Herr Walk vom Planungsbüro  Grosser-Seeger erinnert auf die Erstellung des Flächennutzungs- und Landschaftsplanes und stellt die Konzeptplanung vor.  Rückblickend erklärt er, dass die Stadt Lauf in den Jahren 2001/2002 mit der Erstellung eines kommunalen Ökokontos zu erstellen. Inhaltlich ging es darum, für Eingriffe, die im Zuge der Erstellung von neuen Bauplänen bzw. Straßenbauten entstehen, und hierfür Ausgleichsmaßnahmen zu tätigen. Dies war als Vorstufe in Richtung Landschaftsplan zu sehen,.wo zuerst bei städtischen Flächen Planungen stattgefunden haben. Ab August 2002 entstand im Vorfeld der Flächennutzungsplan.

 

Der Landschaftsplan ist im Jahr 2007 in den Flächennutzungsplan integriert worden und hat im Jahr 2008 Rechtskraft erlangt. Wie schon ausgeführt, beim Flächennutzungsplan die vorbereitende Bauleitplanung wird konkreter in der verbindlichen Planung über Bebauungspläne, dies bedeutet sozusagen die Umsetzung des Flächennutzungsplanes.

 

Zur Umsetzung es Landschaftsplanes führt er aus, dass im Umweltausschuss auf Antrag von Bündnis90/DIE GRÜNEN- F.D.P. Fraktion im Jahr 2007 der Beschluss gefasst wurde, einen Stufenplan ausarbeiten zu lassen. Das Planungsbüro Grosser-Seeger wurde daraufhin beauftragt worden, als Ausarbeiter des Landschaftsplanes Vorschläge zur Umsetzung zu erstellen. Die Ziele des Landschaftsplanes wurden in vier unterschiedliche Landschaftstypen aufgegliedert, Kernstadt, Pegnitzauen, strukturarme und strukturreiche Bereiche. Als allgemeines Leitbild wurde für die Stadt Lauf die unterschiedlichen Ansprüche von Mensch an Natur und Landschaften in ein tragfähiges und nachhaltiges Konzept zusammengefügt werden.

 

Aus diesen allgemeinen Leitbildern sind die Entwicklungsziele formuliert worden, u. a. die Erhaltung des Landschaftsbildes und der Erholungswert der Kulturlandschaft. Diese Ziele wurde mit einem entsprechenden Maßnahmenkatalog konkretisiert worden. Zu dem Landschaftsplan existiert ein umfangreiches Textwerk, wo die Einzelmaßnahmen enthalten sind.

 

Die Idee des Stufenplans war die, die Reihenfolge und Ausgestaltung der Maßnahmen festzulegen. Die Stufe 1 beinhaltet Maßnahmen, die Zeitnah begonnen werden können, einen geringer finanzieller Aufwand erfordern und unproblematische  Rahmenbedingungen beinhalten, z.B. die eingestellten Ökokontoflächen und Entsiegelungsmaßnahmen. In der Stufe 2, Mittel- bis Langfristige Umsetzung ist die Flächenverfügbarkeit derzeit noch nicht gewährleistet. Beispiele hierzu können Biotopverbunde, Bereitstellung von Flächen für Ersatzaufforstungen oder Gehölzpflanzungen entlang von öffentlichen Straßen und Wege sein.

 

Herr StR Offenhammer möchte wissen, ob mittelfristig einen Zeitraum von 3-5 Jahren bedeuten könnte.

 

Herr Walk antwortet, dies könnte ein Zeitraum von 5 – 10 Jahren, langfristig auch von 15-20 Jahren bedeuten. Es sollten auch nicht die beiden Stufen nacheinander, sondern parallel abgearbeitet werden. Die dritte Stufe, wo es einzelfallbezogene Betrachtungen gibt, wo vielleicht auch noch planerische Vorarbeit nötig ist, um die Vorgaben des Landschaftsplanes zu erfüllen, z.B. vertiefendes Konzept für Grünflächen im Siedlungsbereich (Stadtparkkonzept) bzw. Naturraum Pegnitzauen.  

 

Herr Bürgermeister Bisping stellt fest, dass das vorgestellte Konzept eine sehr gute Grundlage für die netzwerktaugliche Arbeit ist. Bisher wurden immer rd. 50.000,00 € jährlich in den Haushalt eingestellt. Die veranschlagten Kosten belaufen sich auf 340.000,00/350.000,00 € über den genannten Zeitraum von 5-10 Jahren. Er stellt abschließend fest, dass genau das umgesetzt wird, was im Grundsatzbeschluss aus dem Jahr 2007 beschlossen wurde.

 

Herr StR Kern möchte wissen, welche Projekte im Jahr 2009 umgesetzt werden.

 

Herr Bürgermeister Bisping verweist auf den nachfolgenden Sachvortrag von Herrn Wölfel.

 

Herr Wölfel dokumentiert diejenigen Maßnahmen, die im Zeitraum der letzten 10 Jahre realisiert wurden. Vordergründung umfassten die Maßnahmen die Wiederherstellung ehemaliger Hutanger, Anlegung von kleineren Streuobstwiesen und die Heckenpflege. Anhand einer Powerpoint-Präsentation werden dem Umweltausschuss die durchgeführten Maßnahmen vorgestellt.

 

Diese umfassen: Hutangermaßnahmen in Heuchling, unterhalb der Weinbergstraße und                             hinter dem Heuchlinger Berg,    

                            den Brandanger, an der Ortsverbindungsstraße Weigenhofen-                                    Ottensoos, sowie einen weiteren Anger in Weigenhofen

                            der Schönberger Anger, beginnend bei den Einrichtungen der                                                  Lebenshilfe bis zur Schönberger Heide,

                            der Hutanger im Beerbacher Loh,

                            Anlegung von Streuobstwiesen, unterhalb des Waldgasthofes am                                Letten und hinter dem Firmengelände Reifen-Lorenz,

                            Renaturierung des Maasenbaches in Heuchling,

                            Entbuschungsmaßnahmen des ehem. Angers hinter der                                                Bitterbachhalle.

 

Für das laufende Jahr ist geplant, eine kleine Streuobstwiese am Neunkirchener Steig (Heuchlinger Flureiche) anzulegen und ein Hutangerprojekt in Beerbach, zwischen Pfarrkirche und Nikolausquelle. Ein weiteres Projekt könnte eine Maßnahme im Rahmen des Ökokontos sein, die Wiese bei der Zu- und Abfahrt vom Kunigundenberg, unter Einbeziehung der Montessorischule und des Gymnasiums Lauf im Rahmen eines Gemeinschaftsprojektes.

 

Herr Bürgermeister Bisping schlägt dem Umweltausschuss vor, im Laufe des Jahres vor Ort Projekte in Augenschein zu nehmen.

 

Der Umweltausschuss nimmt von der  Konzeptpräsentation Kenntnis.  


Beschluss: