Sitzung: 04.12.2014 KuSAS/006/2014
Beschluss: zur Kenntnis genommen
Herr Donhauser geht auf das Schreiben der Schulleitungen ein, in dem der
Laufer Stadtrat gebeten wurde, den Festzug am Montag des Kunigundenfestes
abzuschaffen bzw. stark zu verkürzen. In diesem Zusammenhang führt er an, dass
die Attraktivität des Zuges an diesem Tag abgenommen hat und sich dieser Tag
von einem Feiertag zu einem normalen Arbeitstag entwickelt hat. Es ist richtig,
dass der Festzug am Montag ca. um ein Drittel schrumpft, u. a. durch das
Wegfallen von Kapellen. Den Vorschlag der Schulen, einen verkürzten Festzug von
der Kunigundenschule starten zu lassen hält Herr Donhauser für nicht
praktikabel und schlägt deshalb vor den Festzug in bekannter Form
beizubehalten, oder am Montag komplett abzuschaffen. Sollte der Festzug am
Montag abgeschafft werden, würde mit einer jahrhunderte alten Tradition
gebrochen werden.
Der Vorsitzende spricht sich für die Erhaltung des Zuges in der
bekannten Art aus und spricht sich auch für den gewissen pädagogischen Wert des
Festzuges für die Schüler aus.
Frau Auernheimer ergänzt, dass man bei der Begeisterung immer zwischen
den Grund- und Mittelschulen unterscheiden muss und bei den Grundschulen immer
zwischen denen, die im jeweiligen Jahr das Hauptprogramm stellen. Je geringer
die Beteiligung am Hauptprogramm ist, desto geringer ist das Interesse am
Kunigundenfest.
Herr Lang spricht sich ebenfalls für die Erhaltung des Festzuges am
Montag aus und führt an, dass es bereits in mehreren Unternehmen die Überlegung
gibt ihrer Belegschaft am Kirchweihmontag wieder freien Tag zu gewähren.
Herr Eryazici spricht sich für eine Motivation der Schulen für die
Erhaltung des Zuges am Montag aus.
Herr Maschler spricht sich ebenfalls für die Erhaltung des Festzuges aus
und betont die „verbindende“ Wirkung des Festzuges mit dem Startpunkt Lauf
links und dem Marsch zum Kunigundenberg. Er spricht sich hier auch für den
„gelebten“ Unterricht aus.
Herr Bürgermeister Bisping schlägt vor, beim Neubürgerempfang zukünftig
das Kunigundenfest vorzustellen, in den Willkommensbroschüren auf das Kunigundenfest
aufmerksam zu machen (evtl. auch mit Gutscheinen) oder für neue Pädagogen und
Beschäftigte ein Kunigundenfest-Willkommenspaket auszugeben.
Herr Ittner macht auch darauf aufmerksam, dass einige alte
Kirchweihtraditionen in vielen Ortsteilen in den letzten Jahren wieder
aufgelebt sind und diese Entwicklung sich auch für den Festzug des
Kunigundenfestes wiederholen kann. Er spricht sich auch dafür aus mehr Werbung
für das Kunigundenfest zu betreiben.
Frau Auernheimer führt an, dass der Festzug schon immer einem Wandel
unterzogen ist und in der heutigen Form noch keine Jahrhunderte besteht.
Ursprünglich handelte es sich um eine Art Pilgerwanderschaft der Kinder. Erst
wesentlich später kamen Vereine und Musikgruppen hinzu. Die
Veränderungsvorschläge der Schulen müssen durchaus ernst genommen werden, es
darf jedoch nicht die historische Bedeutung des Festzuges vernachlässigt
werden.
Herr Bürgermeister Bisping fasst zusammen, dass breiter Konsens darin
besteht, dass der Festzug am Montag des Kunigundenfestes erhalten bleibt. Mit
den Schulleitungen soll weiter besprochen werden, wie der Festzug am Montag
attraktiver gestaltet werden kann. Für das Kunigundenfest soll mehr Werbung
betrieben werden und z. B. auch auf dem Neujahrsempfang aktiv darauf aufmerksam
gemacht werden. Der Kultur- und Sportausschuss soll in seiner Sitzung im April
2015 wieder über das Thema informiert werden.
Herr Donhauser geht als zweiten Punkt auf die Problematik beim
Festzeltwirt ein. Der Wirt des Festzelts beklagt starke Einbrüche beim Umsatz
und kann seine Teilnahme am kommenden Kunigundenfest nicht garantieren.
Problematisch stellt sich vor allem die Situation mit dem konkurrierenden
Biergarten auf dem Kunigundenberg dar. Eine Verbesserung hat bereits der
Seniorennachmittag mit sich gebracht. Herr Schlögl wird zum kommenden
Kunigundenfest am Samstag eine Rockband engagieren um hier gezielter Publikum
anzusprechen. Außerdem beabsichtigt Herr Schlögl im kommenden Jahr den
Außenbereich seines Festzelts zu vergrößern und den Innenbereich in gleichem
Maß zu verkleinern. Aufgrund der leicht gekürzten Haushaltsmittel für den
Seniorennachmittag schlägt Herr Donhauser vor, nur noch Senioren mit
Erstwohnsitz in Lauf einzuladen.