Der Behindertenbeauftragte Herr Birle berichtet über seine Tätigkeiten in der Stadt Lauf. Die wichtigsten Punkte sind in den ausgeteilten Unterlagen zusammengestellt, die als Anlage zum Protokoll beigefügt sind.

Er teilt mit, dass seine Dienste anfangs weniger gut nachgefragt worden sind. Nach dem Beschluss, den Betroffenen auch Hausbesuche abzustatten, ist die Anfrage gestiegen. Er erwähnt, dass den Betroffenen Anonymität wichtig ist, deshalb ist der Besprechungsraum im Herrmann-Keßler-Stift ein guter Anlaufpunkt, dies wurde ihm auch durch Nachfragen bestätigt.

Im Zeitraum von Januar 2017 bis Mitte September 2018 konnte Herr Birle 379 Vorgänge zählen. Einige Themen, die oft angesprochen werden, sind die Kurzzeitpflege oder der Erwerb des Behindertenausweises. Ein schwieriges Thema ist die Suche nach behindertengerechten Wohnungen sowie Umbauten an Autos etc. Er informiert die Anwesenden, dass er sehr eng mit der Behindertenbeauftragten des Landkreis Nürnberger Land, Frau Feisthammer, zusammenarbeitet.

 

Herr Stadtrat Sopolidis betritt den Sitzungssaal.

 

Herr Birle betont, dass nur wenige Menschen behindert auf die Welt kommen, über 90 % der Menschen werden erst später behindert durch Unfall, Krankheit oder dem Alter.

 

Nach dem Bericht erwähnt der Vorsitzende, dass erst heute eine Verkehrsschau in Heuchling stattgefunden hat. Das Hauptthema sind hier die Gehwege, die für alle Bürgerinnen und Bürger gleichermaßen benutzbar sein sollen.

 

Herr Stadtrat Pohl bedankt sich bei Herrn Birle für den Sachstandsbericht und betont, dass die vielen Vorgänge bestätigen, dass ein Bedarf vorhanden ist.

 

Herr Stadtrat Ittner fragt Herrn Birle, ob es hilfreich wäre, wenn er einen weiteren Behindertenbeauftragten an seiner Seite hätte.

Herr Birle erwähnt, dass ihn seine Frau bereits jetzt unterstützend zur Seite steht. Eine weitere Kraft wäre in jedem Fall eine Unterstützung.

 

Der Vorsitzende ergänzt, dass zwischen der Stadt und dem Behindertenbeauftragten regelmäßige Termine stattfinden, bei denen ein reger Austausch stattfindet.

 

Herr Stadtrat Ittner vermisste im vorliegenden Bericht Anregungen bzgl. der baulichen Maßnahmen bei öffentlich zugänglichen Gebäuden und Wegen, z. B. Gehwegen.

Herr Birle teilt mit, dass Anregungen kommen. Meistens werden Absenkungen an Gehwegen gewünscht. Herr Birle hat hierbei eine sinnvolle Anbringung und Verteilung im Auge.

Herr Stadtrat Ittner erfragt, ob der Behindertenbeauftragte bereits Kontakt mit einem Behindertenfahrdienst hatte.

Herr Birle bejaht dies.

 

Herr Stadtrat Meyer betritt den Sitzungssaal.

 

Herr Eryazici stellt Herrn Birle die Frage, ob es in Lauf eine Fahrschule gibt, die Behinderten die Möglichkeit gibt, den Autoführerschein zu erwerben. Diese spezielle Anfrage stellt er ihm Auftrag von einem jungen Mädchen, das die Glasknochenkrankheit hat.

Herr Birle wird sich mit Frau Feisthammer (Landratsamt Nürnberger Land) in Verbindung setzen und Rückmeldung geben.

 

Des Weiteren fragt Herr Eryazici, ob kommunale Träger selbstständig auf ihn zukommen, wenn neue bauliche Projekte anstehen.

Herr Birle bejaht dies und ergänzt, dass bei solchen Terminen auch immer Frau Feisthammer dabei ist.

 

Frau Stadträtin Vogel informiert sich, ob eine offene Behindertenarbeit über die Internetseite der Stadt erfragbar ist. Sie wünscht sich, dass hier mehr Öffentlichkeitsarbeit geleistet wird, da bisher wenig über Freizeitangebote oder ähnliches für Menschen mit Behinderung in Lauf a.d. Pegnitz bekannt ist. Sie nennt als Beispiel Informationsveranstaltungen, über deren Stattfinden man Informationen durch die Schulen, Vereine etc. bekommen könnte.

 

Herr Birle erwähnt, dass es bereits einige Angebote v. a. für jüngere Menschen gibt. Er bestätigt jedoch, dass es gerade für Erwachsene mehr Informationen geben könnte. Evtl. könnte hierfür zusammen mit der Stadt etwas aufgesetzt werden.

 

Frau Stadträtin Vogel bemerkt zudem, dass es schwierig ist, Veranstaltungen zu organisieren, die man barrierefrei erreichen kann.

 

Der Vorsitzende weist auf die Datenbank, die in Zusammenarbeit mit dem Landratsamt Nürnberger Land ins Leben gerufen wurde, hin. Der Sozialatlas benennt barrierefreie Bildungsangebote. Es wäre möglich, dass man einzelne Partner abfragen könnte, ob Sie auch ihr Angebot in diesem aufnehmen und diese verstärkt beworben werden.

 

Zuletzt informiert Herr Birle, dass des Öfteren die Frage aufkommt, ob es denn einen Generalschlüssel für Behindertentoiletten in Restaurants und öffentlichen Toiletten gäbe, sodass diese Tag und Nacht genutzt werden könnten. Dies sei aber nicht realisierbar.

 


Beschluss: