Beschluss: zur Kenntnis genommen

Frau Albert berichtet über ihre Arbeit und an sie herangetragene Wünsche, Anregungen und Probleme im Rahmen ihrer Tätigkeit als Seniorenbeauftragte der Stadt Lauf.

-                 Die ersten Besucher waren eine Frau und Herr Meyer von job-reif. Dieses Anliegen wurde an Frau Gatterer weitergegeben. Job-reif berät Jugendliche und hat andere Räume gesucht. Im Bürgertreff konnte ein Büro eingerichtet werden, wo regelmäßig Sprechstunden stattfinden.

-                 Zweites Anliegen durch die AWO. Hiebei geht es um die Bushaltestelle. Viele ältere Besucher vom Pfelgeheim auf sie zugekommen, sie möchten unbedingt, dass die Bushaltestelle näher an die AWO hinkommt. Dieses ist schon in Planung.

-                 Rund um das Altenheim wünschen sich die Leute mehr Bänke zum Ausruhen.

-                 Vor allem Dingen wünschen sie sich überall Bushaltestellen mit Dach.

-                 Eine Vorstellung beim Seniorentreff bei Frau Lydia Hofmann bei der AWO. Der Anfang war ganz gut und dann ist es ausgeartet wie bei einer Bürgerversammlung. Es ging immer nur um den Verkehr, die Autos und die Straßen, etc. Über das neue geplante Altenheim konnte keine Auskunft gegeben werden.

-                 Eine Dame hat nach dem Tod ihres Mannes nicht mehr weiter gewusst und ist auf sie zugekommen. Sie wurde an einen Steuerberater verwiesen. Die Tochter ist auch noch lind.

-                 Eine Dame aus Neunkirchen wollte die Kosten der Kurzzeitpflege wissen. Dies konnte ihr umgehend mitgeteilt werden.

-                 Eine weitere Dame wollte wissen, wann das neue Altenheim gebaut wird und wie es gebaut wird. Sie will die erste Bewohnerin sein, denn sie möchte unbedingt in Lauf bleiben und will vieles wissen, was noch nicht beantwortet werden kann.

-                 Eine ältere Dame wollte Adressen von bedürftigen Menschen wissen, um diese zu Weihnachten mit anderen Frauen unterstützen zu können. Frau Kaiser vom Sozialamt konnte hier weiterhelfen.

-                 Eine andere Dame wünscht sich Englisch für Anfänger. Sie wurde an die VHS und den Bürgertreff verwiesen.

-                 Die andere Damen wünscht sich, dass der „“Blachertsweiher“ (Ahornstraße) von Seerosen und Schilf befreit wird.

-                 Eine weitere Dame wollte Auskunft über den Schulweg ihrer Tochter. Herr Brübach konnte dies klären.

-                 Eine Dame hat angerufen und um eine Auskunft zur Patientenverfügung gebeten. Sie meinte in der Stadt Lauf gäbe es eine Anlaufstelle. Dies konnte mit Frau Schmucker geklärt werden.

Weiter Wünsche sind:

·                     barrierefreie Übergänge

·                     viele Ecken sind zugeparkt

·                     abgesenkte Gehsteige werden gewünscht

·                     die neue Buslinie wird angesprochen

·                     Ruhebänke mit Lehnen

·                     Die Einrichtung eines Busses am Sonntag

 

Herr Berner führt aus

 

Für welche Themen rund ums Alter interessieren sich die Senioren in Lauf besonders?

 

Barrierefreiheit ist den Senioren ein wichtiges Anliegen. So wünschen sie sich unter anderem breitere und von Autofahrern gut einsehbare Fußgängerüberwege, abgesenkte Bordsteinkanten und eine bessere Kennzeichnung von Stolperfallen, beispielsweise durch farbliche Markierung von Treppenstufen. Auch könnten automatisch öffnende Türen in öffentlichen Einrichtungen, am Bahnhof, in Apotheken und Einkaufsmärkten nicht nur älteren Menschen, die auf Gehilfen angewiesen sind, das Leben etwas erleichtern.

Angeregt wurde in diesem Zusammenhang auch die Anschaffung weiterer Sitzbänke im Stadtgebiet als Ausruhmöglichkeit für all jene, die nicht mehr so gut zu Fuß sind.

 

Ein ganz großes Thema ist natürlich das „Wohnen im Alter“.

Bereits in zehn Jahren werden 30 Prozent der 65-jährigen keine eigenen Kinder haben, so die Prognosen des Demographieforums, das Mitte Januar im Nürnberger Rathaus stattfand.

„Wer ist für mich da, wenn ich alt bin?“ – Diese und andere Fragen müssen auch und vor allem in den Kommunen beantwortet werden.

