Sitzung: 28.01.2014 StR/001/2014
Beschluss: mehrheitlich beschlossen
Abstimmung: Ja: 20, Nein: 7
Vorlage: FB 2/001/2014
Frau Wamser trägt
folgenden Bericht vor:
„Sehr verehrter Herr Bürgermeister Bisping,
sehr geehrte Damen und Herren Stadträte,
meine Damen und Herren,
trotz ungewohntem Ablauf der
Haushaltsberatungen sollen diese auch für dieses Jahr mit einem kurzen Überblick,
sprich einer kurzen Haushaltsrede, abgeschlossen werden.
Viel wurde getan in den letzten Monaten und
Tagen, um alle Anmeldungen, Wünsche und Beschlüsse bestmöglichst umzusetzen.
In vielen kleinen und großen Besprechungs-
und Beratungsrunden, nicht zuletzt in insgesamt fünf Sitzungen, an denen Sie
alle oder zumindest die Fraktionsvorsitzenden teilgenommen haben, wurden die
Haushaltsansätze mehrmals auf Einsparpotentiale untersucht und nach und nach
auch große Beträge tatsächlich eingespart.
Gleichzeitig konnte es vermieden werden,
unsere Bürger mit zusätzlichen Ausgaben zu belasten; im Gegenteil: die
freiwilligen Leistungen der Stadt Lauf a.d.Peg. an ihre Vereine und Verbände
blieben unangetastet.
Im Gegensatz zu den Vorjahren möchte
ich in diesem Jahr deshalb bewusst auf
eine langwierige Rede verzichten, weil ich davon ausgehe, dass alle notwendigen
und der Entscheidungsfindung dienenden Daten und Fakten in den letzten Wochen
ausführlich dargelegt, begründet und besprochen wurden.
Das „alea
iudiciorum“ (das „Glückspiel der Rechtsprechung“) hat in allen Bereichen
stattgefunden und letztendlich konnte eine, wie ich meine für alle Seiten
befriedigende Lösung, mit der Vorlage des Haushalts für das Jahr 2014, wie er
heute zur Beschlussfassung ansteht, gefunden werden!
Das „liebe Geld“ hat uns zur diesjährigen
Haushaltsaufstellung für 2014 über lange Zeit und außergewöhnlich ausführlich
beschäftigt und getreu dem obigen Zitat hat die Verwaltung in der
Vorbereitungszeit und noch während der Beratungszeit alles getan, um einen
ordentlichen, ausgeglichenen Haushaltsentwurf vorlegen zu können: es wurden
Zahlen gesammelt, Wünsche geäußert, Wünsche wieder gestrichen oder zumindest
relativiert und heute, zur geplanten Beschlussfassung durch den Stadtrat liegt Ihnen,
sehr geehrte Damen und Herren, ein ausgeglichener Haushalt vor, der nach allen
Seiten und – und das will ich besonders
betonen, auch explizit nach Ihren Vorgaben und Wünschen – erstellt und
überarbeitet wurde.
Das heißt, wir haben in Absprache mit Ihnen,
in allen Haushaltsteilen drastische Einsparungen vorgenommen
-
Verwaltungshaushalt: bereits vor Versand, d. h. in
der ersten Aufstellungsphase innerhalb der Verwaltung rd. 3 Mio. Euro, weitere
rd. 885.000 Euro im Laufe Beratungen
-
Vermögenshaushalt: nach den eingegebenen
Mittelanforderungen stand ein Defizit von rd. 18 Mio. Euro im Raum; intensiv
wurde zum Ausgleich vor dem Versand bereits an Ausgabenkürzungen und
–verschiebungen gearbeitet; ein eigens eingerichteter Arbeitskreis Haushalt aus
der Mitte der Stadträte hat dann über 950.000 Euro an Einsparungen und
beschlussmäßig behandelte Anträge haben weitere 550.000 Euro an Verschiebungen
erbracht.
Heute liegt Ihnen damit wieder ein
ausgeglichener Haushalt mit einem neuen Rekordvolumen von fast 80 Mio. Euro zur
Beschlussfassung vor:
·
Das Haushaltsvolumen
2014 von 79.248.484 EUR liegt mit über 7,2 Mio. EUR um fast 10 % höher als das
des Vorjahres.
·
Die Ausgaben im Verwaltungshaushalt (57.329.911 EUR) verzeichnen dabei einen
Zuwachs von 3,9 Mio. EUR (rd. 7,3 %).
·
Der Vermögenshaushalt
(sagenhafte 21.918.573 EUR) ist um weitere 17 % auf ein neues Rekordhoch
gestiegen.
·
Die im Verwaltungshaushalt erwirtschaftete Zuführung an den Vermögenshaushalt weist
abschließend den erfreulich hohen Betrag von 4.896.058 EUR aus; nach Abzug der
ordentlichen Tilgungen im Vermögenshaushalt verbleibt für die Mitfinanzierung
der investiven Maßnahmen eine freie Finanzspanne von rd. 4,2 Mio. EUR. Damit
liegt die erwirtschaftete „Eigenleistung“ über dem eingeplanten Betrag der
Rücklagenentnahme von 3.850.000 EUR.
·
Eine Kreditaufnahme
ist noch in Höhe von 5.722.265 EUR eingeplant; auch hier erreichte man eine
Senkung gegenüber ursprünglich geplanten 8,1 Mio. EUR nur mit ausdauernden
Überprüfungen und Einsparungen bzw. Verschiebungen von Maßnahmen auf künftige
Jahre.
·
Aus den auch in 2013 bisher noch nicht
angegriffenen Rücklagen (Jahresrechnung
bleibt abzuwarten) mit einem voraussichtlichen Stand zum Beginn des
Haushaltsjahres 2014 von noch immer 4,37 Mio. Euro ist zwar ein Betrag von 3,85
Mio. EUR zur Entnahme und Mitfinanzierung des Vermögenshaushalts vorgesehen. Es
bleibt danach jedoch immer noch die gesetzlich vorgeschriebene Mindestrücklage
mit rd. 512.000 EUR in jedem Fall vorhanden.
·
Die Verschuldung
der Stadt wird sich zum
Auf die mittelfristige
Finanzplanung mit dem zugehörigen Investitionsprogramm für die Jahre 2013
bis 2017 will ich nur kurz hinweisen:
Im Rahmen der Beratungen wurde sie ja schon
mit einem Märchenbuch verglichen. So weit würde ich als Kämmerin doch nicht
ganz gehen:
Eine Rückschau auf die letzten Jahre bis
2011 (ab diesem Haushaltsjahr erschien erstmals das Finanzplanungsjahr 2014 in
der 5-jährigen Planung) zeigt, dass sich z. B. das Volumen des
Verwaltungshaushalts insgesamt zwar um 10 % erhöht hat, dies ist jedoch bezogen
auf 4 Jahre eine moderate Entwicklung und entspricht den allgemeinen
Preissteigerungen.
Drastischer zeigt sich die Steigerung im
Vermögenshaushalt mit über 100 %; aber das ist durchaus verständlich, da z. B.
in 2011 noch nicht endgültig absehbar war, mit welchen Kosten insbesondere die
neuen Schulbaumaßnahmen oder auch die Entwicklungen im
Kindertagesstättenbereich künftige Jahre belasten würden.
Grundsätzlich durchaus realistisch stellten
und stellen sich damit die Finanzplanungsdaten und Investitionszahlen der
vergangenen und der kommenden Jahre dar und sie zeigen den aktuell konkreten
Willen von Stadtrat und Verwaltung, wohin der Weg langfristig führen soll,
welche Maßnahmen für die Stadt Lauf a.d.Peg. und ihre Bürger geplant sind und
was mit welchen Mitteln machbar sein sollte. Trotzdem wird dieser Plan
natürlich jedes Jahr neu auf den Prüfstand gesetzt werden müssen und den
aktuellen Entwicklungen und der städtischen Finanzkraft angepasst werden.
Und dies ist gerade auch die Aufgabe der
Finanz- und Investitionsplanung:
Vorplanungen soweit als möglich zu
berücksichtigen, aber diese nicht verfrüht festzuschreiben und auf der anderen
Seite aber auch nicht zu vergessen, was mittelfristig anstehen wird!
Sehr geehrter Herr Bürgermeister, meine
Damen und Herren,
zum Abschluss meiner diesjährigen, ganz und
gar nicht ausführlichen Haushaltsrede, geht mein Dank an Sie alle, vor allem
aber natürlich an meine Mitarbeiter in
der Finanzverwaltung, sowie allen Kolleginnen und Kollegen hier im Hause, für
ihren uneigennützigen Arbeitseinsatz, für ein konstruktives Miteinander und
trotz mancher Widrigkeiten eine immer respektvolle Zusammenarbeit!
Bezogen auf Ausgaben und Einnahmen im
städtischen Haushalt 2014 und auf die Folgejahre, halten wir es doch alle mit
einem alten Kalenderspruch, den die Erfahrung bestätigt:
ES KOMMT NICHT ALLES SO SCHLIMM, WIE
ERWARTET UND NIE GANZ SO GUT WIE ERHOFFT.
So wird es wohl werden und dann geht es der
Stadt Lauf a.d.Peg., ihren Bürgerinnen und Bürgern und ihrer Verwaltung – und
das sind Sie und wir alle – weiterhin blendend, auch in vielleicht nicht nur
rosigen Zeiten, das kann ich Ihnen an dieser Stelle versichern!
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!“
Vorsitzender dankt Frau Wamser für die Ausführungen und schließt an:
„Sehr geehrte Damen und Herren,
Ein Kraftpaket zum Wohle aller Bürger und
Unternehmer in unserem Lauf.
Unsere Stadt in bester Entwicklung
„Viel erreicht und noch viel vor“
Es ist gut, dass es
alljährliche Haushaltsberatungen und einen Jahreshaushalt auf kommunaler Ebene
zu erstellen, zu beraten und zu beschließen gilt.
