Das Ziel dieses Konzeptes besteht darin,
künftig ausgeglichene Haushalte mit einer Mindestzuführung von 35 % der
umlagebereinigten Steuereinnahmen und einem max. Schuldenstand von 25 Mio. Euro
zu erstellen.
Um eine vollständige
Betrachtung des Haushaltes vorzunehmen, wurden 3 Bereiche definiert: Einrichtungen, Freiwillige Leistungen und
Kernverwaltung/Pflichtaufgaben
Nachdem das Konzept im Fachbereich 2 ohne
zusätzliche Personalkapazitäten und neben dem laufenden Betrieb erstellt werden
soll, ist eine Abarbeitung und Vorlage zum Stadtrat aller drei Bereiche bis
Juli 2016 nicht vollständig realisierbar. Aus Sicht der Verwaltung wird daher
folgender Zeitplan vorgestellt:
1.
Betrachtung
der städtischen Einrichtungen mit Vorschlägen zur langfristigen
Defizitreduzierung
Grundlage hierfür ist eine vollständige
Ist-Analyse der derzeitigen Struktur der Einrichtungen. Die
Fachbereichsleiter/Einrichtungsleiter wurden aufgefordert, eine vollständige
Aufgliederung (Personal- und Sachaufwand) der einzelnen Tätigkeiten und
Benennung der dafür notwendigen Zeitanteile vorzunehmen.
Weiterhin wurden bereits die
Fachbereichsleiter/Einrichtungsleiter aufgefordert, konkrete Vorschläge zur
Kosteneinsparung oder Ertragssteigerung in den Einrichtungen zu unterbreiten.
Die Tätigkeitsbeschreibungen und die
Vorschläge sollen –nach Prüfung durch die zuständigen Fachbereichsleiter- der
Kämmerei bis spätestens 15.06.2016 zugeleitet werden. Die Kämmerei wird die
Unterlagen prüfen, ggf. ergänzen und dem Stadtrat in der Sitzung zum 28. Juli
2016 zur Entscheidung vorlegen.
Soweit vorhanden, werden Benchmark-Daten
dieser Betrachtung zugrunde gelegt.
2.
Analyse
der freiwilligen Leistungen
Um einen Überblick aller städtischen,
freiwilligen Leistungen zu erhalten, wird der städtische Haushalt komplett
danach analysiert. In Folge wird geprüft und aufgelistet, welche Grundlage den
einzelnen Leistungen (Vertrag, Satzung, Vereinbarung, Beschluss) zugrunde
liegt. Diese Aufstellung wird den Stadträten zur Entscheidung über die
einzelnen Leistungen vorgelegt, damit diese ggf. ab dem Haushalt 2017 umgesetzt
werden können.
3.
Betrachtung
der Kernverwaltung/ Pflichtaufgaben
Hauptaugenmerk wird hier im Bereich der
Pflichtaufgaben auf Ausschöpfung aller Möglichkeiten zur Kostenreduzierung
liegen. Hinsichtlich Art, Umfang und Ermessensausübung im Verwaltungsbereich
sind die Haushaltsgrundsätze der Sparsamkeit und Wirtschaftlichkeit verstärkt
zu berücksichtigen. Gesetzliche Ansprüche sind mit dem Ziel zu überprüfen, sie
ggf. in kommunaler Zusammenarbeit auf kostengünstigere Weise zu erfüllen.
Genauere Planungsdaten dazu ergehen zu
gegebener Zeit.
Die Verwaltung bittet in diesem Zusammenhang auch die Politik, insbesondere die „Arbeitsgruppe Haushalt“, um aktive Unterstützung. Regelmäßige Treffen der Referenten mit dem Ersten Bürgermeister, der Finanzverwaltung und den betroffenen Fachbereichen, bereits während der Erarbeitung, wären für den Prozess sehr hilfreich.
Herr Stadtrat Horlamus bezieht sich auf die Analyse der freiwilligen Leistungen und würde es den Vereinen gegenüber fair finden, wenn das Thema im September/Oktober spruchreif wäre, da die Vereine Planungssicherheit brauchen.
Herr Stadtrat Ochs ist der Auffassung, wenn gewollt wird, dass einzelne Maßnahmen in den nächsten Haushalt einfließen, müssten noch vor der Sommerpause die Details angegangen werden. Seitens der Politik sagt er gerne seine Unterstützung zu.
Vorsitzender entgegnet, dass ernst und positiv mit Entschlossenheit und Zielorientierung an die Sache herangegangen wird. Es können jederzeit gerne durch die Politik und die Fraktionen Ideen eingebracht werden.
Herr Stadtrat Kern verweist auf das Anfang April stattfindende Treffen der Haushaltsreferenten. Er ist bereits in der inhaltlichen Vorbereitung und hat auch schon Ideen. Die Themen müssen inhaltlich diskutiert werden, um zu sehen, was mehrheits- und einigungsfähig ist. Er möchte, dass sich auch der gesamte Stadtrat intensiv einbringt. Je besser aktiv mitgearbeitet wird, umso schneller wird man vorankommen und positive Ergebnisse erzielen.
Herr Zweiter Bürgermeister Maschler kommt angesichts der Vorlage und der Diskussion zu dem Eindruck, dass der beschrittene Weg nicht ganz glücklich ist. Seiner Ansicht nach müsste die Projektgruppe erweitert werden, um die organisatorischen Dinge zu beleuchten. Aus seiner Erfahrung trägt er einige Beispiele vor und bittet zu überlegen, ob dies so wie dargestellt der goldene Weg ist oder noch Verbesserungen erfolgen müssten.