist der Haushaltsansatz für 2009 entsprechend weniger und für
2010 das ganze Jahr.
Frau Stadträtin
Reichenberger spricht die HhSt. 3001.6316 und 6730 an. Der Tag der
Nationalitäten wird immer teurer und auch der Zuschuss an die VHS für Mama
spricht auch Deutsch höher.
Vorsitzender
berichtet, dass aufgrund des Jubiläums „25 Jahre Städtepartnerschaft“
voraussichtlich mehr Gäste aus den europäischen Freundschaftsstädten anreisen.
Deswegen wurden hier 2.000 Euro mehr angesetzt.
Herr Sgrai
schließt an, dass die Kurse aufgrund des Integrationsanteils der Bevölkerung
zunehmen. Es wird gut angenommen und insofern ist es ein gut angelegtes Geld.
Herr Stadtrat
Herrmann möchte wissen, ob die Kursbesucher auch einen Eigenanteil tragen
müssen.
Herr Sgrai
entgegnet, dass die Leute keinen Anteil leisten, weil man möchte, dass die
Frauen animiert werden, daran teilzunehmen.
Herr Stadtrat
Mayer hat eine Anmerkung zum Kinosommer. Wenn man vor hat, 4 Millionen Euro
Schulden aufzunehmen ist es in den Augen der CSU-Fraktion ein Luxus, den sich
die Stadt nicht leisten sollte. Entweder sollte eine Kostendeckung über
Eintrittspreise erfolgen oder der Kinosommer ausgesetzt werden.
Frau Stadträtin
Reichenberger interessiert sich für die Sonderrücklage bei HhSt. 3202.2892.
Herr Sgrai
erklärt, dass im Jahr 1997 der Kulturausschuss einen Beschluss gefasst hat,
dass die Eintrittsgelder aus Ausstellungen und Sonderveranstaltungen beim
Museum verbleiben sollen, um dann wieder weitere Veranstaltungen des
Industriemuseums gestalten zu können. Diese Rücklagen sind zwischenzeitlich auf
180.000 Euro angestiegen. Aufgrund der derzeitigen Finanzsituation hat die
Verwaltung in Absprache mit der Leitung des Museums entsprechend vereinbart,
hier eine Sonderzuführung an den Haushalt zu leisten. Davon werden 80.000 Euro
für eine geplante Veranstaltung vorgesehen und 70.000 Euro fließen dem
allgemeinen Haushalt zu.
Frau Stadträtin
Reichenberger stellt fest, dass dann auch offensichtlich nicht an den
Heizkosten gespart werden muss.
Frau Schulz
erklärt, dass die Stiftung Erich Dietz Industriemusum auf diese Haushaltsstelle
übergegangen ist.
Herr Stadtrat
Mayer bezieht sich auf HhSt. 3410.6316, was das -a- bei Veranstaltung bedeutet.
Herr Sgrai
bemerkt, dass diese Haushaltsmittel noch offen stehen, für den Fall, dass im
Jahr 2010 Mittel für die Durchführung einer Veranstaltung notwendig sind.
Herr Stadtrat
Mayer stellt fest, dass bei der Haushaltsstelle Kunigundenfest weniger ausgegeben
wird.
Herr Sgrai betont,
dass es sicherlich einige Anstrengung bedeutet, dass man hier die Mittel
zurückgeschraubt hat.
Frau Stadträtin
Hoyer-Neuß möchte eine Erklärung zu HhSt. 3431.6360 Sicherheitsdienst rund um
das Festplatzgelände.
Herr Ederer
antwortet, dass Überlegungen im Gange sind, den Sicherheitsdienst auf einen
weiteren Bereich vom Festplatz bis zum Bahnhof in die Urlasstraße auszudehnen.
Hierfür sind diese Kosten eingestellt.
Frau Stadträtin
Reichenberger möchte eine Erklärung über die Steigerung zu Kostenstelle
3521.5200.
Herr Sgrai
begründet, dass es sich hier um die Anschaffung von Klein- und Zusatzgeräten im
EDV-Bereich handelt.
Herr Stadtrat Herrmann verweist auf HhSt. 3521.6360 und möchte wissen, wer hier Dienstleistungen erbringt.
Herr Sgrai erwidert, dass hier Kosten für die Gartenpflege, Winterdienst und Leistungen für Dritte enthalten sind, um Veranstaltungen mit durchführen zu können, da kein Hausmeister vorhanden ist.
Herr Stadtrat Mayer verweist auf HhSt. 3521.1599 und ist interessiert, wie sich diese Kosten zusammensetzen.
Herr Sgrai entgegnet, dass diese Einnahmen zur Bestreitung der Literaturtage mitgetätigt werden können. Früher wurde dies mit den Ausgaben verrechnet. Nunmehr wird es veranschlagt.
Frau Stadträtin Reichenberger ist interessiert, ob die Literaturtage künftig kostenfrei bleiben sollen oder hier eine Kostenpflicht angedacht ist.
Herr Sgrai berichtet, dass hierfür 10.000 Euro veranschlagt sind und dieses Thema in der nächsten Kulturausschuss-Sitzung eingebracht werden soll, damit eine Entscheidung getroffen werden kann.
Herr 3.
Bürgermeister Schweikert schließt an, dass angedacht ist zu beraten, ein
Kostenkonzept für die Literaturtage zu erarbeiten und im Frühjahr zu
beschließen.
Frau Stadträtin Hoyer-Neuß
geht auf HhSt. 3550.5020 ein und möchte eine Erläuterung.
