Frau Karsten gibt einen kurzen Bericht über ihre Arbeit als Beauftragte für Belange von Menschen mit Behinderung.

Vorerst informiert sie, dass Frau Hauck aus familiären und privaten Gründen heute von ihrem Amt zurückgetreten ist. Herr Bürgermeister Bisping wurde heute Nachmittag informiert. Sie dankt Frau Hauck für die gute Zusammenarbeit der letzten Jahre.

Schwerpunkt ihrer Arbeit waren die Laufer Gespräche, die mittlerweile 13 Jahre stattfinden und sehr gut angenommen werden. Anfangs fanden diese im Sparkassensaal statt, nunmehr werden sie in der Stadtbücherei abgehalten. Dazu gibt es Vortragsreihen und Filme zu allen Themen der Inklusion. Lauf ist gut aufgestellt, von der Krippe über Vorschulkinder bis zu allen schulischen Einrichtungen und beruflicher Integration. Viele Laufer Institutionen sind hier eingebunden wie Arteschock, der Kulturverein, das Evang. Familienhaus, die Sparkasse, die Montessorischule. Das Aktionsbündis wird getragen von den Vereinen „Gemeinsam leben, gemeinsam lernen“, dem Laufer Downsyndrom-Infocenter und der Aktion Vorschulerziehung. Diese Veranstaltungen sind sehr zeitintensiv (Themenfindung, Terminabsprachen, Einladungen, Pressearbeit, Durchführung, Nachbesprechung, Abrechnungen, etc.). Das Thema Inklusion ist dadurch einem breiteren Publikum ein Begriff geworden. Die nächsten Laufer Gespräche sind für 23. März 2015 vorgesehen mit heiteren und biblischen Vorträgen zur Inklusion. Dabei soll nicht unerwähnt bleiben, dass bei den Laufer Gesprächen Prof. Dr. Wocken immer unentgeltlich teilnimmt und sich für Lauf einsetzt.

2012 ist die Lernwirkstatt Inklusion gestartet, die zwischenzeitlich gemeinsam mit dem Schulamt nach Feucht umgezogen ist. Letztes Jahr wurde der Förderverein Lernwirkstatt gegründet, der ein kleines finanzielles Polster bietet und interessierte Leute in die Arbeit einbezieht.

COMENIUS-Regio ist eine von der EU geschaffene Institution „lebenslanges Lernen“, was auch die Inklusion betrifft. Dazu wurde eine Schulpartnerschaft in Cardiff/Wales mit den Schulen im Nürnberger Land geschlossen. Im Juni wird sich Frau Karsten die Situation vor Ort in Wales ansehen. Im Oktober 2014 war Besuch von Cardiff in Lauf und in diesem Rahmen wurde das Industriemuseum vorgestellt, um zu zeigen, wie in Lauf Inklusion im nichtschulischen Lernbereich aussieht.

Im Rahmen der Laufer Gespräche kam im Jahr 2012 die Schriftstellerin Mirijam Günter zu einer Lesung bei den Literaturtagen nach Lauf. An diese Lesung hat sich eine Literaturwerkstatt in der Bertleinschule angeschlossen. Aufgrund dessen war Frau Günther schon dreimal in Lauf. In diesem Zusammenhang ergeht auch ein großer Dank an Frau Grabmeier und Frau Hafer-Drescher von der Stadtbücherei. Die Damen haben dazu gedrungen, dass die Stadt Lauf der Stadtkultur beitritt. Dieser Verein fördert kulturelle Veranstaltungen von Städten. Über diesen Beitritt hat die Stadt Lauf nun eine Förderzusage von 50 % auf derartige Projekte erhalten.

