Beschluss: zur Kenntnis genommen

Herr Donhauser geht auf das Schreiben der Schulleitungen ein, in dem der Laufer Stadtrat gebeten wurde, den Festzug am Montag des Kunigundenfestes abzuschaffen bzw. stark zu verkürzen. In diesem Zusammenhang führt er an, dass die Attraktivität des Zuges an diesem Tag abgenommen hat und sich dieser Tag von einem Feiertag zu einem normalen Arbeitstag entwickelt hat. Es ist richtig, dass der Festzug am Montag ca. um ein Drittel schrumpft, u. a. durch das Wegfallen von Kapellen. Den Vorschlag der Schulen, einen verkürzten Festzug von der Kunigundenschule starten zu lassen hält Herr Donhauser für nicht praktikabel und schlägt deshalb vor den Festzug in bekannter Form beizubehalten, oder am Montag komplett abzuschaffen. Sollte der Festzug am Montag abgeschafft werden, würde mit einer jahrhunderte alten Tradition gebrochen werden.

 

Der Vorsitzende spricht sich für die Erhaltung des Zuges in der bekannten Art aus und spricht sich auch für den gewissen pädagogischen Wert des Festzuges für die Schüler aus.

 

Frau Auernheimer ergänzt, dass man bei der Begeisterung immer zwischen den Grund- und Mittelschulen unterscheiden muss und bei den Grundschulen immer zwischen denen, die im jeweiligen Jahr das Hauptprogramm stellen. Je geringer die Beteiligung am Hauptprogramm ist, desto geringer ist das Interesse am Kunigundenfest.

 

Herr Lang spricht sich ebenfalls für die Erhaltung des Festzuges am Montag aus und führt an, dass es bereits in mehreren Unternehmen die Überlegung gibt ihrer Belegschaft am Kirchweihmontag wieder freien Tag zu gewähren.

 

Herr Eryazici spricht sich für eine Motivation der Schulen für die Erhaltung des Zuges am Montag aus.

 

Herr Maschler spricht sich ebenfalls für die Erhaltung des Festzuges aus und betont die „verbindende“ Wirkung des Festzuges mit dem Startpunkt Lauf links und dem Marsch zum Kunigundenberg. Er spricht sich hier auch für den „gelebten“ Unterricht aus.

 

Herr Bürgermeister Bisping schlägt vor, beim Neubürgerempfang zukünftig das Kunigundenfest vorzustellen, in den Willkommensbroschüren auf das Kunigundenfest aufmerksam zu machen (evtl. auch mit Gutscheinen) oder für neue Pädagogen und Beschäftigte ein Kunigundenfest-Willkommenspaket auszugeben.

 

Herr Ittner macht auch darauf aufmerksam, dass einige alte Kirchweihtraditionen in vielen Ortsteilen in den letzten Jahren wieder aufgelebt sind und diese Entwicklung sich auch für den Festzug des Kunigundenfestes wiederholen kann. Er spricht sich auch dafür aus mehr Werbung für das Kunigundenfest zu betreiben.

 

Frau Auernheimer führt an, dass der Festzug schon immer einem Wandel unterzogen ist und in der heutigen Form noch keine Jahrhunderte besteht. Ursprünglich handelte es sich um eine Art Pilgerwanderschaft der Kinder. Erst wesentlich später kamen Vereine und Musikgruppen hinzu. Die Veränderungsvorschläge der Schulen müssen durchaus ernst genommen werden, es darf jedoch nicht die historische Bedeutung des Festzuges vernachlässigt werden.

 

Herr Bürgermeister Bisping fasst zusammen, dass breiter Konsens darin besteht, dass der Festzug am Montag des Kunigundenfestes erhalten bleibt. Mit den Schulleitungen soll weiter besprochen werden, wie der Festzug am Montag attraktiver gestaltet werden kann. Für das Kunigundenfest soll mehr Werbung betrieben werden und z. B. auch auf dem Neujahrsempfang aktiv darauf aufmerksam gemacht werden. Der Kultur- und Sportausschuss soll in seiner Sitzung im April 2015 wieder über das Thema informiert werden.

 

Herr Donhauser geht als zweiten Punkt auf die Problematik beim Festzeltwirt ein. Der Wirt des Festzelts beklagt starke Einbrüche beim Umsatz und kann seine Teilnahme am kommenden Kunigundenfest nicht garantieren. Problematisch stellt sich vor allem die Situation mit dem konkurrierenden Biergarten auf dem Kunigundenberg dar. Eine Verbesserung hat bereits der Seniorennachmittag mit sich gebracht. Herr Schlögl wird zum kommenden Kunigundenfest am Samstag eine Rockband engagieren um hier gezielter Publikum anzusprechen. Außerdem beabsichtigt Herr Schlögl im kommenden Jahr den Außenbereich seines Festzelts zu vergrößern und den Innenbereich in gleichem Maß zu verkleinern. Aufgrund der leicht gekürzten Haushaltsmittel für den Seniorennachmittag schlägt Herr Donhauser vor, nur noch Senioren mit Erstwohnsitz in Lauf einzuladen.