a)         Vorstellung des Dorferneuerungsplanes durch das Architekturbüro P4

 

Herr Zenger erinnert an die bisherigen Aktivitäten der Dorferneuerung durch die Arbeitskreise und den Vorstand der Teilnehmergemeinschaft. Im Weiteren wird das Architekturbüro P4 über den Dorferneuerungsplan, der einen Überblick über die geplanten Maßnahmen und die geschätzten Kosten bringt, informieren. Darüber soll in den Fraktionen beraten werden, wobei die die Maßnahmen „Sanierung des historischen Kellerhauses“ und „Umgestaltung des Außenbereiches vor dem Dorfmarkt“ vorgezogen werden sollen.

Herr Neukirchner vom Amt für Ländliche Entwicklung erläutert den Ablauf des Verfahrens.

 

In das Verfahren eingebunden wird das Architekturbüro P4, bei der heutigen Sitzung vertreten durch Frau Güttler-Opitz, Frau Weidinger und Frau Hagedorn sowie das Ingenieurbüro Meyer & Schmidt.

 

Frau Güttler-Opitz präsentiert die Schwerpunkte der Dorferneuerung in Simonshofen. Hierfür wurde bereits eine Bestandsaufnahme durchgeführt und eine Maßnahmenliste mit Handlungsempfehlungen und einem Gestaltungskonzept erstellt. Die Kostenschätzung auf der Grundlage des Vorentwurfs beläuft sich auf ca. 1,6 Mio. € zzgl. MwSt. Zur Umsetzung der einzelnen Maßnahmen ist noch eine Prioritätenliste zu erstellen, die mit dem Vorstand der Teilnehmergemeinschaft und der Stadt Lauf abzustimmen ist.

 

Vorsitzender bedankt sich für die Ausführungen und richtet seinen Dank auch an die ehrenamtlichen Mitarbeiter, die sich für das Gemeinschaftsprojekt engagieren.

 

Herr Stadtrat Felßner legt Wert darauf, dass der Erhalt der dörflichen Elemente Ziel der Dorferneuerung sein muss und bei den Planungen die landwirtschaftliche Nutzung berücksichtigt werden muss und die Arbeitsplätze erhalten bleiben.

 

Herr Stadtrat Zeltner fragt nach der möglichen Zuschusshöhe.

 

Herr Neukirchner antwortet, dass sich die Bezuschussung nach der Finanzkraft der Gemeinden und je nach Höhe der verfügbaren Mittel richtet. Für die 2009 geplanten Maßnahmen „Kellerhaus“ und „Außenfläche Dorfmarkt“ beträgt die Zuschusshöhe 50 %.

 

Herr Stadtrat Kern hat bei der Dorferneuerung Bullach und Beerbach-Tauchersreuth erlebt, dass in der Planungsphase sehr großzügig eingestiegen wurde und in der Realisierungsphase viele Projekte nicht mehr durchgeführt werden konnten.

 

Herr Neukirchner erklärt, dass deshalb eine Prioritätenliste erstellt wird und weniger wichtige Projekte hintenan gestellt werden.

 

Herr Ortssprecher Hofmann führt aus, dass das Verfahren in Beerbach letztes Jahr abgeschlossen wurde und die verbleibenden Mittel jetzt für das Verfahren Simonshofen verwendet werden. Er west jedoch darauf hin, dass der Wunsch nach einem Bolzplatz nach wie vor besteht.

 

Vorsitzender antwortet, dass diese Mittel weiterhin im Haushalt vorhanden sind, jedoch noch kein geeignetes Grundstück zur Verfügung gestellt werden konnte.