Zugegeben, die
Verwaltung und ich hätten sich mit der Umsetzung der Zielsetzungen für 2014
leichter getan, wenn wir dieses Werk bereits Ende November zum Abschluss
gebracht hätten. Aber mit zwei Monaten Verzug sind wir so noch im Soll und
zeigen gemeinsam im Stadtrat auf:
Wir kommen unserem
Auftrag nach!
Auch oder gerade
weil die Wahlperiode 2008-2014 nun zu Ende geht und es in der Wahlzeit
besonders intensive Debatten geben mag, gilt ebenso in dieser Zeit, was im
Grundgesetz steht:
„An der
Meinungsbildung tragen die Parteien mit bei.“
Ich habe ausdrücklich
bei der Vorstellung im November letzen Jahres des Haushaltsentwurfs alle
Stadträte aktiv aufgefordert, in eine intensive Debatte einzusteigen und
rückzumelden, welche Schwerpunkte im Haushalt gesetzt werden sollten, welche
Wünsche bestehen.
Der Entwurf hat ja
schließlich die millionenschweren Investitionen, Projekte und laufenden
Maßnahmen abgedeckt und inkludiert, die auf festen, meist einstimmigen
Beschlüssen und Vorgaben aus dem Stadtrat beruhen und zusätzlich Einsparungen
in Millionenhöhe bereits enthalten. Die Mindestzuführung, das positive Ergebnis
von über 4 Millionen Euro, wurde auf meine Bitte seitens der Verwaltung erzielt
und schließlich vorgestellt.
Dass es nun zu
echten Beratungen in einer Arbeitsgruppe Haushalt kam, in der sich alle
Fraktionen einbrachten und quer durch alle Partei (übrigens eben nicht nur von
CSU und FW!) Einsparungen vorschlugen, möchte ich ausdrücklich positiv
würdigen!
Interessant am
Rande: Die Einsparungen und Optimierungen mit dem Ziel, die
Investitionsdarlehen zu reduzieren, waren vom Rathausteam in Summe übrigens
höher, als von der Politik selbst
Dieses Vorgehen,
richtige Beratungen, hätte ich mir auch in den Vorjahren gewünscht. Somit
steigt die die Identifikation und das Verständnis, sicher auch die Akzeptanz
für das Zahlenwerk insgesamt.
Ich werbe für den
Haushalt, wie er nun gemeinsam erarbeitet wurde und stimme ihm selber
selbstverständlich im Gesamten zu.
Der Haushalt ist
ein Kraftpaket. Er drückt eine erfolgreiche Standortbilanz aus!
Ich darf daran
erinnern, wo wir vor sechs Jahren standen:
Das Gesamtvolumen
des Haushalts 2009 beträgt 51,42 Mio. Euro, wovon 7,92 Mio. Euro auf den Vermögenshaushalt
entfallen.
UND JETZT? Heute
beraten wir den Haushalt 2014 von über 79 Millionen Euro im Verwaltungshaushalt
und knapp 22 Mio Euro im Vermögenshaushalt (Investitionen).
Somit haben wir eine Steigerung von rund 54 Prozent des Haushaltsvolumens
und der Investitionen, gar fast den dreifachen Wert!
Diese Zahlen zeigen
die so positiven Entwicklungen in den letzten Jahren auf.
Im Laufer
Zukunftsprogramm wurde vor sechs Jahren die Bildung als zentrales Thema
angesprochen.
Zum Thema
"Bildung" ganz konkret: die Einzelpläne Schulen inkl. Musikschule
usw. und Kita's belaufen sich im investiven Bereich auf 10.297.526 Euro in
2014; das sind exakt 46,98 % des gesamten Vermögenshaushalts.
Im gesamten Haushalt sind dies 24,5 Mio Euro. Dies entspricht ca. 40 % des
Jahresetats für Bildung!
Mit den
Schulsanierungen, Ausbauten, Mensa und Ganztagsschulprogrammen erfüllen wir
wichtige Staats- und Kommunalziele für die die Gesellschaft.
Heute hat der
Freistaat Bayern den kommenden Gesetzesanspruch bis 2018 auf Ganztagsschulangebote
für Schüler bis 14 Jahre erläutert. Sogar in den Ferien sollen Lehrer künftig
arbeiten, so hört man. Das Motto ist uns so bekannt: „Für die Kinder das
Beste!“
Unabhängig davon,
wie dies gehen soll, wenn nun Bayern 830 Lehrerstellen streicht, zeigt es, wir
haben hier den richtigen Weg mit dem Laufer Zukunftsprogramm eingeschlagen.
Dies ist auch im Haushalt 2014 abgebildet!
Genau wie viele
andere Kommunen und exakt wie der Landkreis, nehmen wir hierzu, neben den
angesparten Rücklagen und Mitteln aus der Zuführung, auch anteilig
Investitionsdarlehen in die Hand.
Dies ist
vertretbar, verantwortungsvoll und zielführend.
Wir machen dies
analog zum Nürnberger Land. Auch dort gibt es eine breite Akzeptanz für diese
Investitionen, auch zusätzliche Darlehen aufzunehmen.
Neben der Bildung
ist mir eine klare Perspektive und Botschaft für die Beschäftigten der Stadt
Lauf wichtig.
Es ist gut, dass
wir dies klar aufzeigen: Sie leisten wichtige Arbeit und sind für die
kommunalen Aufgaben unverzichtbar.
Eine Kürzung hätte
fatale Signalwirkung gehabt! Diese sind vom Tisch!
Ebenso auch die
Unterstützung der Vereine, Verbände, Organisationen, kirchlichen und
caritativen Einrichtungen sowie der freien Bildungsträger.
Sie bilden im
besten Zusammenspiel mit den kommunalen Einrichtungen das Rückrat des
gesellschaftlichen Miteinanders.
Auch hier: Eine
Kürzung von Freiwilligen Leistungen hätte fatale Signalwirkung gehabt! Diese
sind vom Tisch!
Stadtentwicklung:
Hier haben wir nun eine ausbaubare Grundlage. Sie ist wichtig, gerade für die
sozialen Aufgaben, wir eine gerechte Stadtentwicklung fortschreiben können. Die
Förderungszusagen, gerade auch zur „Sozialen Stadt“ seitens der Regierung unterstützen
Investitionen von privater Hand.
Auch hier gilt:
Eine Streichung hätte fatale Signalwirkung gehabt!
Die Zielsetzung,
sonstige, laufende Verwaltungskosten der Überprüfung zu unterziehen, kann von
mir getragen werden, da dies bei richtigem Augenmaß und Ziel positive Effekte
mit sich bringen kann. Ich darf aber nicht unerwähnt lassen, dass die
Verwaltung selber schon mehr eingespart hat, als nun die Politik!
Die nun zusätzlich
mehrheitlich beschlossenen Mittelstreichungen in 2014 für Bauhof, Archiv und
Energiesparprogramm, die ich bekanntlich auch ausdrücklich wirtschaftlich für
falsch halte, sind nun Auftrag für die Verwaltung und Motivation für mich, in
den kommenden Monaten die Notwendigkeit, die Folgen und
Vewaltungskostenbelastungen so darzustellen, dass es am Ende auch hierzu klare
Ergebnisse gibt. Da bleiben wir am Ball!
Und zu guter Letzt
noch Fakten zu den ganz großen Schuldenabbauleistungen der letzten Jahre:
Hatte die Stadt,
oft als Schattenhaushalt bezeichnet, noch vor dieser Amtsperiode Schulden bei
der Landesbanktochter Bayerngrund von 17,767 Mio. Euro, sind diese jetzt auf
nur noch verbleibende 1,392 Mio. Euro abgebaut. Eine enorme Reduktion von
16,375 Millionen Euro!
Und zusätzlich ist
der städtische Schuldenstand von 2008 bis 2013 um über 4,5 Mio. Euro abgebaut
worden, obwohl zeitgleich 40 Millionen Euro investiert wurden.
Wer hätte dies denn
vorhergesehen?
Ich freue mich über
diese beeindruckende Gesamtbilanz und bin dankbar, dass wir diese gemeinsam im
breiten Dialog erarbeitet haben!
Denn: Lösungen zu erarbeiten war die Aufgabe und das ist mit diesem Werk
gelungen.
Die Ziele einer
modernen, erfolgreichen Stadt werden damit verfolgt und erreicht.
Dazu danke ich
allen Bürgern, Unternehmern, also ausdrücklich den Steuerzahlern, dem Stadtrat
und der Verwaltung.
Mit dem Haushalt
2014 werden wir unsere Aufgaben im Laufer Zukunftsprogramm für alle
Generationen weiter erfolgreich umsetzen.
Denn: Viel erreicht
und noch viel vor.
Ein Kraftpaket zum
Wohle für die Bürger und Unternehmen unserer Stadt, für eine gute Zukunft.
Ich danke, Ihnen.
Herr Stadtrat
Maschler spricht für die CSU-Fraktion:
„Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
sehr geehrte Damen und Herren,
die CSU-Fraktion darf sich zunächst sehr herzlich bedanken – bei den
beiden verantwortlichen Damen der Kämmerei, Frau Wamser und Frau Schulz, mit
ihrem Team. Sie mussten für den aktuell vorliegenden Haushalt mehr Stunden
aufwenden als normal üblich, herzlichen Dank dafür, doch dazu später mehr.
Wir bedanken uns darüber hinaus bei der gesamten Stadtverwaltung für die
geduldige Beantwortung unserer Fragen, denn nicht immer lässt sich aus einer
Haushaltsstelle herausfinden, was wirklich dahinter steckt.
Schließlich gilt unser Dank allen städtischen Einrichtungen, wie der
VHS, Stadtbücherei, Industriemuseum, Archiv, dem JUZ, der Musikschule, der
Glockengießer Spitalstiftung, den Kindertagesstätten und den Städtischen
Werken. Letztere haben ja bekanntlich eine besondere Rolle.
Bedanken möchte ich mich im Namen der CSU-Fraktion aber vor allem bei
all jenen, die zu einer guten – nein sehr guten – sorry, immer noch nicht
richtig – ganz hervorragenden Einnahmesituation der Stadt Lauf beitragen:
Unsere fleißigen Bürgerinnen und Bürger und unsere Unternehmerinnen und
Unternehmer, die mit viel Weitsicht und enormem Einsatz ihre Firmen so
erfolgreich steuern, dass für unsere Stadt einiges übrig bleibt:
2,5 Mio Euro Grundsteuer, 19,0 Mio Euro Gewerbesteuer, 14,6 Mio Euro
Gemeindeanteil an der Einkommensteuer und 1,2 Mio Euro Anteil an der
Umsatzsteuer, um nur die wichtigsten Positionen zu nennen.
Heinz Schenk sagte einmal: „Das einzige, was man ohne Geld machen kann,
sind Schulden.“ Sind wir also froh, dass unsere Einnahmeseite so üppig
ausfällt.
Damit sollte man aber auch meinen, dass es Schulden in Lauf gar nicht
braucht.
Somit widmeten wir uns nach Erhalt des Entwurfes dieses Haushaltes
gleich einzelner Positionen und fielen aus allen Wolken: 8,1 Mio Euro
Darlehensaufnahme. Da wurde doch gleichzeitig noch vom Bürgermeister in den
Bürgerversammlungen von tollen Werten bei der Pro-Kopf-Verschuldung gesprochen
und noch tollere Graphiken mittels Power-Point an die Wand geworfen.
Was uns natürlich genau interessiert, ist der aktuelle Stand: Die
staatliche Rechnungsprüfungsstelle im Landratsamt stellt in ihrer Genehmigung
vom
Eine weitere Kennzahl haben wir uns angesehen: Die Zuführung vom
Verwaltungshaushalt an den Vermögenshaushalt. Mit rund 4,0 Mio Euro fiel der
ursprüngliche Ansatz doch sehr mau aus, der langjährige Durchschnitt wurde von
uns mit rund 6 Mio Euro ermittelt.
Was folgern wir daraus? Welche Schlüsse ziehen wir?
In der vorhergehenden Wahlperiode hatte die Stadt Lauf ein
Gewerbesteueraufkommen von etwa der Hälfte aus 2014, also rund 9 Mio Euro.
Sicher müssen wir dafür auch erhöhte Umlagen abgeben. Aber die Höhe der
Zuführung an den Vermögenshaushalt war auch nicht geringer. Ergo haben wir es
in diesen letzten sechs Jahren geschafft, das Plus an Steuereinnahmen
ausnahmslos in laufenden Ausgaben unterzubringen. Sicher sind manche Kosten
gestiegen, ich denke gerade an die Energiekosten. Aber ist es denn notwendig
gewesen, alle Mehreinnahmen für laufende Ausgaben zu verwenden?
An dieser Stelle kommt dann doch der Zeitpunkt, an dem eine Pause
eingelegt werden muss. Verwundert stellen wir fest, dass andere Fraktionen in diesem
Stadtrat diesen ersten Haushaltsentwurf bereits im November abgesegnet hätten.
Verwundert stellen wir auch fest, dass die bürgermeistertragende Fraktion nicht
müde wird, zu erklären, sie wollten über Ausgabepositionen diskutieren. Das
würde ja bedeuten, dem Bürgermeister in den Rücken zu fallen. Wie das geht,
haben wir aber am letzten Donnerstag erlebt, als der Bürgermeister wild
gestikulierend die Zustimmung der Grünen-Fraktion zum Gesamthaushalt erreichen
wollte, deren Sehschärfe allerdings nicht stark genug war.
Der Verwaltungsausschuss hat also den Haushalt im November nicht
durchwinken wollen. Die CSU-Fraktion sah im ursprünglichen Entwurf - und das
hat sich bis heute nicht geändert – ein strukturelles Problem. Dieses Problem
muss der Stadtrat 2014 bis 2020 kurzfristig in den Griff bekommen, sonst
brauchen wir uns über Verschiebungen von Investitionen keine Gedanken mehr
machen. Dennoch war die CSU-Fraktion im Bemühen auf einen zustimmungsfähigen
Haushalt 2014 bestrebt, durch Änderungen und Einsparungen die Zuführung an den
Vermögenshaushalt zu erhöhen und die Aufnahme von Fremdkapital zu senken.
Die Hausaufgabe, die die Verwaltung aufgebrummt bekam lautete Einsparung
im Verwaltungshaushalt von 2 Mio Euro. Nun ja, ganz gelungen ist das nicht. Die
von uns vorgeschlagenen und im Ausschuss mehrheitlich beschlossene
Generalkürzung aller Ansätze mit Ausnahme der Personalkosten und der
freiwilligen Leistungen sind sicher nicht die wegweisenden Strukturkorrekturen,
aber wir sehen durchaus, dass bei allen Beteiligten der Blick für das
Gesamtwerk geschärft wurde.
Aber auch die Stadtratsfraktionen durften aktiv diesen Haushalt
gestalten. So tagte eine Arbeitsgruppe und erarbeitete unter Hilfestellung der
Verwaltung eine Einsparliste. Wobei der Begriff Einsparliste eigentlich eher
Verschiebebahnhof heißen müsste.
Wir ließen uns also überzeugen, dass verschiedene Investitionen dringend
durchgeführt werden müssen. Gerade im Bereich der IT und den überall gängigen
Office-Programmen ist eine Umstellung und Zentralisierung wohl unumgänglich.
Auch verschiedene Brandschutzmaßnahmen, auch hier im Rathaus, sind notwendig
und sollen durchgeführt werden.
Interessant finde ich nach wie vor den Ansatz im Bereich
Feuerlöschwesen. Zunächst wollte die Verwaltung kein Fahrzeug in 2014
anschaffen. Kaum hatten Vertreter der Feuerwehr, für deren Einsatz und
Engagement zu jeder Tages- und Nachtzeit ich mich ausdrücklich bedanken möchte,
den Fraktionen ihr gesamtes Arbeitssprektrum in Form einer ausführlichen
Präsentation nahe gebracht, wurden plötzlich Mittel umgeschichtet, um das
benötigte Ersatzfahrzeug zu finanzieren. Inzwischen müsste es eigentlich die
neue Prioritätenliste für Ersatzeinsatzwägen geben, wir haben diese leider
nicht erhalten.
In Sachen Schulen und Schulhaussanierungen sind wir uns alle einig. Auch
in der Arbeitsgruppe gab es hierzu keine unterschiedlichen Sichtweisen: Die
Sanierung der Kundigundenschule ist geplant, genehmigt und die Finanzierung ist
gesichert, daran werden wir nichts ändern. Wenngleich unser Bauchgefühl
durchaus mitteilt, dass mancher Bereich durchaus etwas kostensensibler hätte
gestaltet werden können. Wir sprechen hier immerhin von einem
Finanzierungsanteil in 2014 in Höhe von 5,5 Mio Euro.
Aber auch auf der anderen Seite der Pegnitz tut sich etwas: Zum einen
sind erste planerische Kosten für die Bertleinschule in Höhe von 200.000Euro
finanziert, zum anderen wird endlich ein vernünftiger Mensaanbau realisiert,
damit die Kinder in Ruhe und ungestört ihr Mittagessen einnehmen können,
Kostenansatz 555.000Euro.
Verschiedene weitere Einrichtungen für unsere Kinder in der Stadt werden
heuer fertig, wir freuen uns auf die Einweihung der Kindertagesstätte
Kunigundenstraße und der Sing- und Musikschule. Ferner unterstützen wir die
Ausbauten und Anbauten der Kindertagesstätten Eckertsche Kindergartenstiftung
und ASB, auch hier handelt es sich um Beträge in Millionenhöhe.
Das große Thema ISEK war in der Arbeitsgruppe durchaus knackig. Zu viele
Einzelmaßnahmen, teilweise seit Jahren gewünscht und gefordert, verstecken sich
unter diesen vier Buchstaben. Wir freuen uns, wenn es der Stadt Lauf gelingt,
durch den Erwerb weiterer Miteigentumsanteile Platz für Umbaumaßnahmen im
Kreuzungsbereich der Hersbrucker Straße, Briver Allee zu bekommen. Wir konnten
uns schlussendlich auch einigen, für Lauf links Finanzierungsanteile für
Straßensanierungen, einen Stadtteilplatz und die viel begehrte Freizeitanlage
bereit zu stellen.
Schließlich kommt heuer auch die Umgestaltung und Erneuerung der
Kärntner Straße dran, ein Projekt, das im Österreicherviertel schon seit vielen
Jahren sehnlichst erwartet wird.
Dass in diesem Vermögenshaushalt durchaus noch Luft ist, durften wir am
vergangenen Donnerstag erfahren. Ich erinnere an die Haushaltsstelle
„Erneuerung der Straßenlaternen“. Wir belassen unserem Tiefbauamt zusammen mit
dem Haushaltsausgaberest von 2013 noch 250.000Euro für Austauschmaßnahmen. Das
Verschieben der Planungsphasen für das Archiv und den Bauhof tut uns durchaus
weh. Wir stehen aber zu unserem Standpunkt, dass es den Mitarbeitern gegenüber
ehrlicher erscheint, erst zu planen, wenn auch eine Realisierung der Baumaßnahme
möglich ist.
Im Sinne des Gesamtwerkes Haushalt 2014 und der Investitionswelle, die
uns noch bevorsteht, Details habe ich im Verwaltungsausschuss ja bereits
mittels Bierdeckelrechnung hochgerechnet, müssen wir nach unserer Auffassung
die strittigen Dinge Archiv, Bauhof und Teile der Straßenlaternen vertagen.
Damit liegt die Investitionssumme des Vermögenshaushaltes um rund 1,5
Mio Euro niedriger als ursprünglich. Wenn nun an zusätzlicher Zuführung aus dem
Verwaltungshaushalt in der Vorlage zum Verwaltungsausschuss rund 340.000Euro
genannt sind und als pauschale Kürzung der Ausgaben des Verwaltungshaushaltes
knapp 600.000Euro ergeben, dann kommt unser Gesamthaushalt nicht ganz an die
langjährige Zuführungshöhe hin und die Neuverschuldung geht Richtung 5,7 Mio
Euro im günstigsten Fall.
Wir kommen also den Grundsätzen der Finanzierung relativ nahe.
Langfristige Investitionen können zu einem großen Teil auch langfristig
finanziert werden. Zur Erinnerung: 5,5 Mio Euro Investition in die
Kunigundenschule wird mit 5,7 Mio. Euro langfristig finanziert. Eigenmittel
werden keine eingesetzt. Das, was einem Privathaushalt verwehrt bleibt, ist bei
uns problemlos möglich, machen wir mit dieser Vorlage.
Sollten sich aus der nun folgenden Diskussion keine Anträge auf Aufnahme
irgendwelcher Ausgaben gestellt werden, so stellt die CSU-Fraktion ihre
Zustimmung zu diesem Haushalt in Aussicht.“
Herr 3.
Bürgermeister Schweikert spricht für die SPD-Fraktion:
„Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
liebe Kolleginnen und Kollegen,
werte Vertreterinnen und Vertreter der Verwaltung,
sehr geehrte anwesende Zuhörerinnen und Zuhörer,
werter Herr Fischer von der Pegnitz-Zeitung,
heute soll es nun, nach einigem Hin und Her, nach langen
Diskussionsrunden, Verhandlungen und Gesprächen soweit sein, dass wir den
Haushalt der Stadt Lauf für das Jahr 2014 verabschieden.
Lassen Sie mich bitte noch eine kurze Betrachtung voranstellen:
Nach wie vor sehen wir als Kommune, dass das Einwirken übergeordneter
Entscheidungsträger, auf unser kommunales Wesen sichtbar und versteckt enorm
ist. Festzustellen ist dabei, dass die bundesweit starke Konjunktur nach wie
vor ihre Spuren in kommunalem Handeln hinterlässt. Ob Einkommensteuer,
Gewerbesteuer oder indirekt die entlasteten Sozialkassen – es kommt wie es
scheint bei den Kommunen an, insbesondere bei uns in Lauf. Dennoch, die große
Politik schafft es immer noch nicht, flächendeckend alle Kommunen in die Lage
zu versetzen, Ihre durch die Gesetzgeber definierten Aufgaben vollumfänglich zu
leisten und es bleibt abzuwarten, was letztendlich nach den
Koalitionsbeschlüssen tatsächlich zu Gunsten der Kommunen umgesetzt wird.
Hilfreich wäre dabei schon, wenn zumindest übertragen Aufgaben vollumfänglich
und ohne Verzögerungen mit den entsprechenden Finanzmitteln ausgestattet
werden. Aufgaben denen sich München und Berlin endlich zu stellen haben.
Kommunen und Kreise dürfen nicht länger als Vorfinanzierer oder Zuschussgeber
missbraucht werden. Letztendlich auch zum Nachteil der Bürgerinnen und Bürger.
Ohne im Detail darauf einzugehen, es wäre eine müßige und
gebetsmühlenartige Wiederholung aus vielen Reden der Vergangenheit, doch
erwähnen muss man es dennoch, werden bis in unserer Gemeinden hinab Hürden,
Hindernisse und für den Bürger unlogische Beschlüsse und Regularien durch eine
im Wahrnehmungsbild ausufernde Bürokratisierung der EU wirksam, deren Nutzen
gering, jedoch der Verwaltungsaufwand immer umfänglicher zu drohen wird.
Verwaltung, die auch durch Gemeinden zu erfüllen sein wird und deren
Mehraufwand sich in der Personalstruktur und deren Kosten niederschlägt. Manche
Kehrtwende ist in Sicht, wachsweich formuliert zwar bei der angedrohten und nun
entschärften Privatisierung von Trinkwasser, sicher sein sollte man sich aber
nicht. Man darf darauf hoffen, dass die Mitglieder eines neu gewählten
Europaparlamentes 2014 endlich mal den Baum der Weisheit finden und die Frucht
der Erkenntnis sich selbst zu Eigen machen.
Kommunale Haushalte werden nicht in Brüssel, Berlin oder München entschieden,
sie werden vor Ort gestaltet, beraten, verabschiedet und so der Wille auch
vollzogen.
Ungeachtet aller bisherigen Diskussionen, Beratungen und dem einen oder
anderen, vielleicht auch dem 16. März geschuldeten Geplänkel, sage ich zuerst
Dank an die beiden „guten Geister“ der Kämmerei, Frau Wamser, Frau Schulz und
ihrem Team, die es sich nicht leicht gemacht haben und vielleicht auch nicht
leicht hatten, diesen Haushalt aufzustellen, Vorgaben umzusetzen, Wünsche und
Befindlichkeiten abzuwägen und Nachbesserungen einzupflegen, oder auch den
Notgroschen der Stadt mit Nachdruck zu verteidigen.
Mit über 79 Mio hat der Haushalt eine nochmalige Steigerung zu den
Vorjahren erreicht. Ein hohes Gewerbesteueraufkommen, letztendlich auch ein
Ergebnis langjähriger und konstanter Kommunalpolitik, zusammen mit einem
stabilen Einkommensteueranteil und einer voraussichtlich geringeren Belastung
durch eine sinkende Kreisumlage schaffen zusammen die Grundlage zu einem
Haushalt, der Investitionen in die Zukunft unserer Stadt zulässt.
Sinnvolle Investitionen an erster Stelle in Notwendiges und
unumgängliches, wie die Sanierungen unserer Schulen. Sinnvoll notwendige
Sanierungen der Infrastruktur, nicht so öffentlichkeitsträchtig wie
Einweihungen oder Neueröffnungen, aber dennoch nicht weniger wichtig. Sinnvoll
auch Investitionen in die eigenen Einrichtungen, deren Nutzen uneingeschränkt
allen Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung steht, hier genügt der Wohnort als
Mitgliedschaft. Ganz wichtig aber auch Investitionen in den Bereich des
öffentlichen Lebens, der nicht durch die Kommune getragen wird. Dass dazu
zusätzliche Mittel notwendig werden ist in verträglichem Umfang zu vertreten.
Wenn heute noch über einen nicht unerheblichen Betrag zur
Geländeaufbereitung von Sportgelände beschlossen wird, über den sich der TV
1877 Lauf freuen darf, oder im letzten Jahr ein Trainingsplatze mit
Kunstrasenausstattung beim SK Lauf in nicht unerheblicher Summe gefördert
wurde, sind auch das Investitionen, die der Stadt durch diese hohe Förderung
des Ehrenamtes Substanz und soziale Basis geben. So wie unsere freiwilligen
Leistungen in das Ehrenamt weiterhin in hohem Maße eingesetzt werden. Eine
Stadt lebt von und mit den Aktiven im Ehrenamt und wäre um ein vielfaches
ärmer.
Mit der Kunigundenschule und der Bertleinschule sind derzeit zwei große
Zukunftsprojekte in der Ausführung, die vor allem im Rahmen einer
Bildungsstadt, wie Lauf sich durchaus darstellt, diese Standorte fit für die
Zukunft macht und Teil der Bildung unserer Kinder und Jugendlichen ist.
Ebenso Teil der Bildung, vor allem der kulturellen Bildung sind unsere
Einrichtungen wie Bücherei, Museum und Archiv, oder aber auch VHS und
Musikschule. Auch deren Tätigkeit steht in unmittelbarem Zusammenhang mit
Bildung und muss daher weiter im Fokus einer sozialen Stadt bleiben. In den
vergangenen Jahren haben gerade diese Bereiche immensen Aufschwung erlebt und
so ist es nicht unangemessen, diese zeitnah den aktuellen Anforderungen
entsprechend anzupassen. Diesen Spielraum sollen und müssen wir uns zukünftig
geben.
Josef Deimer anlässlich der Einweihung der Bücherei am
Wenn im Kulturleben einer Stadt geistige Inhalte
Vorrang haben und zudem die Stadt ihren Bürgern etwas gönnt, ergibt sich
zwangsläufig die Notwendigkeit, alle Handreichungen zur Gestaltung der ganz
persönlichen Lebensqualität zur Verfügung zu stellen. Dies hat auch etwas mit
„sozialer Gerechtigkeit“ zu tun und dem Willen, das erwähnte „Sozialgefüge“ in
die richtige Balance zu bringen.
Wesentlicher Teil einer zukunftsorientierten Kommune sind auch Planungen
und Konzepte in die Zukunft. Konzepte, die nicht alleine vom Schreibtisch eines
Planers oder vermeintlichen Visionärs ausgehen dürfen, sondern in einem breiten
und echten Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern ebenso, wie auch mit
Vertretern der in der Stadt beheimateten Gewerbetreibenden aller
Geschäftsfelder. Nur ein Zukunftskonzept mit hoher Beteiligung und hoher
Akzeptanz aller, kann ein erfolgreiches Zukunftsprojekt für alle werden.
Sinnvoller Einsatz von Finanzmitteln in den Haushalt und deren gezielte Nutzung
sind ein weiterer Garant für eine soziale Stadt der Zukunft.
In diesem Zusammenhang sei der gerne gebetsmühlenhaft zitierte
Bürgerdialog aufgegriffen. Bürgerdialog kann nur funktionieren, wenn
Bürgerdialog auch ernst genommen wird. Das Beispiel Bullach zeigt deutlich,
dass fehlender Dialog zu Beginn Fronten erstarren lässt und in der Folge nahezu
keine gemeinsamen Lösungen möglich sind. Auch ist es nicht hilfreich bei
Projekten und Planungen einseitig Kehrtwendungen zu vollziehen, deren
Sinnhaftigkeit im Dunkeln bleibt und mehr Verwirrung als Aufklärung schafft.
Kritische Bürgerinnen und Bürger mitnehmen und ehrlichen Dialog zu führen, ist
Grundlage einer Politik der sozialen Stadt.
Bei hohen Steuereinnahmen gerät man leicht in Gefahr den Blick für
wesentliches zu behalten, so macht es immer Sinn, auch mit scheinbar
unerschöpflichen Einnahmen das notwendige Maß an Sparsamkeit und Zurückhaltung
zu wahren, ohne das Wesentliche aus den Augen zu verlieren. Intensivere,
frühzeitigere und umfassendere Vorberatungen, wie in anderen Gemeinden Usus,
sollten und zukünftig leiten. Das bedeutet auch frühzeitigere Einbindung der Gremien
des gewählten Stadtrates. Ein Versuch ist es allemal wert.
Wenn man Einsparungen anstrebt wie die Unionsfraktion, deren gewünschte
Höhe aber aus rationalen Gründen nicht erreicht, so macht es keinen Sinn dann
in einem Nachgang nachzukarteln und zusätzliche Einsparungen durchzudrücken.
Einsparungen vor allen in Bereichen, deren Umsetzung seit Jahren auf Eis
liegen, aber auch Maßnahmen die eine höhere Einsparung nach sich ziehen. Das
sind Milchmädchenrechnungen, die neben Verärgerung und Enttäuschung auch
weitere Kosten nach sich ziehen.
Die von CSU und FW gleichermaßen beschlossenen Zurückstellungen können
von uns nicht gutgeheißen werden.
Seit geraumer Zeit warten die Mitarbeiter des Bauhofes auf das Signal,
den anachronistischen Standort Glockengießerstraße zu verlassen.
Anachronistisch vor allem wegen der heutigen Lage und der Zersplitterung der
Arbeitsstandorte. Hier kann zukünftig gespart werden, mit einem modernen
Standort, in optimierter Lage.
Ein Stadtarchiv, das seit Jahren händeringend der Erweiterung wartet.
Eine Pflichtaufgabe einer Stadt, Aufbewahrung der Akten und Protokolle. Dies
wird auch weiterhin durch die Herausnahme notwendiger Mittel verhindert. Das
hat nichts mit Sparsamkeit zu tun.
Und eine Investition in Energiesparmaßnahmen im öffentlichen Straßenraum
nur des blanken Sparwillens opfern, um vielleicht vor dem 16. März mal die
Muskeln spielen zulassen? Sach- und fachgerechte Kommunalpolitik geht anders,
sparen ist auch in Bereichen möglich, die nicht direkte Auswirkungen auch auf
die Bürger haben.
Gerade die jetzt nochmal zusätzlich durchgedrückten Einsparungen stehen
an falscher Stelle.
Ein Haushalt ist für uns zustimmungsfähig, wenn er ausgewogen und
zielgerichtet aufgestellt ist. Die in den bisherigen Beratungen vereinbarten
Minderungen tragen wir gerne mit. Die nunmehr zusätzlichen Streichungen können
wir, auch in Hinblick auf die Mitarbeiter in den betroffenen Bereichen und
deren Einschränkungen im Arbeitsumfeld nicht mittragen. Ohne Rücknahme der
zusätzlichen Streichungen werden wir diesem Haushalt nicht zustimmen können und
werden dies auch nicht tun.
Schade für die
soziale Stadt.
Und doch gilt es denen Dank auszusprechen, die an einem Haushalt
mitwirken. Nicht nur eine Verwaltung und Kämmerei, die schon genannt wurde, nein
auch unsere Bürgerinnen und Bürger haben ebenso einen hohen Anteil, wie unsere
Gewerbetreibenden aus Handel, Wirtschaft und Industrie, deren Steueraufkommen
der sozialen Stadt eine solide Finanzbasis schaffen.
Ich danke für die Aufmerksamkeit.“
Herr Stadtrat Lang
spricht für die FW-Fraktion:
„Sehr geehrter
Herr Bürgermeister,
sehr geehrte Damen
und Herren,
Rekordeinnahmen,
Rekordinvestitionen, Rekordausgaben. Erneut bringt uns die hervorragende
Einnahmensituation in eine ausgezeichnete Position bei der Finanzplanung.
Genau dieser
Absatz war auch der Anfang meiner Haushaltsrede in den letzten beiden Jahren.
Meine und unsere
FW-Bewertung der festgestellten „Rekordeinnahme“, „Rekordinvestition“,
„Rekordausgaben“ hat sich aber in den letzten Jahren eingetrübt: Das
„Sparbuch“, die Rücklage wird ganz erheblich verkleinert, der Schuldenstand
wird aufgebaut. Nun gut… man könnte – zurecht – so argumentieren, dass
Investitionen in die Schulhäuser anstehen und der Ersatzbau für die
Kunigunden-KiTa (mit dem Part für die Musikschule) Investitionen in Bereiche
darstellen, die zentrale städtische Aufgaben sind. Aber das ist nicht alles …
Die Differenz von
Einnahmen und Ausgaben ergeben ein Minus von 9,5 Millionen Euro. Würden wir von
einem Sonderfall bzw. einer einmaligen Investition sprechen, wäre der kräftige
Griff in die Rücklagen oder sogar eine Kreditaufnahme unstrittig. Wir
investieren schließlich in die Zukunft!
Wir finden für
2014 eine Situation vor, die sich bis 2016 - und sogar teilweise bis 2017 - nicht
anders darstellt. Die Sanierungskosten für die Kunigundenschule stehen im
Vordergrund, doch auch in den Folgejahren müssen wir in Abwasserbeseitigung,
Straßenbau bzw. –unterhalt investieren (auch wegen einer Aufgabenmehrung ohne
Finanzausgleich). Wir Freien Wähler haben mehrfach und seit längerer Zeit
moniert, dass zurückgestellte Straßensanierungen am Ende teurer kommen als
kleine Maßnahmen.
A própós
Verschiebungen… das Haushaltsdefizit haben wir von knapp 12 Millionen €uro auf
9,5 Millionen €uro gesenkt... oder sollte man vielleicht sagen… verschoben? Die
„eingesparten“ etwa 2 Millionen €uro betreffen eine erhebliche Reduzierung,
[Pause] wegen einem nicht-benötigten Kredit und diversen Verschiebungen.
Strukturell ist erschreckend wenig passiert. Und das liegt keineswegs am Willen
der Beteiligten. Für die konstruktive Atmosphäre in den Beratungen (zuletzt am
7.Januar) möchte ich mich bei den beteiligten Kollegen auch aus den anderen
Fraktionen bzw. Parteien bzw. der Verwaltung bedanken.
Mit der fast-pauschalen
Kürzung des Verwaltungshaushalts bin ich nicht glücklich. Das Fachreferat, was
bisher mit spitzester Feder gerechnet hat, wird in Problemlagen kommen. Die
zuletzt gemachten zauberhaften Umplanungen lassen (zugegebenermaßen
ungesicherte) Rückschlüsse zu, dass wenigstens teilweise erhebliche Puffer
vorhanden sind. Wird eine geplante Streichung (zurecht) in die Öffentlichkeit
gezerrt (mein Lieblingsbeispiel betrifft in diesem Jahr die Feuerwehren), so
findet sich flugs eine andere Haushaltsstelle, wo - passend zu diesem Abschnitt
meiner Rede - etwas verschoben wird … und schon hat man die Kritik weggezaubert.
Einen ernsthaften
Sinn hat eine Verschiebung dennoch: Sofern wir nicht von absehbarer
Amortisation sprechen, verlangsamen wir durch Verschiebungen die Ausgaben – und
sparen immerhin im geringen Rahmen.
Ich stelle fest,
dass trotz einer sich großartig entwickelnden
Einnahmen-situation sich die freie Finanzspanne nicht entsprechend
erhöht hat. Im Gegenteil… Der Überschuss des Verwaltungshaushalts, der dem
Vermögenshaushalt zu Gute kommt, ist genau das Kapital, das wir für
Neuinvestitionen einsetzen können. Das ist also genau den Wert, den wir zur
Verfügung haben – ohne ins Minus zu rutschen. In diesem Jahr entsprechen die
4,2 Millionen €uro (nach Abzug der Zinsen und Tilgungsleistungen) kaum den
Aufwendungen für die Kunigundenschule. Alle weiteren investiven Maßnahmen
können wir uns nur leisten, wenn wir ins Minus gehen. Wie lange kann das
funktionieren?
Die aktuelle Finanzsituation ist
ordentlich, die Einnahmen, das Umfeld sorgen für ein freundliches Gesicht bei
jedem, der diese Momentanaufnahme bewertet. Ich möchte diese Situation etwas
differenzierter betrachten, denn trotz dieser positiven Grundsituation ist die
Gesamtbewertung keineswegs so günstig, wie sie sich aktuell noch zeigt. Der
Ausblick – alleine, wenn man sich auf das Wesentliche konzentriert – lässt das
gerade beschriebene Lächeln jäh gefrieren.
Ersparen Sie uns
bitte die Bemerkung, dass wir genau für Maßnahmen, wie an der Kunigundenschule,
die Rücklagen gebildet haben – diese sind mit dieser Planung weg – und es
bleiben sehr viele Aufgaben übrig. Ersparen Sie uns bitte die Bemerkung, dass
wir „Werte“ schaffen. Wir schaffen Voraussetzungen, dass das kommunale Leben
gut bzw, besser ablaufen kann. Wir verbessern damit das Leben in unserer Stadt
(beispielsweise für Kindergartenkinder oder künftige Schulkinder der
Kunigundenschule ab 2017). Finanziell betrachtet setzen wir aber kein Kapital
ein, um einen Gewinn oder Mehrwert zu erzeugen. Das Gegenteil ist der Fall:
Gebäude müssen bewirtschaftet werden, Energie- und Personalkosten fallen an,
spätere Instandhaltungskosten werden folgen. Eine Frage der Kultur, die Frage,
dass man sich bei Investitionen auch die Folgekosten anschaut wird
finanztechnisch durch den Begriff „Wert geschaffen“ ad absurdum geführt.
Die Jahre 2014,
2015 und 2016 werden uns jeweils etwa 10 Millionen €uro MINUS bescheren. Die
Bertleinschul-Sanierung, die sich anschließen soll, wird im Anschreiben der
Verwaltung mit etwa 27 Millionen €uro taxiert. Sollten wir es (wie eigentlich?)
bis dahin schaffen das weitere Minus auf Null zu drücken, hätten wir knapp 60
Millionen €uro mehr Schulden als heute.
Ersparen Sie uns
bitte das Gerede vom billigen, geliehenen Geld. Nochmal: Wir investieren nicht
mit Gewinnabsicht und … wer garantiert
uns eigentlich, dass wir 2022 (wenn vllt die Maßnahmen abgeschlossen sind)
keinen Kreditzins von 5% oder mehr haben? 5% Kreditzins fordert von uns im Jahr
2022 – nach aktuellen Planungen – ein Zinsaufkommen von etwa 4 Millionen €uro.
Dieses Geld wäre weg – jedes Jahr! Niedrige Zinsen bedingen hohe Baukosten.
Baukostentechnisch befinden wir uns auf einem hohen historischen Niveau. Und
bei den Schulsanierungen reden wir von
Baukosten.
A própós leisten:
Können wir es uns in diesem Kontext leisten, über Themen der Stadtentwicklung
zu diskutieren ohne an konkrete Kosten und Folgekosten zu denken?
Es muss zur
zentralen Kultur im Stadtrat werden, dass Ideen nicht mehr unreflektiert
gepusht werden. Dinge müssen endlich zu Ende gedacht werden. Ein
Stadtteilzentrum Lauf links, was wir nicht für den Nulltarif bauen können, was
nicht umsonst beheizt und beleuchtet wird, wo nicht alle arbeitenden Menschen
dies ehrenamtlich tun?
Die Nutzung des
Bauhofareals ist ein weiteres Paradebeispiel. Wollen wir einen städtischen
400-Personen-Saal oder wollen wir mit einer attraktiven Wohnbebauung und
öffentlichen Zugang zur Pegnitz Einnahmen erzielen, um die Neubaukosten des
Bauhofs gegenrechnen zu können? Bei letzterem hätten wir keine Folgekosten!
Wir wollen
Planungen nur dann noch einstellen, wenn die Realisierung absehbar ist. Ich
habe vorhin bewusst von Verschiebung gesprochen, nicht von Streichen.
Investitionen für
Archiv und Bauhof sind nicht verschwunden, sondern verschoben. Verschoben bis
geklärt ist, was wir mit dem Altgebäude des Bauhofs machen. Was ist mit
Stiftungsrecht und Nachnutzung des Gebäudes „Rüstigenheim“?
Wir verstehen es
als Signal: Wir geben nur dann Geld aus – auch für Planungen – wenn wir wissen,
was wir wollen und dies auch realisieren können.
Ein Ansatz hat
sich auch finanziell von einem grundsätzlich uneingeschränkt begrüßenswerten
Thema zu einem unglücklich verlaufendn Prozess gewandelt: ISEK! In einem nicht-repräsentativen
und nicht gewählten Umfeld Erwartungen zu schüren, die irgendwann bezahlt
werden müssten, ist uns unangenehm. Wir wollen keine leeren Pilotprojekte mehr
sehen, wie zuletzt bei der Podiumsdiskussion „Flächenverbrauch“ geäußert. Als
man endlich die Gespräche über die Innenhöfe dorthin brachte, wo die
betroffenen Menschen leben, musste man schnell feststellen, dass die
„Gestaltung der Innenhöfe“ gar nicht gewünscht sei. Mit den Menschen reden, statt über sie würde sich auch finanziell vorteilhaft
auswirken. Ganz zu schweigen von dem politischen Stil und dem fehlenden
ernsthaften Bürgergespräch, in dem mehr Potential steckt, als die Stadt Lauf
derzeit ausschöpft.
Wir müssen uns
fragen, was wir uns leisten wollen (oder müssen)? Freibad, Bolz- und
Spielplätze, Vereinsförderung (Leistungen von und für unsere Stadt und unsere
Bürger), gut ausgestattete, einsatzfähige Feuerwehren, Industriemuseum,
Bücherei, VHS, Bauhof, JUZ, Altenheim, KiTas (mit wichtigen Investitionen bei
ASB und Eckertscher KiTa), Archiv? Nichts gibt es zum Nulltarif. Das
langfristige Kernziel der Finanzplanung muss lauten, dass die Stadt Lauf auch
in 10 Jahren noch handlungsfähig bleibt. Dazu gehört auch nicht bei jeder
angebotenen Förderung „ja“ zu sagen. Selbst bei einer 80%-Förderung bleiben
Selbstkosten zu tragen. Schön wäre es auch, wenn die Folgekosten gefördert
werden würden…
Auch die Frage,
was wir uns leisten müssen, muss beantwortet werden. Das Personal, das die
erforderliche Arbeit im Bürgerservice macht, muss schlicht bezahlt werden.
Einen verbreiteten staatlichen Unsinn, wie Wiederbesetzungssperre, wird es mit
uns Freien Wählern nicht geben.
Dank an die
Verwaltung, insbesondere die kompetenten Damen aus Kämmerei und Bauamt. Die
FW-Fraktion stellt ihre Zustimmung in Aussicht, falls es beim Beschluss aus dem
Verwaltungsausschuss bleibt.]
Herr Stadtrat Grand
spricht für die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen:
„Sehr geehrter Herr
Bürgermeister,
sehr geehrte Damen
und Herren.
nun steht der
Haushalt 2014 zur letzten Abstimmung auf der Tagesordnung. Voraus gingen
kontroverse Diskussionen über Höhe und Ausmaß von Schulden, Rücklagen und
Investitionen. Zuerst wurden die Beratungen verschoben, eine Arbeitsgruppe
wurde eingesetzt, dem Bürgermeister und der Verwaltung wurde der Auftrag
erteilt den Haushalt nachzubessern. Auch wenn es langwierig war, fand ich das
Ringen um die Zahlen gut. Noch vor wenigen Jahren waren die Beratungen eine
brave Fragerunde um einzelne Haushaltsstellen bis hin zu 50 Euro. Dann kamen
Jahre fast ohne jegliche Diskussion. Übrig blieben im Wesentlichen die
Statements in den Abschlussreden. Und diesmal wurde tatsächlich am Haushalt
gearbeitet – gut! Lag es an der Höhe des Haushalts, der mal wieder einen Höchststand
markiert, oder lag es an den nahenden Kommunalwahlen? Auf jeden Fall sollte er
heute beschlossen werden, damit die Verwaltung arbeiten kann und die Stadt eine
finanzielle Grundlage hat. Dafür sind wir bereit.
Auch wenn wir den
ersten Entwurf bereits unterschrieben hätten, haben wir uns in der
Arbeitsgruppe, die im Vermögenshaushalt nach Einspar-möglichkeiten suchen
sollte, mit konkreten Vorschlägen beteiligt. Es zeigte sich wie schwer es ist
geplante Investitionen wieder herauszunehmen oder zurück zu stellen. Fast eine
Million kamen trotzdem zusammen und stellen einen Kompromiss dar, auch für uns.
Auch wenn Positionen enthalten sind, die wir gerne behalten hätten, wie das
geplante Bürgerbüro im Rathaus. Es bedeutet für uns einen besseren Bürgerdialog
und mehr Bürgerservice. Auch die Kürzungen im Bereich Stadtentwicklung lauf
Links sehen wir kritisch. Der geplante Stadtteiltreff ist eine essentielle
Aufwertung für Lauf Links und bei den Straßen geht es nicht nur um Sanierungen
sondern um Straßenraumgestaltung, also um eine höhere Aufenthaltsqualität.
Ganz entschieden
haben wir uns gegen die zusätzlichen Investitionskürzungen um eine halbe
Million gewährt, die in der letzten Sitzung beantragt wurden. Dabei geht es um
den Neubau des Bauhofes, die Erweiterung des Stadtarchivs und die Straßenbeleuchtung. Auch das gehört
für uns zur Stadtentwicklung. Die Verlegung des Bauhofes ist nicht nur seit 10
Jahren im Gespräch, die Planungen sind so weit fortgeschritten, dass endlich
ein Grundstück gefunden ist (Süd II), die Lärmschutzwand ist errichtet und die
Zufahrt hergestellt. Und jetzt wird der Umzug verschoben. Das ist ineffektiv
und aus unserer Sicht unverständlich, vor allem weil die freiwerdende Fläche im
Stadtzentrum direkt an der Pegnitz eine zentrale Entwicklungsfläche im ISEK
darstellt. Erstmals hätten wir die Möglichkeit die Stadt zwischen Schlachthof
und Wasserbrücke zur Pegnitz hin zu öffnen und für die Menschen einen freien
Zugang zum Fluss zu schaffen.
Ebenso sind wir
gegen eine nochmalige Verschiebung, (wie oft schon?) das Stadtarchiv zu
erweitern. Wer sich an die Führung durch die städtischen Sammlungen mit Frau
Dr. Schönwald erinnert und die anschließende Präsentation, kann ermessen wie
wenig Wertschätzung in dieser Entscheidung liegt.
Und die Streichung
der energiesparenden Straßenbeleuchtung, die sich laut Herrn Hammerlindl nach
vier Jahren amortisiert und dann dauerhaft für niedrigere Stromkosten sorgt,
ist vollends unverständlich.