Interessante Konzepte bieten hier das Modell Mehrgenerationenhaus als Ort der Begegnung für Jung und Alt oder das betreute Wohnen in einem Senioren-Wohnstift. In letzterem können sich die Senioren durch Zahlung eines einmaligen Betrags – abhängig von ihrem Lebensalter und der Größe des beanspruchten Wohnraums – ein lebenslanges Wohnrecht erwerben und dort bei Bedarf auch gepflegt werden.

 

 

Wie gut fühlen sich Senioren über Angebote und Dienstleistungen in ihrer Stadt informiert?

 

Viele ältere Menschen in Lauf können sich weder eine Zeitung noch einen Computer leisten und sind mit dem Medium Internet nicht vertraut.

Hier bieten das kostenlose Stadtmagazin „Mit.“ und das Mitteilungsblatt „Mein Lauf a. d. Pegnitz“ die einzigen Informationsquellen, verweisen jedoch auch des Öfteren auf ihre Homepages, die leider nicht allen zugänglich sind.

 

Mein Wunsch wäre ein Senioren-Teil als feste Rubrik im „Mit“, in dem die aktuellen Bildungs-, Kultur- und Freizeitprogramme sowie gemeinschaftlichen Aktivitäten für ältere Menschen, die von den örtlichen Vereinen, Sozialverbänden, Kirchen, Parteien und kommunalen Einrichtungen angeboten werden, gelistet sind. Darüber hinaus wollen wir auch in dem „Sozialen Wegweiser“, an dem derzeit bei der Stadt Lauf gearbeitet wird, auf spezifische Beratungs- und Dienstleistungsangebote für Senioren hinweisen.

 

 

Gibt es genügend Bildungs-, Kultur- und Freizeitangebote sowie gemeinschaftliche Aktivitäten für ältere Menschen in Lauf oder sind hier noch Wünsche offen?

 

Angebote gibt es viele, nur sind sie leider nicht jedem zugänglich.

So werden für Senioren interessante Freizeitaktivitäten der Vereine und Verbände oftmals nur für deren Mitglieder angeboten und können von anderen Interessierten nicht wahrgenommen werden.

 

Hier könnte ein Projekt Schule machen, das derzeit in Geiselhöring im Gespräch ist. So plant die Stadt in enger Zusammenarbeit mit den Vereinen die Einführung einer Seniorencard, mit der alle Rentnerinnen und Rentner beispielsweise Vergünstigungen beim Kauf von Konzert- und Theaterkarten oder beim Eintritt in Frei- oder Hallenbäder erhalten. Auch wurde in Geiselhöring ein „runder Tisch der Vereine“ gegründet, um das bereits bestehende Sportangebot für Senioren, bestehend aus (Wasser-)Gymnastik, Kegeln, Tanz, Wanderungen und Schwimmkursen, noch zu erweitern. Angedacht sind unter anderem ein Fitnessstudio für die ältere Generation und zusätzliche Kurse zum Thema Gesundheit und Fitness.

 

Um die Senioren zu einer noch aktiveren Lebensgestaltung zu motivieren und darüber hinaus den Kontakt untereinander zu fördern, sollten meines Erachtens in Lauf auch sämtliche Angebote und Veranstaltungen der Seniorenwohn- und Pflegeheime für alle Bürgerinnen und Bürger offen sein, nicht nur für die Heimbewohner. Denn gerade die Sommerfeste, Kunstausstellungen und Weihnachtsmärkte in diesen Einrichtungen sind ein beliebter Treffpunkt für Jung und Alt.

 

Was kann die Stadtverwaltung tun, um Sie in Ihrer Arbeit zu unterstützen?

 

Unterstützung benötigen wir bei der geplanten Seniorenbefragung in der Pegnitzstadt, bei der die demografische Situation und Entwicklung der Senioren verschiedener Altersgruppen ebenso erfasst werden sollen wie die Lebensumstände von pflegebedürftigen Senioren, Sozialhilfeempfängern und älteren Menschen mit Migrationshintergrund.

 

Da es in Lauf keinen Seniorenbeirat gibt, wäre zudem die Einrichtung einer sogenannten „Koordinationsstelle“ wünschenswert, in der die vielfältigen Aktivitäten der öffentlichen Einrichtungen, Vereine, Sozialverbände, Kirchen, Parteien, Senioren- und Selbsthilfegruppen gebündelt und im Anschluss daran im Stadtmagazin „Mit.“ und auf der Homepage der Stadt Lauf veröffentlicht werden.