 

 

b)         Sanierung des historischen Kellerhauses an der Hopfenstraße

 

Anschließend erläutert Frau Weidinger die Bedeutung des Kellerhauses und die notwendige Maßnahme zum Erhalt, wofür mehrere Varianten ausgearbeitet wurden:

 

Die Vorschläge und mögliche Nutzungen wurden in der Vorstandssitzung der Teilnehmergemeinschaft Simonshofen am 04.03.2009 diskutiert und Übereinstimmung erzielt, dass zum OG eine neue Treppenanlage entstehen soll, so dass sich eine Fläche von ca. 30 m² ergibt, die als Versammlungsraum und Lagerraum für Vereine genutzt werden kann. Durch den Anbau kann auch das KG auf erweitert werden, so dass zwei Toilettten eingebaut werden können. Das DG kann als Archiv genutzt werden und ist über eine Einschubtreppe erreichbar. Herr Zenger ergänzt, dass die Stadt als Eigentümer die Pflicht hat, das Baudenkmal zu erhalten.

 

Die Gesamtkosten der favorisierten Variante belaufen sich auf ca. 180.000 €, die Bezuschussung beträgt 50 %.

 

Herr Stadtrat Ittner fragt, ob eine Vermarktungsmöglichkeit völlig ausgeschlossen ist, z.B. als Wohnraumnutzung. Er ist der Meinung, dass Nutzung und Kosten in keinem Verhältnis stehen.

 

Herr Zenger antwortet, dass nur eine gemeinnützige Nutzung möglich ist.

 

Herr Neukirchner ergänzt, dass ein Privatinvestor keine Zuschüsse in dieser Höhe erhalten würde.

 

Herr Meyer fügt hinzu, dass es in Simonshofen drei Vereine gibt, die keine eigenen Räumlichkeiten besitzen. Das sind der Gesangverein, der Heimatverein und die „Kirwa-Boum“.

 

Herr Stadtrat Offenhammer ist der Meinung, dass der Kostenaufwand zur Schaffung von 30 m³ Nutzfläche zu hoch ist.

 

Herr Stadtrat Spannring möchte wissen, wie hoch die Differenz zwischen der Minimalsanierung und der vorgeschlagenen Sanierung ist.

 

Herr Zenger antwortet, dass die Denkmalschutzbehörde bei Sanierung des Kellerhauses auf den Anbau verzichtet hätte. Es würde dann ein Raum mit 18 m² entstehen, der jedoch praktisch nicht genutzt werden kann. Die Kosten für diese Maßnahme hätten ca. 80.000 € betragen.

 

Herr Felßner ist für eine sinnvolle Sanierung, damit das Kellerhaus einer vernünftigen Nutzung zugeführt werden kann.

 

Herr Zenger betont abschließend, dass es sich bei dem Gebäude um ein „Baudenkmal mit Sonderfunktion“ handelt, das nach Aussage des Amtes für Denkmalpflege als besonders erhaltenswürdig einzustufen ist.

c)         Außenflächengestaltung vor dem Dorfladen

 

Herr Meyer, Büro Meyer & Schmidt, erläutert die Idee des Dorfladens, der als Genossenschaft geführt werden soll.

 

Er beschreibt den Planungsvorschlag, der sowohl von der Genossenschaft des Dorfladens als auch von der Vorstandschaft der Teilnehmergemeinschaft gebilligt wurde. Die Fläche vor dem Dorfladen soll entsiegelt und vier Stellplätze angelegt werden. Auf der Grün- und Freifläche sollen fünf Bäume gepflanzt werden. Die Kosten wurden mit ca. 63.000 € brutto veranschlagt.

 

Auf Wunsch des Gremiums werden die Punkte b) und c) zunächst in die Fraktionen verwiesen und in einer der nächsten Stadtratssitzung behandelt.

 

Beschluss:

 

1.         Der Bauausschuss nimmt vom Dorferneuerungsplan Simonshofen Kenntnis.

 

2.         Der Bauausschuss beschließt die Punkte b) Sanierung des historischen Kellerhauses an der Hopfenstraße und c) Außenflächengestaltung vor dem Dorfladen in die Fraktionen zu verweisen und darüber in einer der nächsten Stadtratsitzung zu beraten.