Beschluss: einstimmig beschlossen

Aus Elternkreisen wurde die Verwaltung bezüglich einer Verlängerung der Nachmittagsbetreuung an der Grundschule Heuchling angesprochen. Daher wurde der Elternbeiratsvorsitzende, Herr Deeg, eingeladen, um die Situation dem Ausschuss genauer zu erörtern.

Dieser erklärt, dass die Nachmittagsbetreuung eigentlich, korrekter Weise, als erweiterte Mittagsbetreuung bezeichnet wird. Sollte es zu einer Erweiterung der Mittagsbetreuung kommen, so ist dies ein Hort.

Zur Information wird genannt, dass die Grundschule eine kleinere Schule ist mit rund 157 Schülern. Sie hat acht Schulklassen und seit diesem Schuljahr werden diese Klassen ausnahmslos in einer Jahrgangsmischung unterrichtet. Was bedeutet, dass es vier Klassen mit der Jahrgangsstufe eins und zwei und vier Klassen mit den Jahrgangsstufen drei und vier gemischt gibt. Eine weitere Besonderheit ist, dass die Grundschule Heuchling seit drei Jahren eine Inklusionsschule ist. Aktuell werden zehn Inklusionskinder unterrichtet. Die Grundschule Heuchling hat bereits eine Nachmittagsbetreuung, die 140 Schüler besuchen. Die Mittagsbetreuung ist im Zuge der erweiterten Nachmittagsbetreuung bis 15.30 Uhr geöffnet. Jedoch reicht diese Betreuungszeit für berufstätige Eltern oftmals nicht aus. So entwickelte sich seitens der Eltern der Wunsch diese Nachmittagsbetreuung bis 17.00 Uhr zu erweitern und auch eine entsprechende Ferienbetreuung einzurichten.

Weiterhin steht die Frage der Barrierefreiheit im Raum. Diese hat auch mit der Nachmittagsbetreuung zu tun, da sich die Nachmittagsbetreuung im Untergeschoss befindet.

Die erweiterte Nachmittagsbetreuung bis 17.00 Uhr wäre eine deutliche Verbesserung des Stadtteils, aber auch weiterer Ortsteile, wie Dehnberg und Simonshofen, die zum Schulsprengel  Grundschule Heuchling sprengeltechnisch dazugehören. Die Idee für eine längere Betreuungszeit wurde von der Elternschaft der Grundschule sowie aus der Elternschaft der Kindertagesstätte Heuchling bereits Anfang 2013 an den Elternbeirat und die Schule herangetragen. Daraufhin wurde das Interesse bei den Eltern nach einem ausgeweiteten Betreuungsangebot für Schulkinder an der Grundschule Heuchling bis 17.00 Uhr und eine Betreuung in der Ferienzeit abgefragt. Das Ergebnis zeigte, dass die Eltern großes Interesse an der verlängerten Betreuungszeit haben. Da es den Wunsch nach einer Konkretisierung gab, wurden im ersten Halbjahr 2013 einige Gespräche mit der Stadt, dem ASB und dem Elternbeirat sowie der Schulleitung geführt.

Im Juli, kurz vor den Sommerferien, wurde eine zweite Bedarfsanfrage gemacht, in Heuchling und im städtischen Kindergarten Simonshofen. Hier sollte noch einmal probeweise erörtert werden, ob der vorher ermittelte Bedarf immer noch vorhanden ist. Erwähnt wurde dabei auch, dass die erweiterte Mittagsbetreuung ein kostenpflichtiges Angebot ist. Hierbei wurde kein Preis genannt, jedoch wurde auf marktübliche Kosten hingewiesen. Das Ergebnis hieraus ist in einer gesonderten Tabelle (siehe Anlage) ersichtlich. Die aktuelle Umfrage wird momentan noch ausgewertet.

Da aus den Tabellen ersichtlich ist, dass ein Betreuungsbedarf vorhanden ist, wird der Ausschuss gebeten das Vorhaben zu unterstützen. Zu klären wäre hierbei allerdings noch, wer die Federführung für das Projekt innehat, wie genau eine Entscheidungsfindung abläuft, wer Träger wird, wer das Vorhaben finanziert und in welchen Räumlichkeiten diese Betreuung stattfinden soll.

 

Frau Strobel-Alfeld, die die Ferienbetreuung des ASB betreut, erklärt, dass aus dem Bereich Heuchling von Pfingsten bis Ostern zwischen 1 und 3 Kindern betreut werden. Das nun der Bedarf einer Ferienbetreuung in Heuchling vorhanden ist, ist daher eher unwahrscheinlich.

 

Es wird weiterhin erläutert, dass es bezüglich des Platzproblems bei der Nachmittagsbetreuung an der Grundschule Heuchling bereits Überlegungen gab, ob nicht ein Container als zusätzlicher Raum bereitgestellt werden oder gleich ein völlig neues Gebäude errichtet werden soll. Die Idee hierbei wäre dann ein Haus für Kinder zu bauen. Dieses könnte dann, nachdem an der bestehenden Kindertagesstätte ebenfalls eine Baumaßnahme ansteht, mit einer Kinderkrippengruppe, zwei Kindergartengruppen und einer Hort-Gruppe ausgestattet werden. Dazu müsste jedoch erst ein Konzept entwickelt werden. Hier könnte die Trägerschaft dann gegebenenfalls auch an einen freien Träger übergeben werden.

Laut des Ministerpräsidenten soll es ohnehin bis 2018 die Ganztagsschulgarantie geben und die Angebote an den Schulen zusammen mit den Horten harmonisiert und sinnvoll gegliedert werden, wobei spätestens dann ein Handlungsbedarf bei der Grundschule Heuchling entsteht.

Weiterhin muss sich bezüglich einer Ferienbetreuung zunächst mit den Trägern anderer Ferienbetreuungen oder den Ferienprogrammentwicklern auseinandergesetzt werden, um zu klären, wie sehr das Angebot angenommen wird.

 

 

Beschluss:

 

Der Kinder- Jugend- und Seniorenausschuss beschließt, dass in Abstimmung mit dem Elternbeirat, der Schule und dem Träger eine Interimslösung für eine längere Nachmittagsbetreuung sowie für eine Ferienbetreuung erarbeitet wird. Weiterhin wird die Verwaltung beauftragt den Bedarf für ein  Haus der Kinder (Krippe, Kindergarten, Hort) in Heuchling zu ermitteln.