Herr Zenger klärt
auf, dass es sich um den Bauunterhalt mit diversen Wartungsverträgen (Heizung,
automatische Türen, Belüftungsanlage, etc.) handelt. Auch Bauhofleistungen und
ein Rücklagenanteil für Reparatur- und Erhaltungsmaßnahmen sind enthalten.
Herr Stadtrat
Herrmann fragt, wie die Kosten bei HhSt.
3550.6522 zustandekommen.
Gab es diese
Kosten in der alten Bücherei auch in der gleichen Höhe?
Herr Sgrai äußert,
dass diese Kosten in der alten Bücherei nicht vorhanden. Aufgrund der sehr gut
ausgestatteten Anlage für das gesamte Gebäude und der Nutzung durch die VHS
sowie der Mehrzahl der vorhandenen Büros kommen diese Kosten zustande.
Frau Stadträtin
Hoyer-Neuß hat eine Frage zur Kostenstelle 4600 Spiel-und Bolzplätze.
Wie oft werden die
Bolzplätze gemäht?
Herr Zenger sagt,
dass es 24 Spiel- und Bolzplätze gibt. Der personelle Aufwand ist
dementsprechend groß. Das Mähen richtet sich nach Witterung und
Erforderlichkeit.
Herr Stadtrat
Ittner spricht die Position 4329 an. Ist dies ein neuer Abschnitt, da hier ein
kompletter Nullansatz ist?
Frau Schulz
entgegnet, dass diese Position immer mit der Leonhard-Stiftung verrechnet wird.
Es ist nur eine Hilfshaushaltsstelle.
Herr Stadtrat Herrmann
bittet um Aufklärung zu Position 4601 Jugendparlament. Wurden diese Kosten 2009
ausgeschöpft und welche Ausgaben fallen hier an?
Frau Gatterer
erläutert, dass dem Jugendrat dieses Geld für Projekte für Jugendliche zur
Verfügung gestellt wurde. Der Jugendrat möchte gerne einen Jugendspielplatz in
Lauf errichten. Dieses hätte bereits 2009 stattfinden sollen. Nachdem aber kein
geeigneter Platz gefunden werden konnte und erst wenn die Wetterverhältnisse
besser sind Ortsbegehungen stattfinden können, um einen geeigneten Platz zu
finden, wurde dieses Geld in das Haushaltsjahr 2010 übertragen.
Frau Stadträtin
Hoyer-Neuß stellt eine Frage, die alle Kindergärten betrifft. Wie wird die
Position Lebensmittel gehandhabt?
Frau Gatterer
erklärt, dass es grundsätzlich in allen Einrichtungen Mittagessen gibt. Ein
Teil wird über die Stadt abgerechnet und ein Teil wird direkt vom Anbieter mit
den Eltern abgerechnet. Dieses ist je nach Anbieter unterschiedlich. Bei den
Einnahmen unter Position 1194 sind immer die Einnahmen, wenn die Abrechnung
direkt über die Stadt erfolgt. Die Gelder zahlen die Eltern für das Essen an
die Stadt. Die HhSt. 1100 sind die Essenseinnahmen dazu und Position 5829 sind
die Ausgaben, die die Stadt an den jeweiligen Essensanbieter überweist. Diese
Kosten sind deckungsgleich. Es kann sein, dass es bei einem Kindergarten nicht
deckungsgleich ist, denn es gibt Einrichtungen, bei denen der Elternbeirat sich
noch eine Küchenhilfe leistet.
Frau Stadträtin
Reichenberger stellt fest, dass die Gebühren beim Kindergarten Simonshofen
rapide zurückgehen. Was passiert mit dem Kindergarten?
Frau Gatterer
erwidert, dass die Kinderzahlen in Simonshofen deutlich zurückgehen und die
Grenze ab September unter 15 Kinder liegt. Deshalb gehen die Einnahmen immens zurück.
Vorsitzender führt
aus, dass dort leider so viele Übergänge in Schulen stattfinden, dass die
Kriterien für einen Landkindergarten nicht erfüllt werden. Damit die
Infrastruktur in Simonshofen sichergestellt werden kann, wird diese Einrichtung
aufgegeben werden müssen. Der nächste Kinder- und Jugendausschuss wird sich
damit beschäftigen.
Herr Stadtrat
Herrmann ersucht um eine Erklärung zu Position 4648.5430. Hier steigen die
Reinigungskosten sehr stark an. Besteht hier ein Zusammenhang mit Position 6360.
Frau Gatterer
teilt mit, dass voraussichtlich ab September die Krippe so weit bezugsfertig
ist und die Reinigung durch Fremdreinigung erfolgen soll. Die Position 6360
sind Leistungen, die für die Integrativkinder durch die Lebenshilfe erbracht
werden, wie Ergotherapie, Physiotherapie, etc..
Herr Sgrai
ergänzt, dass die Stadt hierfür vom Staat Gelder bekommt, welche bei Position
1720 ausgewiesen sind.
Frau Stadträtin
Reichenberger möchte wissen, um welches Gebäude es sich bei HHSt. 4649.5000
handelt.
Frau Gatterer
begründet, dass dies der Container beim Kunigundenkindergarten ist, der derzeit
als Hort genutzt wird.
Herr Stadtrat
Mayer hat eine Anmerkung zu den neu eingestellten Budgets für die Senioren- und
Behindertenbeauftragten. Er ist der Meinung, dass diese Positionen nicht
notwendig sind. in Zeiten knapper Kassen, kann man keine derartigen Budgets
schaffen.