Der zweite Auftrag
sollte Einsparungen im Verwaltungshaushalt bringen. Also im laufenden Geschäft
der Stadt Lauf. Nachdem die Verwaltung selbst schon 3,5 Mio. Euro
herausgestrichen hatte, gegenüber einem internen Vorentwurf, war die Luft dafür
sehr dünn. Vorgeschlagen wurden also 3% oder 5% pauschale Kürzungen. Nachdem solche
Kürzungen nur Sinn machen, wenn sie auch realistisch sind, haben wir für die 3%
gestimmt. 5% wurden durchgesetzt mit den bekannten Ausnahmen. Weil aber bei den
freiwilligen Leistungen und den Personalausgaben nicht gekürzt wird, ist der
Einspareffekt mit 544 TEUR weit geringer ausgefallen wie die von CSU und FW
geforderten 2 Mio. Somit ist dieses Ergebnis auch für uns tragbar.
In den letzten
Jahren wurden 40 Million investiert, die Schulden sind gleichzeitig
zurückgegangen auf einen historischen Tiefstand, zumindest bis Mitte des
letzten Jahres. Die Hälfte der geplanten Investitionen von 22 Million geht auf
Beschlüsse aus dem Jahr 2013 zurück. Mancher bekommt jetzt kalte Füße ob seiner
eigenen Entscheidung. Aber ich kann Sie beruhigen, denn diese Investitionen
fließen in den Bereich Bildung und sind somit gut angelegt. Und dieser
Schwerpunkt zieht sich bereit durch die letzten 6 Jahre.
So fließen fast 11
Mio. EUR in die Schulen und Kindertagesstätten der Stadt Lauf. Dabei fällt der
größte Posten auf die Kunigundenschule, die nach 50 Jahren mit einer
Generalsanierung und einem Mensaanbau fit gemacht wird für die nächsten 50
Jahre und vor allem den modernen Ansprüchen einer gebundenen Ganztagesschule
gerecht wird. Das Gleiche wiederfährt im Anschluss der Bertleinschule, wobei
sie schon jetzt einen Mensaanbau bekommt. Diese Investitionen und jene 3,6 Mio.
EUR die in die soziale Sicherung
fließen, das sind im Wesentlichen die Kindertagesstätten der Stadt und der
freien Träger wie ev. Kirche, ASB, Montessori und Eckert’scher
Kindergartenstiftung, finden unsere volle Unterstützung.
Was uns besonders
freut, ist dass trotz Kürzungen noch genug finanzielle Mittel eingeplant sind
um das Integrierte Stadtentwicklungskonzept weiter zu verfolgen, für das wir
uns auch in Zukunft einsetzten werden.
Die finanzielle
Leistungsfähigkeit der Stadt Lauf ist auf einem hohen Niveau. Das sagt nicht
nur Frau Wamser sondern auch die Finanzverwaltung des LRA gibt eine positive
Beurteilung. Deshalb bekommt die Stadt auch keine Schlüsselzuweisungen aus dem
kommunalen Finanzausgleich. Es gibt keine Erhöhungen von Steuern und Gebühren
für die Bürger und es fließen weiterhin 1,2 Mio. EUR an freiwilligen Leistungen
an Vereine und Verbände. Der Haushalt 2014 ist hoch, aber solide finanziert mit
vielen positiven Effekten für die Stadt Lauf, deshalb stimmen wir zu. Ebenso
der mittelfristigen Finanzplanung.
Herr Stadtrat
Herrmann spricht für die FDP:
„Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
sehr geehrte Damen und Herren,
zunächst danke ich sehr herzlich Frau Wamser, Frau Schulz und dem Team
für die Erstellung des Haushalts 2014.
Ich freue mich, dass nach vielen Jahren der Vorbereitung unser
Hermann-Keßler-Stift fertiggestellt werden konnte. Danke allen Mitarbeitern für
den erfolgreichen Umzug. Ich wünsche allen, die im Hermann-Keßler-Stift wohnen
und arbeiten ein gutes und harmonisches Miteinander.
Die Steigerung der
Einnahmen in den letzten Jahren, bedingt durch unsere Laufer Bürgerinnen und
Bürger, durch die fleißigen Mitarbeiter in den Unternehmen und ideenreichen
Unternehmern, waren erfreulich.
Das drückt sich am
deutlichsten bei den Gewerbesteuer-Einnahmen aus, die 2014 mit 19 Mio., (2,5
Mio. mehr als 2013) eingeplant sind.
Auch der
Gemeindeanteil a. d. Einkommensteuer soll wiederum ansteigen um ca. 800.000 auf
15,85 Mio.
Waren bei
geringeren Einnahmen noch ausgeglichene Haushalte möglich, sind jetzt bei viel
höheren Einnahmen keine ausgeglichenen Haushalte mehr möglich. Im Gegenteil es
müssen neue Kredite aufgenommen werden um den steigenden Ansprüchen gerecht zu
werden.
Wie konnte das
passieren:
2008 stand ein
„Wunschbaum“ für die Bürgerinnen und
Bürger im Rathaus. Hier hatten Bürger und Bürgerinnen die Gelegenheit,
ihre Wünsche einzubringen. Doch welche Wünsche wirklich hier ihren Ursprung
nahmen, wurde nie erläutert. Vielmehr diente der Baum als Argument für alle
möglichen Investitionsvorhaben. Das eine nicht immer durchdachte
Wünsch-dir-was-Politik folgen sollte, war zu diesem Zeitpunkt noch nicht absehbar.
Der Stadtrat hat vor allem Verantwortung für
die Pflichtaufgaben einer Kommune wie Kitas, Schulen (Bauten und Sachaufwand),
andere städtische Einrichtungen, Kanalisation, Straßen und soziale Belange usw.
Dann muss sich der Stadtrat um den weiteren Schuldenabbau und den Aufbau von
Rücklagen kümmern.
Jetzt machen wir uns Gedanken, ob wir uns die Planungskosten und den
Neubau unseres Bauhofs leisten können. Ebenso die Ausgaben für die weitere
Sanierung unseres Stadtarchives.
Vorhaben, die den Mitarbeitern schon seit Jahren in Aussicht gestellt
werden, können nicht umgesetzt werden, weil in den letzten Jahren viele
Ausgaben getätigt wurden, die nicht Pflichtaufgaben der Stadt und vermeidbar
gewesen wären.
Mit jedem Euro, den die Stadt für politisch und ideologisch motivierte
Vorhaben ausgegeben hat haben wir die Zukunft nachfolgender Generationen
belastet.
Ist es jetzt verantwortbar für den nächsten Stadtrat und die nächsten
Generationen nachhaltig in die Verschuldung zu gehen?
Auch wenn hier Kollegen immer wieder davon sprechen, dass mit diesen
Investitionen „Werte“ geschaffen werden und wir für neue Ausgaben und für
mögliche Schulden eine „soziale Rendite“ zu erwarten hätten, muss ich bevor
Geld ausgegeben wird, fragen ob wir genügend Geld in der Tasche haben.
Der vorliegende
Haushaltsentwurf 2014 ist ein Ergebnis mehrerer Treffen von Verwaltung und
Stadträten in den letzten Wochen.
Was haben wir erreicht: nach wie vor
übersteigen die Ausgaben die Einnahmen. Die Reserven, die Rücklagen in Höhe von
3,85 Mio. werden 2014 aufgezehrt. Außerdem werden neue Kredite in Höhe von
5,722 Mio. benötigt. Das sind im Haushalt 2014 knapp 10 Mio €.
Und jetzt einige Anmerkungen:
Auf der Einnahmenseite fällt auf, welch bedeutende Rolle für unseren
Haushalt die Gewerbesteuer spielt. Als Empfänger freuen wir uns natürlich über
den Erfolg unserer heimischen Wirtschaft, übersehen aber auch nicht, dass diese
Entwicklung keine Einbahnstraße mit garantiertem Steigungswinkel ist.
Zu den Ausgaben, die in verstärktem Umfang von den Personalausgaben
geprägt werden:
Innerhalb von zwei Haushaltsjahren registrieren wir eine Steigerung um
ca. 1,3 Mio. €, obwohl Personal-Fremdleistungen und Personalkosten für die VHS
im Personalkostenblock nicht oder nicht mehr enthalten sind. Wie steht es mit
der Produktivität der Mitarbeiter? Dem Krankenstand? Der Motivation? Warum war
das früher anders?
Wo könnten wir sparen?
Zu den dankenswerterweise auf Antrag des Stadtrats von der Kämmerei
vorgenommenen Kürzungen im Verwaltungshaushalt und im Vermögenshaushalt, gäbe
es bestimmt bei Einzelbetrachtung der Posten noch weitere
Kürzungsmöglichkeiten.
Beispielhaft nenne ich folgende Posten:
Für Blumen, Jubiläen, Geburtstage, Gastgeschenke und Bewirtung von
Gästen stiegen die Ausgaben von 2009 mit 28 Tsd. auf 45 Tsd. (Ergebnis) in
2012, eine Steigerung um 61 %. Geplant waren 2012 33 Tsd. Für 2014 sind 40 Tsd.
eingeplant. Detaillierte Auflistung der Ausgaben incl. bewirteter Gäste,
Geschenke, etc. – Bei jeder Steuererklärung wird das verlangt!
Ausgaben für Unterhalt Grünanlagen und den sehr arbeitsaufwendig zu
pflegenden Verkehrsinseln (Straßenbegleitgrün sind in 2014 650.000 €
angesetzt). Grünanlagenpatenschaften sollten angeregt werden.
Sehr hohe Beratungs- und Planungskosten in den letzten Jahren hätten zum
Teil vermieden werden können, wenn für das Bauamt weniger Projekte umzusetzen
gewesen wären. „Weniger ist oft mehr“. Aufwand für Sachverständige, Gutachter
und Gerichtskosten sind im HH mit 308 Tsd. angesetzt. Bürgernähe und ein
offenes und ehrliches Gespräch mit den Bürgern könnte Kosten sparen. Durch
Konsensfindung könnten die genannten Kosten vermieden oder verringert werden.
Kompromisse sollten
angestrebt werden,
denn sie sind das Wesen der Politik.
Weitere Einsparungen im Vermögenshaushalt: Brauchen wir jetzt einen
Radweg von Neunhof nach Eckental für 115.000 €?
Es ließen sich noch viele Posten aufzählen, die kritisch hinterfragt
werden müssten.
Zum Glück wurden in den letzten Jahren Ausgabevorhaben wie z.B. für die
Kunigundenwiese mit 650.000 Euro usw. im Vorfeld aus dem Haushalt
herausgenommen.
Mittelfristige Finanzplanung
Meine Damen und Herren, in knapp sieben Wochen wählen die Bürgerinnen und Bürger einen neuen Stadtrat und einen neuen Bürgermeister. Der neue Stadtrat wird in der Pflicht stehen, den städtischen Haushalt bis zum Jahr 2020 strategisch so auszurichten und auszugestalten, dass die finanzielle Unabhängigkeit der Stadt Lauf gewahrt und Gestaltungsfreiheiten für Politik und Verwaltung gesichert bleiben. Mit dem Haushalt 2014 stehen wir an einer Wegmarke. Die hohen Ausgaben und Investitionen für Bildung, Soziales, Kultur und Sport erfordern strenge Disziplin bei den Verwaltungsausgaben. Gelingt hier weiter keine Mäßigung, werden auch neuerliche Rekordeinnahmen die Steigerungen nicht ausgleichen können.
Das zeigt der Ausblick:
Im Investitionsplan bis 2017 bzw. in der mittelfristigen Finanzplanung sehen wir die Annahmen für das Aufkommen aus Gewerbesteuer und dem Gemeindeanteil an der Einkommensteuer. Die Verwaltung plant, dass in jedem Jahr bis 2017 ein neues Rekordniveau an Einnahmen erreicht wird. Auch wenn wir in den letzten Jahren deutliche Erhöhungen des Verwaltungshaushaltes gesehen haben, sollen die Verwaltungsausgaben laut Investitionsplan in den nächsten Jahren nur mäßig wachsen. Und für die Haushalte der nächsten Wahlperiode wird bereits die Notwendigkeit von hohen Krediten an die Wand gezeichnet. In Zeiten von Rekordeinnahmen gehört es meines Erachtens zur umsichtigen Planung, einerseits Konjunkturrisiken nicht zu ignorieren und deshalb sehr vorsichtige Annahmen zu treffen. Der Blick auf 2013 mit den eingeknickten Gewerbesteuereinnahmen sollte uns Mahnung sein, nicht ununterbrochen optimistisch zu planen. Andererseits müssen auch die laufenden Verwaltungsausgaben im Blick bleiben. Auch wenn die Zuführung vom Verwaltungs- an den Vermögenshaushalt von 2013 auf 2014 leicht steigen könnte, so darf das nicht darüber hinwegtäuschen, dass – über die letzten Jahre betrachtet – die Zuführungen deutlich zurückgegangen sind – trotz Rekordeinnahmen.
Meine Damen und Herren, den Haushalten 2014 für die Stiftungen stimme ich zu.
Ich begrüße die HH-Kürzungen (außer Bauhof und Stadtarchiv), die mir aber nicht ausreichen, deshalb stimme ich dem Haushalt 2014 der Stadt Lauf nicht zu.
Aus den geschilderten Gründen kann ich für die FDP auch der Mittelfristigen Finanzplanung und dem Investitionsplan nicht zustimmen.
Herr Stadtrat Ittner möchte seine deutliche Enttäuschung zum Ausdruck bringen. Im Spätherbst hat die Verwaltung einen Haushaltsentwurf vorgelegt, der bereits mit Kürzungen versehen war. Die Verwaltung hat diesen wie die Jahre zuvor höchstprofessionell erstellt,. Es gab dann die Einwände der CSU-Fraktion, es seien zu viele Kreditaufnahmen im Haushalt enthalten und es sollen Streichungen vorgenommen werden. Diese Verhandlungen wurden durchgeführt und waren von einem guten Miteinander geprägt. In dieser Phase musste die SPD-Fraktion eine Entscheidung treffen und diese war, trotz der Kürzungen dieses Verhandlungsergebnis mitzutragen, um einen einheitlichen Haushalt in der Stadt Lauf zu bekommen, auch wenn in den Bereichen Soziale Stadt Lauf links, integrierte Stadtentwicklung Abstriche dabei waren. Wenn aber ein Verhandlungsergebnis vorliegt, bei dem alle Fraktionen Einigkeit signalisiert haben und dann erfahren muss, dass zusätzlich zu diesen Kürzungen noch weitere dazu kommen, die vorher nicht besprochen waren, dann stellt sich die Frage, warum man vorher an diesen Beratungen teilnimmt. Dies ist schlechter politischer Stil.
Verhandlungsergebnis war ein Haushalt, der bei knapp einer Million Kürzung die Planungskosten für das Stadtarchiv und den Bauhof beinhaltete und die Position Straßenbeleuchtung zwecks Hinführung zu Strom sparenden Beleuchtungen in der Stadt Lauf.
Durch die Anträge der CSU-Fraktion und der Zustimmung durch die Freien Wähler wurden diese drei Posten in der letzten Verwaltungsausschuss-Sitzung wieder herausgenommen.
Herr Stadtrat Ittner stellt deshalb 3 Anträge:
1. Die Wiederaufnahme der Planungskosten für den städtischen Bauhof in Höhe von 250.000 Euro wie geplant.
2. Die Wiederaufnahme der Position Straßenbeleuchtung in Höhe von 150.000 Euro wie geplant.
3. Die Wiederaufnahme der Planungskosten für die Sanierung Stadtarchiv in Höhe von 150.000 Euro wie geplant.
Die SPD-Fraktion macht ihre Zustimmung zum Haushalt davon abhängig, dass diese drei Posten in den Haushalt aufgenommen werden. Diese weiteren Einschnitte sind nicht mehr tragbar.
Herr Stadtrat Maschler verweist auf die Arbeitsgruppe, in der ein Ergebnis erarbeitet wurde und er hat seinerzeit schon darauf hingewiesen, dass er möglicherweise weitere Anträge der CSU-Fraktion stellen wird. Er denkt, dass dies fair und transparent war.
Herr Stadtrat Lang geht es darum, dass noch einiges abzuklären ist, bevor Luftschlösser gebaut werden. Wenn die Stadt Geld ohne Ende hätte, könnte sie auch Phantasieprojekte durchführen. Der Blick in dieses Werk zeigt jedoch andere Zahlen auf.
Frau Stadträtin Vogel möchte nochmals die Wertschöpfung aufgreifen. Sie hält es für wichtig, dass die Stadt eine hohe Verantwortung gegenüber den Bürgern und Gewerbetreibenden hat. In den letzten Jahren wurde wesentlich in die Infrastrukturen investiert. Diese sind wirkliche Werte und nicht nur als Kostenfaktor zu betrachten.
Ihr fällt es schwer, diesen Haushalt unter der Voraussetzung zu verabschieden, dass das Archiv nochmals zurückgestellt wird. Sie sieht das als Opfer der politischen Situation. Sie möchte alle in der Pflicht sehen, wenn eine Zustimmung mit dieser Verschiebung erfolgt. Ihr Vorschlag wäre, für die freiwilligen Leistungen ein Sabbatjahr einzulegen.
Herr Stadtrat Dr. Seitz fragt, ob seitens der Stiftungsaufsicht schon ein Bescheid vorliegt, um weitere Maßnahmen für das Archiv aufnehmen zu können.
Vorsitzender entgegnet, dass die Verwaltung gebeten hat, Rückmeldungen von den Fraktionen zu bekommen, damit die Verwaltung weitere Schritte veranlassen kann.
Eine Rückantwort der Fraktionen wurde bis dato noch nicht verzeichnet.
Beschluss:
1. Der Stadtrat beschließt, die Planungskosten für den städtischen Bauhof in Höhe von 250.000 Euro wieder in den Haushalt einzustellen.
Abstimmung: mehrheitlich abgelehnt Ja:
13 Nein: 14
2. Der Stadtrat beschließt, die Position Straßenbeleuchtung in Höhe von 150.000 Euro wieder in den Haushalt einzustellen.
Abstimmung: mehrheitlich abgelehnt Ja:
12 Nein: 15
3. Der Stadtrat beschließt, die Planungskosten für das Stadtarchiv in Höhe von 150.000 Euro wieder in den Haushalt einzustellen.
Abstimmung: mehrheitlich abgelehnt Ja:
13 Nein: 14
Beschluss:
Der Stadtrat beschließt:
a) Dem Haushaltsplan 2014 der Stadt Lauf a.d.Pegnitz in den Festsetzungen der Haushaltssatzung 2014 in der beratenen Fassung wird zugestimmt. Die Haushaltssatzung ist Bestandteil dieses Beschlusses.
Abstimmung: mehrheitlich beschlossen Ja:
20 Nein: 7
Der mittelfristigen Finanzplanung einschließlich Investitionsprogramm der Stadt Lauf
a.d.Pegnitz für die Jahre 2013 bis 2017 in der beratenen Fassung wird zugestimmt.
Abstimmung: mehrheitlich beschlossen Ja:
22 Nein: 5
b) Dem Haushaltsplan 2014 der J.F. Barth’schen Stiftung in den Festsetzungen der Haushaltssatzung 2014 in der beratenen Fassung wird zugestimmt. Die Haushaltssatzung ist Bestandteil dieses Beschlusses.
Abstimmung: einstimmig beschlossen Ja:
27 Nein: 0