 

Auch sollte geprüft werden, welche Kapazitäten für Seniorenpolitik noch im Bürgertreff frei sind – beispielsweise für eine Mitfahrerzentrale. So wurde in der Vergangenheit immer wieder der Wunsch nach preisgünstigen Fahrgemeinschaften für ältere, behinderte, verarmte oder vereinsamte Menschen zum Einkauf oder zu kulturellen Veranstaltungen laut.

 

Beispielhaft ist in diesem Zusammenhang auch eine Initiative der Gemeinde Dietramszell, in der viele Einzelhändler und auch Apotheken einen kostenlosen Lieferservice für Senioren und Menschen mit Behinderung anbieten. Möglicherweise kann die Stadt Lauf positiv auf den Laufer Einzelhandelsverband und die Interessengemeinschaft Laufer Unternehmer (IglU) einwirken, um so etwas auch hier zu realisieren.

 

Was wünschen Sie die Seniorenbeauftragten für die Senioren in Lauf?

 

Wir hoffen, dass die ab März im Bürgertreff geplante Seniorensprechstunde bei den Laufer Seniorinnen und Senioren noch besser als bisher angenommen wird.

 

Auch würden wir uns sehr freuen, wenn wir noch mehr ehrenamtliche Helfer gewinnen könnten, die uns bei der Verwirklichung unserer Projekte unterstützen. So werden immer wieder Freiwillige gesucht, die Besuchsdienste bei kranken und pflegebedürftigen Senioren übernehmen, Einkaufsfahrten organisieren oder sich in Selbsthilfegruppen engagieren – eine schöne und dankbare Aufgabe nicht nur für die jüngere Generation, sondern ebenso für Seniorinnen und Senioren, die das Leben in ihrer Stadt aktiv mit gestalten möchten.

 

Herr Stadtrat bedankt sich im Namen seiner Fraktion für die Arbeit im letzten Jahr. Er glaubt, es waren einige Ideen und Anregungen vorhanden, die aufgreifenswert sind. In den nächsten Wochen und Monaten sollte einiges davon in den Gremien fortgesetzt werden.

 

Herr Stadtrat Offenhammer schließt sich dem Dank an. Man hat aus dem Vortrag gehört, dass sich alles aus vielen kleinen Punkten zusammensetzt. Dies zeigt auch, wie notwendig es ist, dass Ansprechpersonen da sind, die sich gezielt dieser Themen annehmen können. Aus dem Vortrag von Herrn Berner war zu erkennen, dass über die Alltagsfragen hinaus langfristiger nachgedacht werden muss, wie die Situation verbessert werden kann. Er sieht viele Ansatzpunkte, die auch in das integrierte Stadtentwicklungskonzept eingebaut werden können.

 

Herr Zeltner bittet darum, das Vorgetragene als Arbeitsunterlage schriftlich zu bekommen.

 

Herr Stadtrat Maschler denkt, dass es ganz wichtig ist, dass die Senioren in der Stadt direkte Ansprechpartner haben. Ein herzliches Dankeschön für diese wichtige Aufgabe.

 

Herr Stadtrat Grand spricht an, dass in diesem einen Jahr schon jede Menge Erfahrungen gesammelt werden konnte. Er möchte wissen, ob die Seniroenbeauftragten gut erreichbar sind. Es gibt alle 14 Tage zwei offizielle Sprechstunden. Ist dies ausreichend für die Senioren, wir man hier gut erreicht oder kann man hier etwas verbessern.

 

Frau Albert entgegnet, dass die Sprechstunde sehr zögerlich angenommen wird. Diesbezüglich ist sie und Herr Berner an den Bürgertreff herangetreten, um eventuell dort die Sprechstunden abzuhalten, welches vielleicht vom Standort her besser angenommen wird.

 

Herr Stadtrat Herrmann dankt den Seniorenbeauftragten für die geleistete Arbeit. Er findet es gut, auf den Bürgertreff zuzugehen. Dieser hat viel Erfahrung und hier kann sicherlich gut zusammengearbeitet werden.

 

Vorsitzender schließt sich dem Dank an und möchte unterstreichen, dass dies ein zusätzliches Ehrenamt ist. Der Seniorenspaziergang hat ihn sehr geprägt. Vielleicht sollte man im Sommer mit der gesamten Senioren- und Altenheimkommission diesen Spaziergang durchführen.  Man sieht es dann aus einer anderen Perspektive. Er hat mit Dr. Schulz vom Bürgertreff gesprochen und dieser denkt, dass sich eine Lösung findet. Mit dem neuen Verkehrsplaner sind Gespräche im Gange und man ist bemüht, Verbesserungen zu finden. Dieser Tage war ein Architekt im Hause und der Weg für das neue Pflegeheim ist gut. Die Herausforderung wird immer größer und die Zunahme von Senioren hier in der Stadt bis zum Jahr 2025 von 80 Jahren und älter liegt bei 80 %.