Frau Stadträtin
Hoyer-Neuß fragt, wovon die Position 5703.6721 abhängig ist.
Frau Schulz ist
der Meinung, dass dies die Kosten sind, die der Landkreis für das Hallenbad zum
Jahresende abrechnet
Herr Stadtrat
Ittner berichtet, dass es einen Vertrag zwischen Stadt und Landkreis gibt, bei
dem ein fester Prozentsatz veranschlagt ist, der die Gesamtkosten zwischen
Stadt und Landkreis jeweils aufteilt.
Herr Stadtrat
Dienstbier bezieht sich auf die HhSt. 5810.5165. Wie setzen sich die Kosten von
30.000 Euro zusammen.
Herr Zenger
erläutert, dass hier sehr hohe Unterhaltskosten anfallen und durch den Bauhof
eine starke Wartung erforderlich ist.
Herr Stadtrat
Felßner spricht die Position 5800.5165 an. Wie ist die enorme Steigerung zu
verstehen?
Herr Zenger
entgegnet, dass dies mit der Position 6799 zusammenhängt. Die Erhöhung war
aufgrund der hinzugekommenen Grünanlagen, wie Steinbruch, erforderlich.
Frau Stadträtin
Hoyer-Neuß geht auf HhSt. 6300.5134 ein und möchte eine Erklärung zur zur
Erhöhung von 40.000 Euro auf 95.000 Euro.
Herr Hammerlindl
verdeutlicht, dass sich dies aus 35.000 Euro bisheriger Unterhaltskosten und
60.000 Euro Bauhofleistungen zuammensetzt. Diese waren früher bei den inneren
Verrechnungen zusammengefasst
Herr Stadtrat Pohl
bittet um Aufklärung zur Erhöhung bei HhSt. 6300.5130.
Herr Hammerlindl
führt aus, dass sich dies aus 300.000 Euro aus dem gewöhnlichen Straßenunterhalt,
520.000 Euro Bauhofleistungen, 25.000 Euro Brückenunterhalt und 35.000 Euro
Straßenbegleitgrün zusammensetzt.
Frau Stadträtin
Reichenberger stellt fest, dass die Kostenstellen 6701.5133 und 6342 sehr
sprunghaft sind.
Herr Hammerlindl
weist darauf hin, dass dafür ein deutlich höherer Ansatz bei den Investitionen
veranschlagt wurde, um energetische Maßnahmen durchzuführen. Dadurch reduzieren
sich die Unterhaltsansätze.
Frau Stadträtin
Reichenberger hat eine Frage zu Kostenstelle 7500.5620 und 6312. Warum ist der
Volkstrauertag beim Bestattungswesen ausgewiesen und warum verdoppeln sich die
Kosten? Bei Aus- und Fortbildung war vorher auch kein Ansatz vorhanden.
Herr Ederer
berichtet, dass Lehrgangskosten für Herrn Pförtner eingestellt wurden.
Herr Sgrai
schließt an, dass sich beim Volkstrauertag Bauhofleistungen dahinter verbergen,
da das Ehrenmal hergerichtet werden muss.
Herr Stadtrat
Felßner spricht die Veranschlagung von 30.000 Euro beim Tag der Regionen an und
bittet um Stellungnahme.
Vorsitzender klärt
auf, dass dies noch im entsprechenden Ausschuss genau dargelegt wird, weil noch
keine Grundlagen vorhanden sind.
Herr Stadtrat Pohl
möchte zu Position 7910.6324 wissen, für welchen Zweck die 54.000 Euro dienen.
Frau Neidl
informiert, dass hier die Weihnachtsbeleuchtung inclusive Bauhofleistungen
enthalten ist. Diese Kosten waren vorher anderweitig aufgelistet.
Frau Stadträtin
Reichenberger bezieht sich auf Kostenstelle 7900.6320 und 6360 und bittet um
Erklärung.
Vorsitzender
erwidert, dass im Rahmen der interkommunalen Zusammenarbeit Möglichkeiten
bestehen, an attraktive Fördergelder zu gelangen. Dieses ist ein Projekt im
Bereich des Unteren Pegnitztales und Schnaittachtales, im Tourismus
entsprechend weitere Wege zu gehen. Die Sache wird voraussichtlich im
Frühsommer soweit sein und deswegen wurden hier anteilig Gelder eingestellt.
Frau Stadträtin
Hoyer-Neuß geht nochmals auf die Kostenstelle 7910 ein. Sie versteht nicht,
warum die Kosten insgesamt um 100.000 Euro differieren
Frau Neidl
erklärt, dass der Tag der Regionen neu enthalten ist und die
Weihnachtsbeleuchtung vorher bei der Heimatpflege angesiedelt war sowie diverse
Umschichtungen vorgenommen wurden.
Herr Stadtrat
Maschler interessiert sich, warum die Kosten des Stadtlinienverkehrs bei
Position 7920.6721 so exorbitant steigen.
Herr Sgrai
erklärt, dass der Anteil des städtischen Verkehrs zugenommen hat gegenüber dem
regionalen Verkehr. Aufgrund von Verkehrszählungen wurde dies festgestellt.
Herr Stadtrat
Ittner fragt nach der Regelung bei den Einnahmen.
Herr Sgrai führt
aus, dass dies insgesamt vom Landkreis verrechnet wird und bei der Stadt nur
die Ausgaben erscheinen.
Herr Stadtrat
Mayer sieht bei Position 8701.2130 erstmalig einen Ansatzpunkt in Höhe von
250.000 Euro an Gewinnablieferungen von Sparkassen. Ist dies realistisch?
Vorsitzender
erwidert, dass sich die beteiligten Kommunen eine Gewinnabführung wünschen,
erwarten und erhoffen und es wurde auch per e-mail eine entsprechende
Größenordnung mitgeteilt.
Herr Stadtrat
Mayer hat eine Anmerkung zur Kreisumlage. Die CSU hat einen Antrag gestellt und
nun appelliert er nochmals, dass sich die Stadt Lauf und auch sämtliche
Fraktionen und Kreisräte dafür einsetzen, dass die Kreisumlage gesenkt wird. Eine
Senkung um 2 % würde der Stadt Lauf 5000.000 Euro mehr für den Haushalt
bringen. Er ist nach wie vor der Meinung, dass dies notwendig und möglich ist.
Herr Stadtrat Kern
äußert, dass in den nächsten Jahren eine Vielzahl von Investitionen in Schulen
gesteckt werden muss, die in den letzten Jahren nicht ausreichend energetisch
saniert wurden. Hier gibt es einen erheblichen Nachholbedarf mit hohen Kosten.
Wenn die CSU der Meinung ist, dass beim Landkreis gestrichen werden soll, dann
müssen konkrete Vorschläge geliefert werden.
Nach einer
längeren Diskussion zum Kreishaushalt schließt sich die Haushaltsberatung
wieder an.
Herr Stadtrat Kern
möchte ein kurzes Fazit der bisherigen Verhandlungen ziehen. Er stellt fest,
dass vor einer Woche eine Diskussion geführt wurde, die Straßenneubaukosten
umzulegen. Hier hat die CSU gesagt, es kann im Zuge der Haushaltsberatungen
soviel Einsparungen getätigt werden, dass es möglich ist, auf diese Umlegung
dieser Gebühren zu verzichten. Heute wurden Einsparvorschläge bei Ehrungen,
beim Sommerkino, bei der Budgetierung für Seniorenbeauftragte und bei den
Schulen vorgebracht. Es konnte kein einziger konkreter Vorschlag gemacht
werden, wie Einsparungen herbeigeführt werden können. Nach dem jetzigen Stand
bekommen wir so keine Genehmigung für den Haushalt, wenn wir nicht wirklich zu
drastischen Einsparungen kommen.
Herr Stadtrat
Mayer hat natürlich Vorschläge, aber vorerst muss der Vermögenshaushalt
durchgearbeitet werden. Die CSU-Fraktion ist der Meinung, einen Haushalt ohne
Neuverschuldung hinzubekommen, wenn man entsprechend anfängt zu sparen. Er hat
bisher bei den Haushaltsansätzen nur Erhöhungen gesehen und nirgendwo den
Willen zu sparen. Hier wird noch diskutiert werden müssen.
Herr Stadtrat Kern
stellt fest, dass im Verwaltungshaushalt erhebliche Mittel in beachtlichen
Größenordnungen eingespart sind. Dies kann man an den Zahlen im Vergleich zum
letzten Jahr erkennen. Es sind ca. 1,3 Mio. Euro. Wenn die CSU weitere
Vorschläge gehabt hätte, hätte bei den einzelnen Posten über die
Einsparungsvorschläge diskutiert werden können.
Herr Stadtrat
Herrmann fragt zu HhSt. 9121.8070 an, wer die privaten Unternehmen sind.
Frau Schulz sagt,
dass dies private Banken sind.
Nach einer kurzen
Pause werden die Beratungen im Vermögenshaushalt fortgeführt.
Herr Stadtrat
Grand bezieht sich auf Position 1141.9880. Was ist darunter zu verstehen?
Vorsitzender
erklärt, dass dies eine Zusammenfassung von den Agenda-Mitteln in bisheriger
Höhe ist und von zusätzlichen Maßnahmen für Energieeffizienz- und
Gebäudemanagement.
Frau Stadträtin
Reichenberger spricht die Kostenstelle 2121.9450 und 9452 an. Ist dies zwingend
notwendig in Anbetracht der Folgekosten in der mittelfristigen Finanzplanung?
Vorsitzender
äußert, dass dies deshalb zwingend notwendig ist, weil hier Sanierungen
anstehen und die Regierung von Mittelfranken mitgeteilt hat, dass bis zum
15.Oktober 2010 fertige Planungen eingereicht werden müssen, um in den Genuss
von den so dringend notwendigen FAG-Mitteln zu gelangen. Im Rahmen des
Sonderförderprogramms bekommen wir mit den zusätzlichen Bezuschussungsmaßnahmen
hier die zusätzlichen Räume einschließlich Mensabereich gefördert und die
Regierung hat Hoffnung gemacht, bald damit beginnen zu können.
Frau Stadträtin
Hoyer-Neuß fragt, ob es Sinn macht eine Mensa hinzubauen, nachdem der Platz
mittelfristig nicht auslangen wird. Macht es überhaupt einen Sinn, jetzt
Vorreiter zu spielen, da die Mittelschule inwieweit die Hauptschulen so noch
Bestand haben werden fraglich ist, ob in 5 Jahren diese Schulform so noch
besteht. Soll die Stadt diese Kosten jetzt auf sich nehmen, wenn dann wieder
etwas Neues kommt. Das ganze Schulsystem ist im Umbruch und niemand weiß etwas
genaues. Bei der Haushaltslage sollte man sich derartige Schritte gerade im
Hinblick auf die Nachhaltigkeit überlegen. Im Kinder- und Jugendausschuss wurde
das Raumkonzept vorgestellt. Überhaupt nicht in Betracht wurde die Heuchlinger
Grundschule gezogen. Für die Raumnot wurden auch nicht die nachfolgenden
geburtenschwachen Jahrgänge berücksichtigt. Sie ist nach wie vor überzeugt,
dass die Raumproblematik an der Kunigundenschule damit gelöst werden könnte,
wenn die Sprengeleinteilung geändert würde. Leerstehende Kapazitäten müssten
genützt und die Weiterentwicklung der Schulen gesehen werden. Hier wäre
kurzfristig der Hauptschule geholfen. Hier sollte man längerfristig planen und
sich nicht von dem Datum 15.10.2010 so unter Druck setzen zu lassen.
Vorsitzender
übernimmt hierzu keine Verantwortung, dieses auf die lange Bank zu schieben,
wenn kein Geld mehr da ist. Die Schullandschaft ist tatsächlich im Umbruch,
aber in welche Richtung geht sie? 2/3 aller Schülerinnen und Schüler der
Bertleinschule stehen Schlange für ein Nachmittagsangebot.
Frau Gatterer
führt aus, nachdem der zweite Zug so gut wie genehmigt ist, wurde dieses
Raumprogramm für die Kunigundenschule erstellt mit den 8 Klassen Grundschule im
Haus. Es wurde bereits das Konzept vom Architekten im Kinder- und
Jugendausschuss vorgestellt. Der geplante Neubau beschränkt sich ausschließlich
auf die Räumlichkeiten für den gebundenen Ganztagsbereich. Es handelt sich
dabei um einen Essensbereich, der keine utopisch große Mensa ist, sondern hier
wird die Nachhaltigkeit von Seiten der Regierung geprüft. Um die Genehmigung zu
bekommen, werden die mittelfristigen und langfristigen Schülerzahlen von Seiten
der Regierung beachtet. Sie lädt dazu ein, sich die Essensversorgung in der
Kunigundenschule anzusehen, wie diese im Moment erfolgt. Dieses ist im Hinblick
auf die organisatorische Sicht mehr als grenzwertig. Wenn ab September zwei
weitere Klassen bestehen, dann wird es noch enger. Die Stadt ist gefordert,
hier räumlich zu reagieren. Es wurde auch eine Flächenzusammenstellung für die
Rudolfshofer Schule erstellt von Seiten des Architekten. Es ist derzeit ein
Raum überhaupt frei in dieser Schule. Wenn auch die gebundene Ganztagsschule
für den Grundschulbereich kommt, dann ist es genau die Fläche, die benötigt
wird, um diese zu errichten. So sind im Moment die Vorgaben der Regierung. Zu
Heuchling gibt es kein gesondertes Raumprogramm, aber nach Rücksprache mit den
Schulleitungen ist die Lage so, dass auch dort in etwa die notwendigen Räume
zur Verfügung stehen, die für die Einrichtung der gebundenen Ganztagsschule
benötigt werden.
Frau Stadträtin
Hoyer-Neuß vertritt die Meinung, wenn das Stadtsäckl voll ist, dann kann man
hier gut wirken und sollte es auch, ohne Frage. Es sind natürlich chaotische
Zustände mit der Essensausgabe, aber es schadet aber auch keinem Kind, damit
durchzugehen. Deswegen lernen die Kinder nicht weniger und die Bildung ist in
keinster Weise schlechter. Wenn es der Haushalt nicht hergibt und einen Blick weiter
in die mittel- und langfristige Planung sieht, welche Summen für die
Kunigundenschule veranschlagt sind, stellt sich die Frage, ob es so sein muss,
wenn man noch nicht weiß wohin die Schulentwicklung geht. Sie sieht keinen Sinn
in diesen Handlungen.
Vorsitzender hält
fest, dass alle Fachleute sagen, dies ist der richtige Weg. Die Regierungen
prüfen alles ausführlich. Der Weg ist offensichtlich richtig und auch wichtig,
weil das kostbarste Gut in die Zukunft der Kinder investiert werden soll. Damit
werden die richtigen Signale gesetzt. Die Aufgabe des Sachaufwandsträgers ist
es, die Missstände abzustellen und wenn die Regierungen dies unterstützen, dann
kann der Weg nicht schlecht sein. Dieser Schwerpunkt wird im Haushalt gesehen.
Herr Stadtrat Kern
wünscht sich, dass die Bayer. Staatsregierung endlich ein klares und
durchführbares Bildungskonzept vorlegt. Er bittet die CSU dringend, in ihrem
Bereich aktiv zu werden, dass aus München rechtzeitig die richtigen Vorschläge
kommen, dass die Stadt in der Lage ist, zum nächsten Schuljahresbeginn die
entsprechenden Planungsvoraussetzungen zu schaffen. Bildung ist der Schwerpunkt
und die CSU versucht wieder hier Einsparungen durchzusetzen. Dies muss mit
konkreten Anträgen erfolgen.
Herr Stadtrat
Mayer will keine Haushaltsrede machen, aber er geht mit den Aussagen von Herrn
Stadtrat Kern konform. Seine Fraktion wirkt darauf hin, aber bis dieses
erledigt ist, brauchen keine Vorleistungen getroffen werden und Ausgaben
getätigt werden, die sich hinterher als falsch erweisen könnten. Solange die
Stadt kein Geld hat, können wir uns diese Ausgaben nicht leisten und lassen und
auch nicht von irgendwelchen Fristen unter Druck setzen, sondern wir leisten
uns die Dinge dann, wenn wir ein sinnvolles Konzept haben. Deshalb ist die CSU
der Meinung - obwohl es schmerzt - die Schulausgaben im Vermögensbereich um
drei Jahre zurückzustellen.
Vorsitzender sieht
diesen Standpunkt eindeutig und nimmt dies zur Kenntnis. Nächste Woche liegt
das Konzept der Mittelschule vor und Lauf soll als Standort auserkoren werden.
Frau Stadträtin
Reichenberger muss nochmals auf die Schule Heuchling eingehen. Es gab hier eine
zweizügige Grundschule und die Hauptschule war mit Klasse 5 und 6 belegt. Nun
gibt es keine zweizügige Grundschule mehr und Hauptschule gar nicht mehr. Sie
möchte eine Aufstellung im Detail, welche Klasse welchen Raum zu welcher Zeit belegt
und was tatsächlich frei ist.
Vorsitzender sagt
zu, dies gerne aufzugreifen und im nächsten Kinder- und Jugendausschuss
einbringen.
Frau Stadträtin
Hoyer-Neuß spricht die Schulausstattung der Bertleinschule an. Letztes Jahr
wurden bereits 15.000 Euro für den Physiksaal eingestellt und für 2010 sind
weitere 70.000 Euro enthalten. Bei den Mittelschulen werden drei Schulen
zusammengebunden und jede Schule hat einen anderen Schwerpunkt. Hat die
Bertleinschule das Fach Physik in ihrem Schwerpunkt?
Frau Gatterer
antwortet, dass der Physiksaal komplett renoviert wurde. Die Tische müssen erst
angeschafft werden, damit ein ordentlicher Physikunterricht möglich ist.
Die Mittelschule
stand schon länger im Raum. Ob noch weitere Schulen dabei sind, ist noch offen.
Die eingestellten 70.000 Euro können sicherlich noch nach unten reduziert
werden.
Frau Stadträtin
Reichenberger verweist auf die 220.000 Euro für Erweiterungs-, Um- und
Ausbaumaßnahmen in der Bertleinschule. Sind dies die reinen Planungskosten oder
sind hier schon Kosten für den Umbau einkalkuliert.
Herr Zenger sagt,
dass dies die reinen Planungskosten für den ersten Teil sind. Die Baukosten
belaufen sich auf etwa 7 Millionen und verteilen sich auf drei Jahre.
Herr Stadtrat Kern
denkt, wenn langfristig Geld gespart werden soll, dann muss erst investiert
werden, um dann langfristig die Energieeinsparung zu haben. Die Alternative
ist, wir haben jetzt kein Geld und dann zahlen wir über Jahre hohe
Energiekosten und schränken unseren Spielraum im Haushalt völlig ein. Sind wir
jetzt bereit zu investieren, damit wir langfristig wieder Handlungsspielräume
haben.
Herr Zenger
schließt an, dass sich die Investition von 7 Millionen aufteilen in
energetische Sanierung, welche alleine 3,1 Milllionen Euro in Anspruch nimmt,
dann die Schwimmhallensanierung mit 8000.000 Euro und weitere Bausteine.
Herr Stadtrat
Felßner möchte wissen, in welcher Zeit sich die energetische Sanierung
amortisiert.
Herr Zenger kann
dies nicht beantworten. Bei so einem differenzierten Gebäude mit
unterschiedlichen Fassadenanteilen muss dies ein Fachplaner abwickeln.
Frau Stadträtin
Hoyer-Neuß spricht die Investitionszuschüsse an übrige Bereiche bei Position
3000.9880 an. Hier ist keine Erklärung aufgeführt.
Vorsitzender antwortet, dass es dazu noch zwei weitere
Positionen mit jeweils 200.000 Euro gibt. Dies sind Ausgaben, die wir an
kommunalen Investitionsprogramm für Verbände, Vereine gemeinnütziger Art von
Gebäuden mit öffentlichem Interesse hier in den Wirtschaftszyklus einspeisen
wollen, damit dann solche öffentlichen Einrichtungen mit gemeinnützigem Zweck
unterstütz werden. Früher waren es die Investitionszuschüsse, die an
öffentliche Einrichtungen gegeben wurden. Mit dem Landratsamt wurde beraten,
wie diese Gelder verteilt werden sollen. Die Beratungen erfolgen dann nach
Antragstellungen.
Herr Stadtrat
Mayer möchte wissen, ob es nach der Geschäftsordnung zulässig ist, dass der
Bürgermeister im Rahmen seiner Einzelkompetenz über die Vergabe von Mitteln in
Höhe von 50.000 Euro selbst entscheidet.
Vorsitzender
erklärt, dass dies sicherlich möglich ist, es aber aus demokratischer Sicht in
die Gremien gibt. Seit Einführung der neuen Geschäftsordnung hat dies auch
immer gut geklappt.
Herr Sgrai
ergänzt, wenn die Positionen im Haushalt veranschlagt sind, dann liegt es in
der Zuständigkeit des Bürgermeisters. Wenn es nicht klar spezifiziert ist, dann
bedarf es zunächst einer Aufschlüsselung durch das Gremium und dann kann im
Detail entschieden werden.