In der inklusiven Schule Heuchling wurde eine inklusive Nachmittagsbetreuung installiert. Dies erfolgte mit großer Unterstützung von Frau Strobl-Alfeld vom ASB und Frau Kittl-Kleigrewe vom Landratsamt. Heuchling ist bislang das einzige Projekt im gesamten Nordbayern. Hierzu muss von den Eltern ein Antrag beim Bezirk gestellt werden und viele Eltern haben einfach Angst davor, dass ihr Kind wieder stigmatisiert wird. Daran muss noch gearbeitet werden, um die Eltern zu überzeugen, dem Kind damit etwas Gutes zu tun. Durch die Unterstützung vom Bezirk bekommt die Nachmittagsbetreuung Gelder und dadurch kann viel freier und besser gearbeitet werden. Der barrierefreie Umbau in Heuchling wurde leider hinten angestellt.

Es wurden auch die Pläne für die Kunigundenschule angesehen. Dies war in Ordnung.

Mit den Rummelsberger Einrichtungen und Kiss wurden Projekte durchgeführt. Im Dezember 2013 wurde ein Film für Menschen mit Schlaganfall gezeigt. Viele junge Leute erleiden bereits einen Schlaganfall und würden gerne wieder in die Gesellschaft integriert werden. Es soll überlegt werden, in Lauf einen Gesprächskreis zu gründen.

Im September soll im Rathaus eine Ausstellung „Ganz schön krank“ stattfinden. Dabei geht es um Menschen mit chronischen Erkrankungen oder Behinderungen, denen man es nicht ansieht.

Alle 2 Jahre findet ein Treffen der kommunalen Behindertenbeauftragten im Landratsamt zum Erfahrungsaustausch statt.

Die Sprechstunde im Rathaus wurde immer von Frau Hauck durchgeführt. Dabei geht es immer um die Themen Schule, Beruf, Freizeit und persönliche Beratung. Zum Großteil werden die Angelegenheiten anonym gewünscht.

Eine Familie aus Schönberg hat vor zwei Jahren ihr Haus barrierefrei umgebaut. Dabei wurden die Behindertenbeauftragten eingebunden und zwischenzeitlich konnte eine Mieterin ermittelt werden.

Gemeinsam mit dem Landkreis fand eine Veranstaltung „ungehindert Leben“ im Wollnersaal statt, welche sehr gut besucht war. Dabei ging es um barrierefreies Bauen.

Heuer wurde ein Flyer „Wohnen und Leben ohne Barrieren“ aufgelegt. Dieser Flyer wird nun jedem Bauantrag beigelegt.

Überlegungen gab es auch zu Parkplätzen für Menschen mit Behinderung, da diese oft falsch frequentiert werden. Vorschlag wäre ein Schild „Sie parken auf meinem Parkplatz, möchten Sie auch meine Behinderung“ gewesen, was jedoch nicht gewünscht war. Anstelle dessen wird nun ein Flyer vom Innenministerium hingehängt, dass hier falsch geparkt wird.

 

 

Herr Stadtrat Ittner dankt für die Arbeit und den Vortrag und plädiert für das gezeigte Schild. Nachdem Frau Hauck ihre Tätigkeit beendet, wäre es schön, wenn Frau Karsten aus ihrem Kreis Ersatz beschaffen könnte.

 

Frau Stadträtin Vogel bedankt sich auch für die Vorstellung der Arbeit und findet die Vernetzungsarbeit hervorragend. Dies ist eine sehr gute Basis. In der Altstadt befinden sich sehr viele Häuser und Wohnungen, die renovierungsbedürftig sind, jedoch unter Denkmalschutz stehen. Diesem Thema müsste sich auch jemand annehmen, um die Hauseigentümer zu unterstützen.

 

Frau Karsten berichtet über eine Sitzung im Bauamt, bei der dieses Thema bereits angesprochen wurde. Dazu ist es wichtig, auch Frau Feisthammel einzubinden.

 

Herr Wallner erklärt, dass der vorgeschlagene Zettel zu ironisch erscheint, deswegen wird zum Flyer des Ministeriums plädiert.

 

Vorsitzender sagt zu, eine Lösung zu prüfen.