Frau Stadträtin
Reichenberger bezieht sich auf HhSt. 3521.9359 und fragt, warum sich der Ansatz
verringert hat. Aus eigener Erfahrung und von vielen Bürgern ist ihr bekannt,
dass die Bücherauswahl der Stadtbücherei miserabel ist. Teilweise werden gut
erhaltene gebrauchte Bücher nicht angenommen. Was steckt hier dahinter?
Herr Sgrai
erläutert, dass dies Sparmaßnahmen sind. Der Wunsch der Büchereileitung liegt
bei 40.000 Euro, da sie aufgrund der Baumaßnahme und des Umzugs bei den
Neuerwerben von neuen Medien Zurückhaltung geübt hat. Nun sieht sie einen
Nachholbedarf und hätte gerne einen wesentlich höheren Bedarf. Aufgrund der
allgemeinen Situation war die Verwaltung der Meinung, einen Betrag von 25.000
Euro festzusetzen.
Herr Stadtrat
Mayer bittet in diesem Zusammenhang mit der Büchereileiterin zu sprechen, ihre
Haltung zur Annahme gebrauchter Bücher zu überdenken. In Sparzeiten kann
durchaus darüber nachgedacht werden. Dies würde der Bücherei sicherlich gut tun
und würde Geld im Stadthaushalt einsparen. Er bittet auch im Zuge regionaler
Haushaltswirtschaft zu prüfen, wo die Ausgaben für Bücher getätigt werden. Es
gibt 4 Buchhändler in Lauf und nachdem Buchpreisbindung besteht, gibt es keinen
Grund außerhalb der Stadt Lauf Büchereinkäufe zu tätigen.
Herr 3. Bürgermeister
Schweikert ist auch unglücklich über diese Etatkürzung, zumal er weiß, dass
2008 infolge des Umzuges seitens der Bücherei freiwillig auf 10.000 Euro
verzichtet wurde mit der Maßgabe, diese Mittel 2009 einzustellen. Zum Thema
Bücherschenkung ist zu sagen, dass dieses ein Problem ist. Die Attraktivität
der Bücherei wächst damit, dass aktuelle Bücher vorliegen. Es sollte ein
Aufklärungsgespräch mit der Büchereileitung geführt werden, um zu verstehen,
was dahinter steckt.
Herr Sgrai kann
bestätigen, dass bereits Gespräche geführt wurden. Es werden entsprechende
Aufstellungen durchgeführt, wo der Bucherwerb erfolgt und welche Hintergründe
entstehen und in einem der nächsten Kulturausschüsse dargestellt.
Frau Stadträtin
Hoyer-Neußer schlägt vor, gebrauchte Kinderbücher in den Kindergärten zu
verteilen bzw. bedürftigen Kindern zukommen zu lassen.
Herr Sgrai äußert,
wenn die Spender genannt werden, kann dies an die Kindergärten weitergeleitet
werden.
Frau Stadträtin
Hoyer-Neuß findet, dass nicht an der frühkindlichen Bildung gespart werden
darf, denkt aber, wenn es der Haushalt nicht hergibt, ist es nicht notwendig,
das gesamte Gruppenmobiliar in den Kindergärten zu erneuern. Man sollte
abwarten, bis die Mittel im Haushalt zur Verfügung stehen. Es widerspricht
sich, dass einerseits der Kindergarten Simonshofen nicht mehr lange Bestand
haben soll und am Kindergarten Kunigundenstraße ein neues Projekt geplant ist.
Macht es nicht mehr Sinn, den einen Kindergarten länger laufen zu lassen und
die Planung für das neue Projekt ein bis zwei Jahre zu verschieben?
Frau Gatterer
erwidert, dass das Mobiliar in den angesetzten Einrichtungen zuletzt 1989
angeschafft wurde. Das Mobiliar befindet sich nicht mehr in bestem Zustand, es
wären Ausbesserungsarbeiten vom Bauhof notwendig. Aus diesem Gesichtspunkt
heraus ist es wirtschaftlicher, ein neues Mobiliar anzuschaffen. Es wird darauf
geachtet, einen möglichst günstigen Preis, aber gute Qualtiät zu bekommen. Zum
Gebäudeneubau ist anzumerken, dass es sich hier um einen Ersatzneubau handelt.
Der Kunigundenkindergarten ist von der energetischen Ausstattung sicherlich der
schwächste Kindergarten. Des Weiteren ist eine weitere Krippe eingeplant, zu
der wir eine deutlich höhere Förderung bekommen würden. Dieses Förderprogramm ist
aber zeitlich bis 2013 begrenzt. Bis dahin muss auch die Baumaßnahme
abgeschlossen und die Einrichtung in Betrieb sein.
Frau Stadträtin
Reichenberger fragt, ob die Position 6301.9510 Radweg Lauf-Altdorf zwingend
notwendig ist
Vorsitzender
antwortet, dass ein Schreiben vom Innenminister vorliegt. Seit 20 Jahren wird
darauf gewartet. 75 % der Kosten werden gefördert. Es ist ein großer Erfolg,
dass der Landkreis zusammenwächst.
Frau Stadträtin
Reichenberger möchte wissen, was bei Kostenstelle 6386.9510 mittelfristig
geplant ist. Zum Ausbau des Radwegenetzes mit 50.0000 Euro hätte sie gerne eine Stellungnahme.
Herr Zenger klärt
auf, dass diese Maßnahme schon einige Jahre hergeschoben wird. Es soll ein
Konzept erarbeitet werden, um diesen Bereich schöner und städtebaulich
wertvoller zu gestalten.
Herr Hammerlindl
schließt an, Beschilderungen, Querungen, dass die Geländerhöhen, die entlang
der Radwege vorhanden sind, zu niedrig sind. Diese müssen erneuert werden. Über
bestehende Fußwegbrücken müssen Radwege neu geführt werden und dadurch
entsprechende Nachbesserungen erforderlich sind.
Frau Stadträtin
Reichenberger bittet um Erklärung zu Position 6851.9600 Parkhaus Simonshofer
Straße. Muss damit gerechnet werden, dass tatsächliche Bauschäden vorliegen und
im nächsten Jahr noch Kosten anstehen?
Herr Zenger hofft,
dass dies nicht der Fall ist, es muss aber vorsorglich vorgegangen werden,
damit das Gebäude keinen Schaden erleidet.
Eine weitere
Anfrage von Frau Stadträtin Reichenberger betrifft die Baukosten der
Kanalsanierung Nürnberger Straße. Wie akut ist diese Sanierung?
Herr Hammerlindl
vermeldet, dass dort die höchste Schadenspriorität besteht. Im Zusammenhang mit
dem Straßenneubau ist es sinnvoll, diese Maßnahme durchzuführen.
Frau Stadträtin
Hoyer-Neuß spricht die Position 7001.9600 an und ersucht um Erklärung, wie sich
diese Kosten aufteilen.
Herr Hammerlindl
erwidert, dass der Austausch der Rührwerke 56.000 Euro beträgt (dadurch können
jährlich 100.000 Kilowattstunden Strom eingespart werden) und der Rest für die
Erneuerung der Schlammentwässerung vorgesehen ist.
Herr Stadtrat
Mayer spricht die Positionen 7920.9420 und 8800.9450 an. Sind diese Positionen
nötig?
Herr Zenger
erklärt, dass eine Prioritätenliste des Verkehrsplaners vorliegt, die von der
Frequentierung der Haltestellen abhängig ist. Es liegen auch Wünsche der Bürger
vor. Es gibt auch einen Zuschuss von 35 % vom Freistaat. Solange dieses
Programm noch läuft, war die Verwaltung der Meinung, dieses zu nutzen.
Die Schule
Schönberg sollte schon lange auf Vordermann gebracht werden, wurde aber immer
wieder verschoben. Es wäre angebracht, diese Maßnahme anzugreifen.
Vorsitzender
berichtet, dass es viele Gespräch gegeben hat. Ottensoos steht weiter zu dem
Schulverbund, weil auch viele Vorteile überwiegen. Wenn eine Trennung wäre, ist
dies nicht zum Vorteil von Ottensoos. Alle eingebundenen Personen waren der
Meinung, dass dieser Schulverbund so auch zukünftig bestehen sollte. Erfreulich
ist die Entwicklung der Kinderzahlen in Schönberg und Weigenhofen.
Herr Stadtrat
Ittner ist für eine Sanierung der Schule Schönberg, da dadurch die Erhaltung
durch die Investition erhöht wird. Er möchte wissen, was mit den 5000 Euro für
die Umgestaltung des Pausenhofes geplant ist.
Vorsitzender trägt
vor, dass es seitens des Elternbeirats erste Vorschläge gibt und konkrete
Überlegungen, dies über Spendengelder abzuwickeln.
Herr Stadtrat
Mayer fühlt sich jetzt nach der Klärung vieler Fragen nicht in der Lage, diesen
Haushalt zu mittragen. Es macht keinen Sinn, 47 Einzelanträge zum Haushalt zu
stellen. Er stellt einen Antrag zur Geschäftsordnung, den Haushalt in die
Fraktionen zu verweisen und einen separaten Termin zu vereinbaren, um dann mit
konkreten Anträgen mit dem Ziel, die geplante Neuverschuldung in Höhe von 4
Millionen Euro deutlich zu reduzieren nochmals zusammenzusetzen.
Herr Stadtrat Kern
spricht sich gegen den Antrag aus, da eine Arbeitsgruppe Haushaltsgruppe
gegründet wurde mit dem Ziel, all diese Fragen im Vorfeld abzuklären. In der Verwaltungsausschuss-Sitzung werden
keine Details mehr geregelt, es sei denn, man hat konkrete Änderungsanträge.
Diese müssen jedoch vorbereitet und gestellt werden.
Beschluss:
Der
Geschäftsordnungsantrag
Abstimmung: mehrheitlich
abgelehnt Ja: 5 Nein: 8
Beschluss:
Der Verwaltungsausschuss empfiehlt dem Stadtrat:
Dem Haushaltsplan 2010 der Stadt Lauf a.d.Pegnitz in den Festsetzungen der Haushaltssatzung 2010 in der beratenen Fassung wird zugestimmt.
Der mittelfristigen Finanz- und Investitionsplanung der Stadt Lauf a.d.Pegnitz für die Jahre 2009 bis 2013 in der beratenen Fassung wird zugestimmt.
Dem Haushaltsplan 2010 der Glockengießer-Spitalstiftung St. Leonhard in den Festsetzungen der Haushaltssatzung 2010 in der beratenen Fassung wird zugestimmt.
Dem Haushaltsplan 2010 der J.F.Barth`schen Stiftung in den Festsetzungen der Haushaltssatzung 2010 in der beratenen Fassung wird zugestimmt.